Candice Night

Reflections

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2011
Jahr: 2011
Stil: Folk Pop

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Candice Night
Reflections, Minstrel Hall/Soulfood, 2011
Candice NightVocals
Elizabeth CaryViolin
u. a.
Produziert von: Pat Regan, Länge: 38 Min 52 Sek Medium: CD
01. Wind Is Calling (Hush The Wind)06. For You
02. Gone Gone Gone07. Call It Love
03. Black Roses08. Robin Red Breast
04. Now And Then (2011)09. Alone With Fate
05. Dangerous Smile10. In Time

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Manche werden Candice Night (bürgerlich Candice Lauren Isralow, geb. 8. 5. 1971) in erster Linie als Goldlöckchen bzw. -kehlchen an der Seite ihres Gatten und Gitarrenhexers Ritchie Blackmore (DEEP PURPLE, RAINBOW) bei BLACKMORE'S NIGHT kennen, aber wer weiß schon, dass die engagierte WWF und UNICEF Aktivistin neben einer erfolgreichen Modellkarriere und jüngeren Musikprojekten mit z. B. HELLOWEEN bereits sowohl bei PURPLE als auch bei RAINBOW im Background Chor gesungen und für letztere sogar Songs geschrieben hat (notorische Googler und Wikis mal ausgenommen)?

Mit "Reflections" erscheint am 30.09.2011 nun das erste Soloalbum der in Hauppauge, Long Island, New York, aufgewachsene Sängerin und wie könnte es in ihrer von Fantasie und Magie durchzogenen Welt auch anders sein, ranken sich diverse Mythen um die Entstehungsgeschichten.
Während des Schreibprozesses z. B. zu Black Roses, welches ursprünglich 1995 als RAINBOW Song vorgesehen war, dachte Candice, dass Ritchie hinter ihr stand, und unterhielt sich mit ihm. Ritchie erzählte später jedoch, dass er an jenem Abend überhaupt nicht bei Candice gewesen sei, sondern in einem anderen Raum geübt habe, aber das nur nebenbei.

Das Album entstand in Grundzügen während der letzten BLACKMORE'S NIGHT Aufnahme Session in New York, in denen Candice und Producer Pat Reagan das Feeling der Songs festlegten, deren Struktur dann in der Folgezeit in diversen Schritten erarbeitet wurden, bis sie den Vorstellungen von Candice entsprachen: "Ich schlug hier und da andere Instrumente vor oder veränderte die Arrangements. Als Pat Regan wieder nach New York kam, ergänzte unsere Violinenspielerin, "Gypsy Rose", die Songs durch ihr einzigartiges Spiel. Und so sind die Songs zu dem geworden, was du jetzt hören kannst", beschreibt Candice Night die Vorgehensweise.

Wie die Stücke jedoch letztendlich eingespielt wurden und wer daran beteiligt war, ob gar Ritchie ausgeholfen hat, bleibt nebulös, allerdings müsste sich Ritchie schon sehr verbogen haben, um seinen typischen Sound zu verbergen, denn davon hört man bei "Reflections" rein gar nichts.
Natürlich bedient das Album auch die Fans von BLACKMORE'S NIGHT, allerdings hauptsächlich durch Candice Nights fließenden Gesänge und unverwechselbaren Textinhalte als durch die bewährte Mischung aus Renaissance Faire und Folk, die Einflüsse sind dagegen mehr weltumspannend und bieten eine große Auswahl an Pop-, Folk- und Balladen.

Alone With Fate z. B. hat ein osteuropäisches Feeling. „Ich stellte mir dabei vor, ich wäre in einer Gypsy Taverne, in der Marlene Dietrich singt" erläutert Candice dazu. Now And Then dürfte BLACKMORE'S NIGHT Fans bekannt vorkommen, allerdings in einer von Ritchie gekürzten Fassung. Jetzt gibt es ihn in seiner ursprünglichen Version, mit einem verlängerten Mittelpart. Das Instrumental In Time wurde von Candice für ihre Hochzeit mit Ritchie geschrieben und auch dort gespielt. „Immer, wenn ich es höre, habe ich das Bild vor Augen, wie meine Brautjungfern den Kirchengang herunter schreiten."

Wo wir gerade so schön in bewegten Bildern schwelgen, sehe ich eine weichgezeichnete Wildblumenwiese im herbstlichen Sonnenschein, in der Candice mit Blumenkranz im Haar und schemenhaftem Feenkleid in Zeitlupe schmachtend ihrem Liebsten entgegenschwebt, wie David Hamilton es nicht besser hätte einfangen können, denn dazu liefert "Reflections" den perfekten Soundtrack.
Wem sich bei dieser Vorstellung die Nackenhaare aufstellen, sollte besser die Finger von der Scheibe lassen, selbst bekennenden BLACKMORE'S NIGHT Fans dürfte es hier zu seicht zugehen, wer aber z. B. Karen Carpenter oder Stevie Nicks gerne mal ein Ohr leiht, kann sich durchaus angesprochen fühlen.

Ralf Frank, 30.09.2011

 

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