Cam Penner To Build A Fire, Lucky Dice Music, 2012 |
Cam Penner | Vocals, Guitar, Ukelele, Banjo, Kick Drums | |||
Jon Wood | Vocals, Guitar | |||
Nick Anderson | French Horn | |||
Alison Gorman | Trumpet | |||
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01. Mighty Damn Animator (So Long, Farewell) | 06. Memphis | |||
02. To Build A Fire | 07. Curiosity | |||
03. This Could Be Your Anthem | 08. Gasoline Summers | |||
04. Rivers Forgotten | 09. House Of Liars | |||
05. No Consequence | 10. Whiskey Lips | |||
Zwei einsame Gestalten vor einem hell lodernden Feuer, dahinter ein großer Haufen Holzscheite - wer sein Cover so gestaltet, darf das Album auch mit einem an Bach und Haydn erinnernden langsamen Bläserstück beginnen. Welcher Teufel Cam Penner allerdings geritten hat, diese besinnliche Weise mit ganz furchtbaren Synthie-Drums zu beenden, weiß er wohl nur selbst.
Aber sei's drum,der vollbärtige Ex-Streetworker aus Kanada will auf "To Build A Fire" einiges anders machen, "bolder sounds" ausprobieren, so verkündet es der Waschzettel. "Bolder" heißt in diesem Fall allerdings nicht üppig, sondern eher karg und reduziert und von Song zu Song differierend.
Zusammen mit seinem Kumpel Jon Wood hat Penner einen Reigen von Songs aufgenommen, die zwischen trotzig-herausfordernd (To Build A Fire), zart romantisch (This Could Be Your Anthem) und irgendwie verloren (House Of Liars) pendeln. Und tatsächlich viel mehr die Atmosphäre einer kühlen Herbstnacht am Feuer verströmen als die Wärme eines Studios. Einzig Memphis klingt wie ein Band-Song, wie ein Stück, das Penner auch mal zu nachtschlafender Zeit ins Radio bringen könnte. Und mit ihm auch die schöne Zeile "I miss Memphis more than Tennessee, I miss Texas more than it misses me" zum Mitsummen verleitet.
Ein Album für Gestrandete, denen der Whisky gar nicht genug im Hals kratzen kann.