Celtachor Nine Waves From The Shore, Eigenproduktion, 2012 |
Stephen Roche | Vocals, Whistle, Bodhran | |||
David Quinn | Guitar | |||
Fionn Stafford | Guitar, Whistle | |||
Emile Quigley | Bass | |||
Anais Chareyre | Drums, Bodhran | |||
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01. The Landing Of Amergin | 05. Tar éis an Sidhe | |||
02. The Battle Of Tailtin | 06. Conn Of The Hundred Battles | |||
03. The Kingship Of Bodb Dearg | 07. Anann: Emme's Daughter | |||
04. Sorrow Of The Dagda | ||||
CELTACHOR trennen noch neun Ruderschläge vom Ufer der Gestade an denen das Pagan Metal-Paradies liegt.
Es ist schade... Die Band frönt einem Sound auf den man im Grunde genommen steht, eigentlich machen sie auch alles richtig, aber irgendwie mag der Funke nicht so überzuspringen, dass daraus ein alles verzehrender Flächenbrand entsteht.
Die rühmliche Ausnahme: Tar éis an Sidhe, ein reines, akustisches, mit Naturgeräuschen untermaltes Instrumentalstück, zu dem die ruhigen Passagen von IRON MAIDENs Rhyme Of The Ancient Mariner oder Seventh Son Of A Seventh Son Pate gestanden haben könnten. Ansonsten gibt es ein bisschen stromfreies, keltisch inspiriertes Folkgeklimper - bei The Battle of Tailtin mit Schlachtensamples aufgehübscht - das sich in einen aussichtslosen Kampf mit einer Black beziehungsweise Death Metal-Mauer verstrickt sieht.
Das hat man alles schon mal gehört und oft auch einfach besser und inspirierter. Seien es ELUVEITIE oder CRUACHAN, deren Folkelemente schlicht für intensivere Gänsehautmomente sorgen, seien es PRIMORDIAL, die es weitaus besser verstehen magische Stimmungen zu erzeugen. ADORNED BROOD und SUIDAKRA schreiben die packenderen Songs...
...und in dem Moment wo sich diese Erkenntnis durchsetzt wird einem bewusst, wo die Iren ihr Defizit haben: Die Band weckt permanent Erinnerungen an unzählige andere Künstler, hinkt denen aber immer einen Schritt hinterher.
'Noch' ist man geneigt zu sagen, denn der Schritt um höhere Weihen zu empfangen scheint oft nur ein winzig kleiner. Zumindest sollte man den Namen mal im Hinterkopf behalten. CELTACHOR werden sicher über kurz oder lang in dem einen oder anderen Heiden-Metal-Package auch die Livefront beackern und vielleicht bereitet die Truppe aus Dublin ihrer Zielgruppe dann eine faustdicke Überraschung.
Bis dahin einigen wir uns darauf: "Nine Waves From The Shore" ist eine solide Angelegenheit und von einem Debüt gleich ein Genrehighlight zu erwarten ist sicher ein bisschen zu viel verlangt. Als erstes Lebenszeichen eines hoffnungsvollen Acts geht die Scheibe durchaus in Ordnung - mehr aber auch nicht.