Carolyn Wonderland

Peace Meal

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.11.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Carolyn Wonderland
Peace Meal, Blue Rose Records, 2011
Carolyn WonderlandVocals, Guitar
Lincoln Schleifer, Glenn Fukunaga, Mark EpsteinBass
Cole El-SalehKeyboards
Rob Hooper, Michael "Lefty" LefkowitzDrums
Cindy CashdollarLap Steel
Larry CampbellMandolin, Acoustic Guitar, Pedal Steel
David SangerPercussion
McCrary SistersHarmony Vocals
Produziert von: Larry Campbell and Michael Nesmith Länge: 50 Min 58 Sek Medium: CD
01. What Good Can Drinkin' Do07. I Can Tell
02. Victory Of Flying08. Usurper
03. Only God Knows When09. No Exception
04. St. Marks10. Meet Me In The Morning
05. Golden Stairs11. Two Trains
06. Dust My Broom12. Shine On

In gewisser Weise ist Carolyn Wonderland Deutschland treu geblieben, denn erschien ihr allgemein als "Durchbruch" gesehenes Album "Miss Understood" noch beim deutschen Blues- und Rocklabel Ruf Records, so ist sie mit ihrem neusten Werk nun bei Blue Rose Records am Start. Man weiß hierzulande halt solche Perlen zu schätzen und fördert sie gern.
Und man hört sie gern. Vor allem wenn es um solche Talente wie Miss Wonderland geht. Wem die akustischen Eindrücke nicht genügen, der sollte sich ruhig mal die Videos auf ihrer Homepage zu Gemüte führen.
Mir gefällt vor allem die Verbindung von Blues, R&B und Rock die dieses Mädel so toll hinkriegt. Das erinnert mich nicht selten an die STONES in den 70ern. Basieren tut das natürlich alles auf dem Blues, der auch durch Janis Joplins What Good Can Drinkin' Do dieses Album eröffnet. Den Song hat Wonderland schon ein paar Jahre im Live-Repertoire und entsprechend gut und mit leidenschaftlicher Power präsentiert sie ihn hier. Neben der legendären Janis, kommt mir hier auch Dana Fuchs in den Sinn. Macht gleich ordentlich Laune und Stimmung.

An die erwähnten STONES und ihre 70er Jahre Version von R&B verweist Victory Of Flying. Richtig toll, wie die Sängerin mit ihrer Band, zu einem treibenden Beat, Soul und R&B zu einem unwiderstehlichen Gemisch vereint. Lädt zum hemmungslosen Abtanzen ein. Zum Soul-Gebräu fügt Carolyn Wonderland in Only God Knows When noch einen großen Schuss Gospel - getragen von McCrary Sisters - hinzu und kreiert so einen weiteren schwitzenden Südstaaten-Groove, wie ihn Candye Kane kaum besser hingekriegt hätte. Feines Saloon-Piano!
In nahezu jeden Song steigert sich diese Frau in dessen Verlauf immer mehr rein und reißt sowohl den Hörer als auch sich selbst immer mehr mit. Man spürt regelrecht die tiefe Verbundenheit der Sängerin mit ihrer Musik. Das allerdings auch in den wenigen ruhigeren Nummern, wie der Country-Ballade Golden Stairs. Überwiegend von Piano und Pedal Steel getragen, ist das genau die Art von Lied, die einem nicht mehr aus dem Ohr geht und einen unwillkürlich in eine zauberhafte Melancholie versetzt.
Braucht's heute noch eine weitere Version von Dust My Broom? Keine Ahnung, aber erfahrungsgemäß kommt der Boogie in Blues-Kreisen immer noch gut an, und wenn er mit so viel Leidenschaft vorgetragen wird, dann macht das tatsächlich immer noch richtig Spaß. Auch wenn sich am Arrangement - naturgemäß - nicht viel Spannendes getan hat.

Wer es gern funky und gewaltig groovend mag, der wird bei No Exception - mit wuchtiger Breitwandorgel und fetziger Gitarre - fündig. Und natürlich immer wieder diese geile Stimme. In diesem Song erinnert sie mich an die Engländerin Dani Wilde und die ist ja wahrlich auch schon eine Ausnahmesängerin.
In Meet Me In The Morning beweist Wonderland ein weiteres Mal, dass die besten Versionen von Bob Dylans Songs meist nicht von ihm selbst stammen. Ein herrlicher Swamp-Blues wir hier aus dem Song. Und auch Muddy Waters' Two Trains versorgt sie mit frischem Blut und reichlich Adrenalin. Klingt fast wie One Way Out von der ALLMAN BROTHERS BAND und damit einfach nur gut.
Bei fast jedem Song denke ich mir: Das ist jetzt mein Lieblingsnummer auf dem Album. Ob es dann Shine On bleibt, weil der wundervoll rollende Country-Rock-Song als Letztes auf diesem Album ertönt? Findet es einfach selbst heraus und kommt mit Carolyn auf die Fahrt durch ihr Blues-Wonderland. Zufriedenheit garantiert!

Epi Schmidt, 02.11.2011

 

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