Carousel Jeweler's Daughter, Tee Pee Records, 2013 |
Dave Wheeler | Vocals & Guitar | |||
Chris Tritschler | Guitar | |||
Jim Wilson | Bass | |||
Jake Leger | Drums | |||
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01. Jeweler's Daughter | 06. Light Of Day | |||
02. Long Time | 07. Nightfall | |||
03. Crippler | 08. Contrition | |||
04. On My Way | 09. Penance | |||
05. Waste Of Time | ||||
Wer hat eigentlich noch einen ungefähren Überblick, wie viele Classic und Retro Rock Projekte jüngeren Datums es eigentlich gibt? Am Anfang herrschte ja helle Begeisterung, als Jungspunde wie WOLFMOTHER, HORISONT und Konsorten die alten Idole aus den siebziger Jahren zu huldigen begannen, aber mit der mittlerweile zu registrierenden Retro Rock Schwemme machen sich doch erkennbare Ermüdungserscheinungen breit. Aber immer mal wieder flackert ein Lichtlein auf, das mehr ist als ein Hoffnungsschimmer und schafft es eine Band, sich aus der grauen Masse abzuheben.
Das Debütalbum von CAROUSEL aus Pittsburgh brennt ein wahres Feuerwerk an ebenso griffigen wie spielfreudigen Songs ab. Hinter einer formidablen Rockröhre von Dave Wheeler türmen sich mächtige Twin Guitars in feinster THIN LIZZY-Tradition. Saftiger Hard Rock (Jeweler’s Daughter, Crippler), gerne auch mit einem zusätzlichen Schuss Metal (On My Way), der nur so vor Seele und Emotionen sprüht, während Drummer Jake Leger und Bassist Jim Wilson den Laden locker beisammen halten.
Zwischendurch kann man sich auch etwas zurücknehmen, so beim leicht an WISHBONE ASH erinnernden Nightfall oder dem akustischen Contrition, bevor es wieder auf die Zwölf geht. Mit der Kraft und Unbekümmertheit der Jugend geht gleichzeitig eine erstaunliche Reife bei den Kompositionen einher – hier wirkt nichts überflüssig oder im Übereifer zusammengeschustert. Eine Scheibe wie aus einem Guss, die man auch noch gerne anhören wird, wenn die Retro Rock Welle endgültig abgeklungen ist.