Caligula's Horse

Charcoal Grace

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.01.2024
Jahr: 2024
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 62:05
Produzent: Caligula's Horse

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Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Dream Theater

Titel
01. The World Breathes With Me
02. Golem
03. Charcoal Grace I: Prey
04. Charcoal Grace II: A World Without
05. Charcoal Grace III: Vigil
 
06. Charcoal Grace IV: Give Me Hell
07. Sails
08. The Stormchaser
09. Mute
Musiker Instrument
Jim Grey Gesang
Sam Vallen Gitarre & Keyboards
Dale Prinsse Bass
Josh Griffin Schlagzeug

Das australische Progressive-Metal-Quartett wird zwölf Jahre nach seinem Debüt, "Moments From Ephemeral City", wieder bei uns vorstellig. Nicht, dass die Band in der Zwischenzeit untätig gewesen wäre. Sie hat in der Zwischenzeit vier Alben veröffentlicht und legt nun mit dem aktuellen Werk, "Charcoal Grace", ihr mittlerweile sechstes Studioalbum vor, das noch während der Corona-Pandemie Gestalt annahm. "Charcoal Grace" entstand dabei aus einem gewissen Gefühl der Hoffnungslosigkeit heraus, das der Band und einem Großteil der Welt in den letzten Jahren durch die Pandemie und ihre möglichen Auswirkungen aufgezwungen wurde. Es ist ein Album, das mit den Erfahrungen und Folgen dieser Zeit abrechnet und letztlich auf eine Katharsis abzielt – auf eine hoffnungsvollere Zukunft.

Der Titel "Charcoal Grace" wird von der Band wie folgt beschrieben:"der düstere Reiz und die seltsame Schönheit in Ruhe, Stille und Verlust". Das kann man schon im 10-minütigen Eröffnungstrack The World Breathes With Me hören, einem Statement, das bereits die zentralen Themen des Albums kurz umreißt. Musikalisch ist es ein Stück voller Kontraste, das sich vom sanften Einstieg hin zu einem metallischen Sturm entfaltet - und dabei wie das Meer ein stetiges Auf und Ab aufweist.

Der zweite Track war die erste Singleauskopplung des Albums, Golem befasst sich mit dem Kampf gegen die Erwartungen, die die Pandemie mit sich brachte. Es ist ein sehr direkter und hevier Song, bei dem das Augenmerk, nach Aussagen der Band, insbesondere auf das Riff und die treibenden Rhythmen gelegt wurde, was dem Ganzen ein gewisses TOOL-Feeling verleiht. Zugleich weiß das Stück aber im Gesang auch mit einer eingängigen Melodie zu überzeugen.

Photo-Credit: Jack Venabes

Im Zentrum des Albums und der musikalische Höhepunkt ist die vierteilige Suite des Titeltracks, ein 24-minütiges Werk, das aufgeteilt ist in die vier Teile: Prey, A World Without, Vigil und Give Me Hell. Dabei werden die grundlegenden Themen des Albums vertieft: Beziehung, Entfremdung und die Art und Weise, wie die Menschheit unter Zwang handelt. Musikalisch deckt es alle Facetten des Vokabulars der Band ab, von schwerer und dichter orchestraler Intensität, die die düstersten lyrischen Ideen der Songs verkörpert, bis hin zu sanften, akustisch geprägten Momenten und Introspektion. Dabei fühlt man sich manchmal an epische Songs etwa von DREAM THEATER erinnert, wie zum Beispiel A Change Of Seasons.

Der musikalische Kontrast folgt dann auf dem Fuß, zunächst in Form des ruhigen und nachdenklichen Sails und anschließend bei Stormchaser, das trotz seines Titels gar nicht so stürmisch daherkommt, sondern eher die melodische Seite der Band betont und das Gitarrist Sam Vallen mit einem wunderschönen Solo krönt. Und auch das abschließende Mute lässt das Album eher mit einem versöhnlichen Gefühl ausklingen, auch wenn es durchaus einige schroffe Riffs einstreut. Aber dadurch wirken die anschließenden melodösen Parts irgendwie noch hymnischer und in gewisser Weise beruhigender, als wenn der Song durchgängig ruhig gehalten wäre.

Man merkt der Band auf "Charcoal Grace" ihre konstante musikalische Weiterentwicklung an. Gerade das Songwriting hat sich - gerade im Vergleich zum Debüt-Album damals - über die Jahre und Alben deutlich verbessert und wirkt in sich stimmiger. Auf dem neuen Album hört man der Band an, dass sie die Zeit intensiv genutzt haben, um jedes kleinste Detail an diesem Album  zu perfektionieren. Und dementsprechend hört man hier ein wirklich rundum gelungenes, modernes Progressive Metal-Album. 

 

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