Catherine MacLellan

Coyote

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.12.2019
Jahr: 2019
Stil: Folk, Singer-Songwriter, Roots
Spiellänge: 53:50
Produzent: Catherine MacLellan

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Promotion: G Promo PR


Redakteur(e):

Holger Müller


s. weitere Künstler zum Review:

Gillian Welch

David Rawlings

Titel
01. Coyote
02. Roll With The Wind
03. The Road Is Divided
04. Out Of Time
05. Breath Of A Wind
06. The Tempest
07. Emmet’s Song
 
08. Night Crossing
09. Sweet By And By
10. Out Of Nowhere
11. Come Back In
12. All The Way In
13. Waiting On My Love
14. Too Many Hearts
Musiker Instrument
Catherine MacLellan Vocals, Guitar
Chris Gauthier Guitars
Remi Arsenault Bass
Clare MacDonald Drums, Percussion
Mark Westerberg Guitars, Vocals, Percussion
Pastelle LeBlanc Accordion
Pascal Miousse Violin
Karine Gallant Violin
Nathalie Williams Calhoun Cello

Prince Edward Island ist weit weg von den Musikzentren Kanadas oder der amerikanischen Ostküste. Wer hier lebt, spürt Zeit anders, nimmt Natur und Meer anders auf und hält auch aus seiner Musik die urbane Hektik fern. Catherine MacLellan hat sich vier Jahre Zeit genommen, um auf ihrer Heimatinsel ihr sechstes Album zu schreiben und selbst zu produzieren. Ungezählte Wolken ziehen in einer solchen Spanne am Fenster vorüber, unzählige Male treffen die Wellen auf Land und ungezählt sind auch die Gedanken, die vorbeihuschen.

Die schönsten davon hat die kanadische Sängerin eingefangen und mit klassischem Folk, irisch-schottischem Wurzelwerk und dem salzigen Geschmack des Atlantiks zu einem 14 Lieder umfassenden Album vermengt, das Ruhe und eine tiefe Liebe zur Musik verströmt. Alles hat hier seinen wohlüberlegten Platz:  die sanften Gitarren, die getragenen Violinen, ab und an ein leiser Beat wie im Titelstück Coyote, der ähnlich staubig-trocken unter den Songs liegt, wie die Seitenstraße, die sich auf dem Cover durch die Landschaft zieht.

In früheren Zeiten wäre Catherine MacMillan wohl die geborene Minnesängerin gewesen, welche die lange Abwesenheit des Liebsten beklagt und auf seine Rückkehr wartet wie in The Tempest. Aber die mit dem kanadischen Musikpreis Juno ausgezeichnete Sängerin ist ebenso gut eine selbstbewusste Frau, die Stärke aus ihrer Verletzbarkeit zieht (Sweet By And By). Oder auch mal ihre Unabhängigkeit erklärt und den Begleiter alleine auf seine Reisen schickt (Roll With The Wind).

Nachdem sie sich zuletzt mit dem musikalischen Oeuvre ihres in Kanada populären Vaters Gene MacLellan auseinandergesetzt hat, ist Catherine MacLellan auf diesem Album wieder ganz bei sich angekommen, bestens unterstützt von ihrem langjährigen Begleiter Chris Gauthier an den Gitarren. All The Way In ist das schönste Stück dieser Selbstfindung, mit sanftem Groove, und getragen von „harmony vocals“ guter Freunde. Dort draußen ist der Blick noch weit und die Musik darf sich langsam entfalten. Vielleicht ist „Coyote“ am Ende um ein, zwei Songs zu lang geworden. Und vielleicht reicht dieses Album noch nicht ganz an die Glanztaten von Gillian Welch und David Rawlings heran. Aber MacLellan/Gauthier sind ihnen zumindest schon dicht auf den Fersen…

 

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