Canned Heat

Friends In The Can

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.03.2003
Jahr: 2003

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Canned Heat Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Canned Heat
Friends In The Can, Ruf Records, 2003
Fito de la Parra Drums
Dallas Hodge Guitar, Vocals
Stanley Behrens Vocals, Flute, Harp, Saxophone
Greg Kage Bass
John Paulus Guitar
Produziert von: Fito de la Parra & Skip Taylor Länge: 58 Min 20 Sek Medium: CD
1. Same Old Games8. That Fat Cat
2. Bad Trouble9. Home To You
3. Black Coffee10. Never Get Out These Blues Alive
4. Getaway11. Little Wheel
5. It Don't MatterBonus Tracks:
6. Let's Work Together12. Let's Work Together (as heard on the TARGET commercial)
7. 1, 2, 3, Here We Go Again13. Getaway (edited Single Version)

"Laut Alan (Wilson) probte die Band zum ersten Mal am 19. November 1965 zusammen". "Der Name stammt von einem Tommy Johnson Song aus dem Jahre 1929 und bezieht sich auf eine Art geleeartigen Alkohol... angezündet brennt er in seiner eigenen kleinen Dose..." (aus "Living The Blues", CANNED HEATs Story von Fito de la Parra - absolutes Muss für jeden, der sich für die Band, oder auch nur für Blues, interessiert).
Es sind also schon mehr als 37 Jahre die CANNED HEAT existieren. Mal mehr, mal weniger - aber nie aufgelöst! (vielleicht überholen sie sogar noch die ROLLING STONES). Ende 1999 wurde die aktuelle Besetzung geformt und Fito fand es an der Zeit, dass diese Band eine CD veröffentlicht.
So liegt mir also die neue CANNED HEAT, in einer - passender Weise - Blechhülle vor. Produziert hat sie Fito de la Parra, zusammen mit Skip Taylor, der schon beim 69er Klassiker "Living The Blues" an den Reglern saß. Durchaus spürbar auf diesem Album!
Same Old Game erinnert an die HEAT-Songs Going Up The Country oder auch On The Road Again, was nicht zuletzt an Gesang und Mundharmonika von Stanley Behrens liegt.
"Don't forget to Boogie", hat Bob "the bear" Hite die Band immer ermahnt und das wird bei Bad Trouble ausreichend berücksichtigt. Macht richtig Spaß, wie sich die beiden Gitarristen Dallas Hodge und John Paulus hier ergänzen. Verstärkt werden sie noch durch Roy Rogers an der Slide-Gitarre. Sehr passend auch der raue Gesang von Dallas Hodge (für so eine Stimme braucht man einfach die gewisse "Leibesfülle").
Ruhiger wird's bei Black Coffee, das reichlich Soul in diesen Blues einfließen lässt.

"Friends In the Can" heißt diese Scheibe nicht von ungefähr, denn es sind reichlich "Friends" vertreten. Bei Getaway sind dies Corey Stevens (der den Song auch schrieb) an der Gitarre und Gesang und Mike Finnigan an der Orgel. Da rockt es schon ganz schön hart und zweistimmige Soli gibt's obendrein. Cool!
Für den "Bar-Blues-Swing" It Don't Matter tritt wieder Stanley Behrens ans Mikrofon und Original-Member Larry Taylor spielt den Upright-Bass und legt mit Fito zusammen einen coolen Groove hin.
Na, den nächsten Song kennt man sofort: Der Klassiker Let's Work Together wurde neu aufgenommen. Dallas Hodge singt und die Gäste sind wieder Larry Taylor und an der Rhythmus-Gitarre Harvey Mandel. Sehr ans Original angelehnt (selbst die Slide-Soli von John Paulus) fragt man sich natürlich: Was soll's? Aber vielleicht hat sich die Band genau dieselbe Antwort gegeben und der ein oder andere hat den Song ja möglicherweise nicht auf CD.
"The Same Old Blues" heißt es im Refrain von 1, 2, 3, Here We Go Again, und damit wär schon fast alles gesagt über diesen Song. Von Langeweile kann trotzdem keine Rede sein, zu gut kommen die Gitarren und die Blues-Harp rüber. Da sind Könner mit Feeling am Werk.
Swingend kommt That Fat Cat herein stolziert. Autor des Liedes ist Greg Kage, der auch den Gesang übernimmt während Stanley Behrens an der Querflöte hervorragend "untermalt". Der wechselt für Home To You wieder an die Harp - einen lupenreinen Blues-Boogie, der Ex-Mitglied Walter Trout an Gesang und, natürlich, Gitarre präsentiert. Dass Herr Trout eine fingerfertige Lead-Gitarre beisteuert, überrascht nicht wirklich. Erfreut mich aber trotzdem/gerade deshalb.

Schon in frühesten CANNED HEAT Zeiten stieg Taj Mahal hin und wieder mit der Band auf die Bühne, wenn Bob Hite mal wieder "indisponiert" war. Für den "Tribute to John Lee Hooker" Never Get Out Of Theses Blues Alive stand er diesmal mit im Studio um die Vocals zu übernehmen. Klingt natürlich sehr authentisch, wenn Taj diesen Hooker-Blues interpretiert und John Paulus spielt die passende Gitarre dazu. Eingefügt wird noch ein kurzes "Original-Statement" aus einem Interview von John Lee Hooker über "Hooker'n'Heat".
Jener John Lee ist auch beim nächsten Song zu hören, der aus seinem "The Healer"-Album stammt: Little Wheel lässt auch noch mal Larry Taylor am Bass und den inzwischen verstorbenen Henry Vestine an der Gitarre hören. Die große Verbundenheit zwischen John Lee Hooker und CANNED HEAT wird somit noch mal deutlich.
So, es folgt der Track Nr. 12, bzw. folgt nicht... hat mich gleich gewundert, warum mein Player 14 Lieder anzeigt, aber nur 13 auf dem Booklet vermerkt sind. Eine Minute und zwei Sekunden ist einfach Stille. Vielleicht als "Gedenkminute" an Alan Wilson, Bob Hite, Henry Vestine und John Lee Hooker gedacht? Warum eigentlich nicht.
Dann folgt eine weitere Version von Let's Work Together. Diesmal eine Aufnahme, an der noch der Sänger/Gitarrist der vorletzten Heat-Besetzung, Robert Lucas beteiligt war und jetzt scheinbar in irgendeiner Werbung "verbraten" wird (TARGET commercial??). Kommt aber eigentlich ganz gut - härter rockend als das Original.
Zum Abschluss noch mal eine Version von Getaway, diesmal in der "edited single version". Auch in dieser Fassung sehr gut und die Gitarren erinnern mich etwas an WISHBONE ASH.

Im Booklet bedankt sich die Band u.a. beim "deutschen Blues-Enthusiasten" Thomas Ruf (Fito de la Parra) und den schließ ich jetzt einfach mal mit ein: Thanks Thomas - Thanks Canned Heat für eine Scheibe, die den Blues atmet, weiter trägt und die "Message" verbreitet: "Don't forget to Boogie!"

Epi Schmidt, 17.03.2003

 

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