Castus Rabensang

Rabengesänge

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.03.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Rabengesänge, Eigenproduktion, 2007
Castus RabensangVocals
Produziert von: Castus Rabensang Länge: 54 Min 44 Sek Medium: CD
1. Sommerkanon7. Balaan
2. Die Jungfrau8. Grad aus dem Wirtshaus
3. Modo niger9. Rotwelsches Schlaflied
4. Fifteen man10. Die Jungfrau (Karaoke)
5. Rondeau11. Rondeau (Karaoke)
6. Das Weib12. Fifteen man ((Karaoke)

Karsten Liehm alias Castus Rabensang gehört zu den profiliertesten Künstlern und schillerndsten Figuren der Mittelalter-Szene. Bei CORVUS CORAX widmet er sich der eher traditionell ausgerichteten Mittelaltermusik in Spielmannstradition, während er bei TANZWUT mit harten Gitarren und Elektro-Einflüssen den Brückenschlag zur Gegenwart vollzieht.

Als ob dies nicht genug sei beschert uns Castus Rabensang mit "Rabengesänge" nun sein erstes Solo-Album. Dies macht insoweit Sinn, da er als Solokünstler innerhalb des weitgefächerten Spektrums der mittelalterlich inspirierten Musik eine weitere, bisher unberührte Spielwiese für sich entdeckt hat.

Mehr solo als "Rabengesänge" geht eigentlich nicht, denn jeder einzelne Ton des Werkes wurde von ihm selbst erschaffen. Dabei ist seine vom Bass bis zum Sopran viereinhalb Oktaven umfassende Stimme sein einziges Instrument, wobei allerdings stellenweise bis zu zweihundert Gesangsspuren übereinander gelegt wurden.

Seine historisch inspirierte A capalla-Musik umfasst unter anderem Interpretationen von Heinrich Heine und Francois Villon, wobei Castus Rabensang sich verschiedenster Sprachen wie Altenglisch, Altfranzösisch, Normannisch oder Berliner Rotwelsch bedient.

"Rabengesänge" ist ein äußerst ungewöhnliches Album, bei dem ein Künstler seine persönliche musikalische Vision kompromisslos umsetzt. Das ist mutig und verdient großen Respekt, unabhängig davon, dass dieses Album auf mich zu konstruiert und zu wenig organisch gewachsen wirkt.

Zu oft habe ich einfach das Gefühl, dass Gesangs-und Produktionstechnik wichtiger sind als echte Emotionen, dass der Schöpfungsprozess für den Künstler spannender ist, als das mit ihm erzielte Ergebnis für den Hörer.

Martin Schneider, ( Artikelliste), 09.03.2008

 

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