Campus

Popular Music

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.05.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Campus
Popular Music, Red Wine Tunes, 2004
Andy Barsekow  
Martin Glück  
Dominik Profanter  
Mika Riegger  
Sebastian Seefried  
Produziert von: Ingo & Andy Barsekow Länge: 45 Min 22 Sek Medium: CD
1. Well, You Know This Time7. The Things We Used To Do
2. Circumstances8. Don't Kill Me If You Don't Have To
3. Satellites9. American Song
4. Pentagon10. Please Not Me
5. You Are Welcome11. See You In The Dark
6. Neverending Day 

Bescheidenheit ist eine Zier. Dieses alte deutsche Sprichwort schreiben sich die Jungs der Münchener Shooting-Stars CAMPUS auf die Fahnen. "Wir wollen uns nicht wichtig machen oder irgendjemandem aufdrängen. Aber wer uns entdecken möchte ... you are welcome". So zurückhaltend äußert sich Andy Barsekow über die musikalischen Intensionen seiner gerade mal knapp zwei Jahre existierenden Combo.

Doch die fünf Bayern sorgten in dieser kurzen Zeit für genügend Wirbel, um z.B. die weitaus bekannteren SPORTFREUNDE STILLER auf sich aufmerksam zu machen und sie gelegentlich als Tour-Support zu begleiten. Ganz zu schweigen vom medialen Rummel innerhalb des Münchener Blätterwaldes. Es sei ihnen gegönnt. Denn ihr Talent für ausgewogene, leichte Pop-Kunst ist ihnen sicher nicht abzusprechen.

Anders als die ebenfalls aus München stammenden JETTISON, deren Album ich kürzlich besprach, zelebrieren CAMPUS eine eindeutig leichter zugängliche Form der Liedkunst. Nicht umsonst betiteln sie ihr Debüt "Popular Music". Man könnte von Unterhaltungsmusik im besten Sinne des Wortes sprechen, von leicht verdaulicher Berieselung, von Liedern für den Augenblick.

Jede Münze besitzt zwei Seiten und du kannst sie drehen wie du willst, ihren Wert verliert sie dennoch nicht. Betrachtet man die CAMPUS-Songs von dieser Warte, wird sie für viele Anhänger gitarrenbetonter Pop-Musik englischer Prägung eine Bereicherung ihres Lebens darstellen. Einflüsse wie z.B. COLDPLAY werden geltend gemacht, ohne jedoch deren emotionale Tiefe zu erreichen. Dann schon eher die wogende Inbrunst einer Band wie VEGA 4 oder meinetwegen HAVEN. In diesem Umfeld bewegen sich die fünf Herrschhaften schon verdammt geschickt. Denn hört man Titel wie Well you know this time oder Satellites, weiß man was sie zu leisten im Stande sind. Da sollte mit etwas Glück ein landesweiter Radio-Dauereinsatz für den entsprechenden Bekanntheitsgrad sorgen.

Hier rechtfertigt sich zumindest die aufkeimende Euphorie, die erfolgversprechenden Visionen werden zu elegant gemalten Bildern von dauerhafter Schönheit. Doch viele andere Ideen verblassen als vorschnell gezeichneter Entwurf, die den flüchtigen Moment des schnellen Genusses nicht überdauern. Da muss die Band noch an sich arbeiten.

Doch viel wichtiger erscheint mir ihr unerschütterliches Selbstvertrauen, ihr Geschick alles selbst in die Hände zu nehmen. Dass sie alle Songs selbst komponiert haben, nimmt man natürlich anerkennend hin. Aufnahme und Produktion teilten sich Andy und Ingo Barsekow in brüderlicher Eintracht. Für das gelungene Artwork der CD zeichnet u.a. Bandmitglied Martin Glück verantwortlich. Und für die eindrucksvolle CAMPUS-Website stellt Mika Riegger sein Geschick zur Verfügung.
Ohne Zweifel "Self-made Men", die mit einem Bein in der Tür stehen. Man wird sehen, ob es ihnen gelingt, sie aufzustossen.

Frank Ipach, 15.05.2004

 

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