Titel |
---|
01. Eyes |
02. Big Mistake |
03. We Are You |
04. Burning Sky |
05. Slave |
06. Go Ahead Now |
Musiker | Instrument |
---|---|
Costa Christofides | Vocals & Guitar |
Matze Marquardt | Guitar |
Alex Rötter | Bass |
Stefan Ahrens | Drums & Percussion |
CALMA sind aus Hamburg und legen mit „Black Jesus And White Lines“ ein ziemlich mächtiges Debüt vor. Der tonnenschwere Hybrid aus Stoner, Psychedelic Rock und Grunge macht ordentlich Druck, überrascht dann aber auch immer wieder mit nahezu feingliedriger Arbeit der Leadgitarre. Frontmann Christofides ist nicht nur stimmgewaltig, sondern erinnert tatsächlich mitunter an Chris Cornell. Trotzdem bemühen sich die vier Nordlichter um Eigenständigkeit und Variabilität, klingen also nie nach einem Abziehbild irgendeiner Band, auch wenn sie die 90er sicherlich mit der Muttermilch aufgesaugt haben.
Mal doomig (Slave), mal straighter (Go Ahead Now), immer mit feisten Riffs als ausgewiesene Kernkompetenz, aber immer auch wieder mit kleinen Haken und Ösen und den schon zitierten Soloausflügen der Gitarre – das hat schon was und beweist einen ganzen Sack voll Ideen und beträchtliches Potential für die Fortsetzung der Bandhistorie, die 2011 begonnen hat.
Das nur auf Vinyl beim extrem stonerkompetenten Label Kozmik Artifactz erschienene Scheibchen klingt klanglich vielleicht noch etwas ungeschliffen, kantig und roh, doch verstärkt dies den Eindruck der Urwüchsigkeit und archaischen Kraft und signalisiert gleichzeitig eine sehr sympathische DIY-Haltung.
Ich kann mir vorstellen, das CALMA live ordentlich Druck auf den Kessel bringen, bleibt also zu hoffen, dass sie reichlich Gelegenheit haben, ihre Songs auf der Bühne zu präsentieren und „Black Jesus And White Lines“ in den einschlägigen Kreisen der Psychedelic Stoner-Gemeinde mindestens als heißen Geheimtipp etablieren zu können.