Carl Carlton

Melanie Wiegmann

Glory Of Love

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.08.2023
Jahr: 2023
Stil: Roots Rock
Spiellänge: 64:12
Produzent: Carl Carlton & David Vella

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Plattenfirma: Cargo Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Bob Daisley

Lou Reed

John Prine

Taj Mahal

Leonard Cohen

Titel
01. Long Monday
02. Black Muddy River
03. Glory Of True Love
04. If I Needed You
05. Sunday Morning
06. Dance Me To The End Of Love
07. Dreamer
08. Here, There And Everywhere
 
09. A Hard Rain's A-Gonna Fall
10. Wildflowers
11. Lovin' In My Baby's Eyes
12. I'll Be Your Baby Tonight
13. Love Hurts
14. Route 55
15. The Rose
Musiker Instrument
Carl Carlton Vocals, Electric and Acoustic Guitars, Dobro, Sitar, Mandolin, b3 Hammond, Fender Rhodes, Piano, Steel Drums, Percussion
Melanie Wegmann Vocals
Wayne P. Sheehy Drums, Percussion
Yoyo Röhm Bass, Grand Piano, Hohner Organ, Vibraphone
Trevor Hutchinson Bass, Bouzouki
Martin Huch Pedal Steel, Slide Guitar, Mandolin, Banjo
Frank Mead Alto Sax, Harmonica, Harp, Flutes, Irish Whistles, Percussion
Kevin Bents Electric Piano, Hammond Organ, Accordion
Geraint Watkins Accordion
Meret Becker Musical Saw

Soviel ist sicher, Carl Carlton ist verliebt. Der “Sturm der Liebe“ hat sowohl ihn, als auch seine neue Lebensgefährtin Melanie Wiegmann erfasst. Gleichzeitig wurden sie durch den “Corona-Sturm“ zur Einstellung etlicher Tätigkeiten verdonnert und so widmeten sie sich auf der Mittelmeerinsel Gozo der Liebe. Zueinander und zur Musik, denn augenscheinlich harmonieren sie auch da prächtig. Und so nutzten sie die Zeit um Songs für ein gemeinschaftliches Album zusammenzutragen und arrangieren. Heraus kam dieses Album, das natürlich nicht zufällig “Glory Of Love“ heißt. Geht doch nichts, über junge Liebe.

 

Seine Songdogs wurden schon bei “Lights Out In Wonderland“ und dem anschließenden Live-Album nicht mehr berücksichtigt, trotzdem ist der ein oder andere alte Weggefährte hier mit an Bord. Darunter Drummer Wayne P. Sheehy, Yoyo Röhm am Bass und der immer großartige Geraint Watkins am Akkordeon. Und die beiden Verliebten haben auch wirklich ein paar echte (Song-) Perlen zusammengetragen. Zwei Songs von John Prine, das beweist Geschmack. Long Monday “perlt“ gleich so richtig dahin und lässt die beiden Stimmen ineinanderfließen und der Albumtitelsong ist bester Roots Country. Das galoppiert munter vor sich hin und würden die Protagonisten nicht allesamt so einen tollen Job machen, hätte das leicht zu beliebig werden können, aber so wird allen Fans von Willie Nelson, Kris Kristofferson und ähnlichen Künstlern das Herz aufgehen.

 

Townes Van Zandts If I Needed You, von einer Sitar mit leicht östlichem Flair versehen, lässt selbst den Zuhörer in die aufwallenden Gefühle eintauchen. Dabei bleibt's natürlich immer entspannt – Umgebung und Allgemeinzustand werden dazu beigetragen haben - , aber, wie gewohnt, weiß Carl Carlton, wie man solche Musik trotzdem interessant und spannend inszeniert. Die irische Flöte gegen Ende des Titels ist da nur ein Beispiel. An Lou Reed oder – noch mehr – Leonard Cohen kann man eigentlich nur scheitern, aber bemerkenswerter Weises geraten sowohl Sundy Morning als auch Dance Me To The End Of Love zu richtig guten Coverversionen. Wobei besonders letztgenannter Song uns in eine wundervolle südliche Atmosphäre und ganz besondere Stimmung versetzt. Große Klasse.

 

Wenn man sich bei großen Songwritern bedient, kann ein Bob Dylan nicht weit sein und dessen A Hard Rain's A-Gonna Fall erreicht hier zwar nicht dessen Intensität, aber I'll Be Your Baby Tonight schlägt in dieser Zydeco-Variante nicht nur das Original, sondern konkurriert auch aufs Schärfste mit Robert Palmers Version. Absolut genial gemacht. Tom Pettys Wildflowers hält sich wieder dicht am Original, da macht man nichts falsch. Here, There And Everywhere, ein BEATLES- aber eigentlich vielmehr Paul McCartney-Song..., ja, da wird’s mir wirklich zu beschaulich. Melanie Wegmann übernimmt den Gesang allein und Carl brilliert immerhin mit einem einfühlsamen Gitarrensolo. Waren halt arg verliebt da.

 

Taj Mahals Lovin' In My Baby's Eyes zu covern, zeugt erneut von Geschmack und auch wenn es an den legendären Blues-Man nicht heranreicht, ist das trotzdem eine wunderbare Version. Die coole down-home Blues-Variante von Route 66 macht dafür richtig Spaß ist aber zwischen Love Hurts und The Rose auch zwingend notwendig. Da ist mir nämlich etwas zu viel “Glory Of Love“. Aber das ist natürlich auch immer stimmungsabhängig. Ergänzend muss noch gesagt werden, dass die CD in einer Extra-Innenhülle steckt – wie bei Vinyl-Scheiben – und so die schöne Aufmachung der Papp-Hülle des Albums vollendet.

 

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