Carl Sentance

Mind Doctor

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 49:02
Produzent: Chris Childs and Carl Setance

Links:

Carl Sentance Homepage

Carl Sentance @ facebook



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Mind Doctor, Eigenvertrieb, 2009
 
Carl Sentance Vocals, Guitar
Chris Childs Bass
Don Airey Keyboards on Tracks 1, 2, 5, 8, 9, 10, 11
Harry James Drums
     
01. Rain 07. Revolution
02. Mind Doctor 08. I Want Your Name
03. Girl's Got Fire 09. Don't Walk Away
04. In My Dreams 10. Crazy
05. Believe 11. Fire Rock
06. Life Goes On 12. Old School

Über die Jahre hat sich Carl Sentance in diversen Bands verdient gemacht. Darunter so namhafte wie KROKUS, bis Marc Storace zurückkehrte.
Auch BLACK SABBATHs Geezer Butler fand schon gefallen an Carls Stimme und auch Don Airey (RAINBOW, DEEP PURPLE) bediente sich schon dessen Sangesqualitäten, sowohl auf der Bühne als auch im Studio.
Für sein erstes Soloalbum konnte Carl Sentance eben jene Keyboard-Legende gewinnen und für den nötigen Schub sorgen keine Geringeren als THUNDERs Rhythmusmaschine: Harry James am Schlagzeug und Chris Childs am Bass! Die Gitarren, ebenso wie alle Stimmen, hat Herr Sentance allesamt selbst eingespielt.
Und mit ordentlich Drive wird auch gleich vom Leder gezogen und umgehend wähnt man sich in den 80er Jahren. Nicht vom Sound her - der kommt direkt und druckvoll. Aber der Stil erinnert doch schon sehr an die britischen Hardrockbands jener Tage. Zunächst suggeriert die Melodie eine gewisse Gary Moore-Verwandtschaft, wenn der sich mit Phil Lynott in den Feldern rumtrieb, aber dann klingen doch deutlichste Melodic-Metal Vorlieben durch. Dazu trägt der Gesang gehörig bei. Da sind leichte MAIDEN-Anleihen ebenso zu finden wie täuschend ähnliche HELLOWEEN-Töne. Wo ist da jetzt der Unterschied, werdet ihr fragen? Wusste damals schon keiner. Sieben Söhne. Sieben Schlüssel. Sieben Köpfe? Ach...

Wo spielt Don Airey jetzt hauptberuflich? Die schweren Hammond-Akkorde zu Beginn vom Titelsong lassen keine Zweifel aufkommen! Der Stimme fehlt vielleicht noch etwas die "Tiefe" aber ansonsten macht dieser Stampfer schon ordentlich Laune und jemand wie Herr Coverdale würde sich vielleicht freuen, mal wieder so einen Song auf Tonträger bringen zu können. Also, wenn eine der beiden eben angedeuteten Bands einen Sänger braucht, sollten sie hier vielleicht mal reinhören.
Was HELLOWEEN zu MAIDEN waren, waren KROKUS zu AC/DC. Zumindest für Viele: Die Discountausgabe. Davon wurde offensichtlich auch Carl Sentance geprägt, denn Girl's Got Fire erinnert nicht nur im Titel an die Australier. Nein, auch bei Rhythmus und Riffs und wenn im Text ein "this girl's got rhyhtm" auftaucht, wundert man sich schon nicht mehr darüber.
Den Rhythmuspart von In My Dreams hab ich auch schon irgendwo mal gehört, aber nach Innovation sucht man hier auch nicht. Believe hat stellenweise was von TESLA nur im Refrain wird's ein bisserl sehr poppig. Aber das muss ja nicht so schlecht sein. Geht jedenfalls gut ins Ohr.
Und wieder zurück im purpurnen Lager. Das Riff zu Life Goes On stammt jedenfalls direkt aus Blackmores alter Wühlkiste, in dass es, um 1971 herum, gepurzelt sein muss. Dazu stampfen Childs und James einen in Stein gehauenen Beat und Sentance klingt, also wärmte er sich für die Gillan-Nachfolge schon mal auf. Oder doch für einen Job bei dessen Purple-Ersatzmann? Na ja, eine Revolution bricht er noch nicht gleich vom Zaun, aber so übel ist das nicht.

Auch heutzutage darf die Akustikballade nicht fehlen. Natürlich schwingt sich Don't Walk Away zur pathetischen Hymne auf, aber ich hab schon Schlimmeres gehört. Feuerzeugmeer-tauglich!
Crazy hat wieder den Purple-Touch, was natürlich stark an Aireys Orgel liegt - erst recht im Solo! - aber auch Carls Gesang passt wieder in diese Ecke und die Gitarrensoli sind auch nicht von schlechten Eltern. Nicht überzogen, sondern erdig und mit Dampf.
Der Name des letzten Songs ist Programm: Old School. Da geht’s denn auch noch einmal munter und gepflegt rockig ab. Da ist man wieder im AC/DC-Fahrwasser und wer sonst noch zu den üblichen Verdächtigen gehört. Macht Spaß.
Sicher ist hier nicht alles Gold, was glänzt, aber kurzweilig allemal und wer sich gern an "alte Zeiten" erinnert und auf "Zitat-Suche" gehen möchte, der sollte bei Herrn Sentance mal reinhören

Epi Schmidt, 22.06.2009

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music