Cactus

Temple Of Blues - Influences & Friends

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.06.2024
Jahr: 2024
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 76:55
Produzent: Carmine Appice, Pat Regan, Jim Stapley

Links:

Cactus Homepage

Cactus @ facebook

Cactus @ twitter


Plattenfirma: Cleopatra Records

Promotion: Michael Brandvold Marketing


Redakteur(e):

Nachgehakt

Ralf Frank

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Joe Bonamassa

Billy Sheehan

Zebra

Bob Daisley

Guns'N'Roses

Ozzy Osbourne

Twisted Sister

Dug Pinnick

Ted Nugent

Johnny A

Warren Haynes

Gov't Mule

Billy Idol

Pat Travers

Vixen

Vernon Reid

Quiet Riot

Whitesnake

Judas Priest

Rick Derringer

Led Zeppelin

Joan Jett & The Blackhearts

Titel
01. Parchman Farm
02. Bro. Bill
03. Guiltless Glider
04. Evil
05. One Way...Or Another
06. Alaska
07. No Need To Worry
08. Oleo
 
09. Big Mama Boogie
10. You Can't Judge A Book By The Cover
11. Rock N' Roll Children
12. Let Me Swim
13. Restrictions
14. Long Tall Sally
Bonus Track:
15. Guiltless Glider (Alternative Fassung)
Musiker Instrument
Carmine Appice Drums
Jim McCarty Guitar
Jim Stapley Vocals, Guitar, Harmonica
James Caputo Bass
Artie Dillon Guitar
Guests:
Joe Bonamassa Guitar (#1)
Ted Nugent Guitar (#5)
Pat Travers Guitar (#9)
Warren Haynes (Gov't Mule) Guitar (#7)
Fernando Perdomo Guitar (#14)
Steve Stevens (Billy Idol) Guitar (#8)
Johnny A (The Yardbirds) Guitar (#6)
Ty Tabor (King’s X) Guitar (#13)
Doug Aldrich (Whitesnake) Guitar (#12)
Ron 'Bumblefoot' Thal (Guns N' Roses) Guitar (#3)
Britt Lightning (Vixen) Guitar (#11)
Vernon Reid (Living Colour) Guitar (#11)
Randy Jackson (Zebra) Guitar (#2)
Kenny Aaronson (Dust, Rick Derringer) Bass (#10)
Marco Mendoza (Blue Murder) Bass (#12)
Billy Sheehan (Mr Big) Bass (#2,8)
Bob Daisley (Ozzy Osbourne) Bass (#2)
Doug Pinnick (King’s X) Bass (#4,5)
Jorgen Carlsson (Gov't Mule) Bass (#7)
Tony Franklin (The Firm, Blue Murder) Bass (#6)
Phil Soussan (Ozzy Osbourne, Billy Idol) Bass (#3,13)
Randy Pratt (Cactus) Bass (#2)
Rudy Sarzo (Quiet Riot, Ozzy Osbourne) Bass (#11)
Ripper Owens (Judas Priest) Vocals (#15)
Dee Snider (Twisted Sister) Vocals (#4)
Mark Stein (Vanilla Fudge) Vocals (#14)

Carmine Appice hat (wie auch sein jüngerer Bruder Vinny) während verschiedenen Stationen als Schlagzeuger (Blues-)Rockgeschichte geschrieben. Zusammen mit Bassist Tim Bogert war er z. B. Mitglied bzw. Mitgründer von Kultbands wie VANILLA FUDGE, CACTUS oder BECK, BOGERT & APPICE.
Im Lauf seiner Karriere spielte er mit unzähligen Größen im Blues Rock, Hard Rock und Metal zusammen und über diese Connections hat er nun eine beeindruckende Garde an Gastmusikern für sein neustes Projekt gewinnen können. Nämlich eine Hommage an die gute, alte Zeit seiner legendären Blues-Rockband CACTUS.
Die Band ist tatsächlich immer mal wieder unter verschiedenen Besetzungen mit Beteiligung des ein oder anderen Originalmitgliedes bis heute aktiv und so entstand die Idee, die alten Klassiker mit der aktuellen Band und mit Unterstützung aus Wegbegleitern, die quasi als Who’s Who des Blues- und Hard Rocks bezeichnet werden können, neu und modern einzuspielen.

Mit an Bord sind z. B. die Gitarristen Joe Bonamassa, Ted Nugent, Pat Travers, Warren Haynes, Vernon Reid, Steve Stevens, Johnny A (THE YARDBIRDS), Ty Tabor (KINGS X) und die Bassisten Billy Sheehan (MR. BIG), Doug Pinnick (Ozzy Osbourne, Billy Idol), Rudy Sarzo (QUIET RIOT, Ozzy Osbourne), Kenny Aaronson (ex- Joan Jet & THE BLACKHEARTS, DUST) sowie Mitglieder von GOV’T MULE, VIXEN, RAINBOW, ZEBRA und WHITESNAKE. Als Gastsänger sind u. a. Dee Snider von TWISTED SISTER, Appices Bandkollege in VANILLA FUDGE Mark Stein sowie der ehemalige JUDAS PRIEST-Sänger Ripper Owens dabei.

CACTUS galt als Amerikas Antwort auf LED ZEPPELIN was natürlich eine reine Erfindung der Medien war, da beide Bands mehr oder weniger zeitgleich aus der gleichen Ursuppe (VANILLA FUDGE, THE YARDBIRDS) entstanden waren. Insofern sind Ähnlichkeiten hier und da quasi unvermeidbar, was sich natürlich auch auf “Temple Of Blues“ nicht verhehlen lässt.

Interessant dabei ist, dass die prominenten Mitwirkenden, die größtenteils aus den härteren Gefilden stammen, sich nahtlos in den Blues Rock einfügen, z. B. erinnert nur ein kurzes Feedback am Anfang von One Way...Or Another an den typischen Nugent Stil, danach kann man ihn nicht mehr heraus hören, was auch für viele andere Protagonisten gilt.

Das ist natürlich einerseits lobenswert, sich so in den Dienst der Sache zu stellen, andererseits wird hier natürlich auch eine Chance vertan. Was nützt die schönste Allstar-Riege, wenn sich das Ergebnis am Ende anhört, als hätte das aktuelle CACTUS Line Up die Songs alleine eingespielt. Jeder dieser Superstars hat seine eigene Note an der man ihn erkennen kann, davon merkt man aber leider nichts. Selbst ein Ripper Owens fällt nicht weiter auf. Inwieweit sich die Neueinspielungen von den Originalen unterscheiden und ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst für sich herausfinden, dem etwas an der Band und dem Genre liegt. Wer sich allerdings wegen der Gäste dem Album nähern möchte, ist eher schlecht beraten.

"Wir hörten immer wieder von so vielen unserer Musik-Promi-Freunde, wie viel CACTUS sie beeinflusst hat und wie sie gerne Gast auf einem CACTUS-Album sein würden. Sogar unser Label-Präsident Brian Perera von Cleopatra Records hat uns vorgeschlagen, dass dieses Album stattfindet. Also, ‘Temple Of Blues’ war der logische nächste Schritt“, sagt Appice.

Wie gesagt, Gast ja, aber bitte mit etwas mehr Eigenständigkeit, dann hätte es interessant werden können.

Text: Ralf Frank

                Foto: Coverausschnitt

Carmine Appice, Schlagzeuglegende und in den Sechzigern Drummer der bahnbrechenden VANILLA FUDGE und ab 1970 wegweisender Schlagzeuger für die nie so wirklich erfolgreichen CACTUS erinnert sich mit "Temple Of Blues" an seine wilden Zeiten mit CACTUS, eine Truppe, ​​​die in Kennerkreisen allzu gerne als Blaupause für eine wuchtige und vor Energie strotzende Bluesrock-Combo herhielt.

Das CACTUS Debütalbum gilt als zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratener Meilenstein des Genre. Doch nach drei Jahren und vier Alben zogen die Jungs einen Schlussstrich unter ihre Band, nicht zuletzt weil der große Jeff Beck anklopfte, um den großartigen Bassmann Tim Bogert und den inzwischen als amerikanisches Pendant zu LED ZEPS John Bonham inthronisierten Appice für sein neues Power-Trio Beck Bogert & Appice anzuheuern.

Unterm Strich bleiben also jede Menge guter Bluesrock-Nuggets, die es wert sind neu aufgelegt zu werden, dachte sich wohl auch Mastermind Carmine Appice und aktivierte eine Heerschar illustrer Musikerkollegen, um den Evergreens (die nie wirklich welche wurden) frisches Leben einzuhauchen.

Jede Menge großer Namen wie u.a. Warren Haynes, Joe Bonamassa, Steve Stevens, Vernon Reid, Billy Sheehan, Rudy Sarzo, Pat Travers und Dee Snider sorgen zwar für immenses Aufsehen, aber nicht unbedingt und in allen Belangen für außerordentliche Furore, geschweige denn einen unumstrittenen Mehrwert.

Keine Frage, die Nummern klingen soundtechnisch allesamt besser und fetter als die teilweise etwas muffigen Frühsiebziger Einspielungen, doch der raue, schlankere Frühsiebziger-Sound und vor allen Dingen der ungehobelte Charme der originalen CACTUS Platten verfügt ganz sicher über jede Menge Atrraktivität, die die Neueinspielungen teilweise in den Schatten stellen. Es liegt definitiv im Auge des Betrachters. Der 2024er “TEMPLE OF BLUES” hat zweifelsohne seine starken Momente und macht auch wirklich Spaß, gerade weil Carmine Appices Drumming großartig daherkommt und er sein Vermächtnis nochmal eindrucksvoll zur Schau stellt. Doch ich persönlich bin hin- und hergerissen zwischen 1970 und 2024. Beides funktioniert. Entscheidet selbst.

Text: Frank Ipach

                Foto: Cleopatra Records via Michael Brandvold

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music