Cancer

Corporations

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.08.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Cancer
Corporation$, Copro Records, 2004
John WalkerVocals, Guitars
Carl StokesDrums, Percussions
Rob EnviksonGuitars
Adam RichardsonBass
Produziert von: Carl Stokes & John Walker Länge: 21 Min 15 Sek Medium: CD
1. Oil4. Oxygen thieves (Don't breathe my air Remix)
2. Witch hunt (live at the studio)5. Oil (Severed satchel hairy scary Mix)
3. Dethroned empereor (live at the studio)

Wer sind eigentlich CANCER?

Eine semi-legendäre britische Death-Metal-Band, die nach einer siebenjährigen Auszeit sich dazu berufen fühlt, die Welt mit einem Comeback zu beglücken.

Und was wollen die jetzt noch nach einer so langen Pause?

Ich hatte gehofft und in gewisser Weise auch erwartet, die Antwort auf der vorliegenden 5-track-Mini-CD "Corporation$" zu finden. Die einundzwanzig Minuten irgendwas werfen aber nur noch mehr Fragen auf.

Dabei beginnt "Corporation$" mit Oil recht verheißungsvoll. Klar, Death Metal, aber mit einer sehr modernen, an MINISTRY erinnernden Industrial-Schlagseite. Ein echter Nackenbrecher mit Hitqualitäten. Richtig geil.

Die beiden folgenden Stücke hat die Band live im Studio im wahrsten Sinne des Wortes eingerumpelt. Zum einen ein Remake von Witch hunt, das erstmals auf dem Album "To the gory end" zu hören war, zum anderen Dethroned emperor von CELTIC FROST. Zwei mal typischer old school Death Metal, extrem vorhersehbar und daher eher langweilig.

Doch damit nicht genug. Salto vorwärts mit dreifacher Schraube gehockt. Der 'Don't breathe my air'-Remix von Oxygene thieves erweist sich als ein eiskalter, gefühlloser Bastard aus E.B.M., Industrial und sich zäh dahin schleppendem Death Metal. Damit dürften sich die Anhänger aller drei Genres ziemlich schwer tun.

Ein weiterer Remix von Oil gibt "Corporation$" dann den Rest. Vom Original ist unter einer Flut von Samples und Elektroeffekten kaum noch etwas auszumachen und das Ergebnis kann man dann auch eher als misanthropische Geräuschcollage, denn als Song bezeichnen.

CANCER präsentieren sich auf "Corporation$" als eine Band, die irgendwo zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nach einer Identität sucht und irgendwie nicht so recht zu wissen scheint, wohin ihre Reise eigentlich gehen soll.

Sicher kann man eine solch experimentelle, eine den Hörer irritierende Veröffentlichung mal zwischen zwei regulären Alben raushauen um seine musikalischen Neigungen auszuleben und seine Grenzen auszuloten, doch für ein Comeback ist ein solcher konzeptlos erscheinender Stilwirrwarr sicher nicht besonders hilfreich.

Martin Schneider, 01.08.2005

 

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