Centao The Look, The Wait, The Kill, Morock/Hoanzel, 2012 |
Matt de la Cruz | Vocals | |||
Steve Roxx | Guitar | |||
Irwine Rodriguez | Bass | |||
Josh da Silva | Drums | |||
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01. Poison | 07. Short Romance | |||
02. Addicted To You | 08. Change My World (I Need To Know) | |||
03. Darkest Days | 09. Underground | |||
04. Nothing | 10. When Our Days Fade To Gray | |||
05. Start | 11. How I Feel | |||
06. The Look | 12. Truth | |||
Formulieren wir es wohlwollend. CENTAO frönen zeitgemäßem Rock und lassen sich dabei von COLDPLAY inspirieren. Folgt man dieser Spur noch etwas weiter in die Vergangenheit landet man zwangsläufig bei U2. Natürlich haben die vier (Schla)-Wiener, die allerdings aus Oberösterreich stammen, auch schon mal was von THE KILLERS oder MANDO DIAO gehört und saugen auch diese Einflüsse begierig auf.
Okay, es gibt Schlimmeres, zumal die Band tendenziell einen Zacken ruppiger und aggressiver agiert. Natürlich ist die Chose wenig originell und eigenständig. Packt man einen beliebigen Song der Scheibe auf eine Compilation oder schmuggelt ihn ins Programm eines rockorientierten Radiosenders dürfte kaum jemand - von eingefleischten Fans und Kennern des Quartetts abgesehen - spontan aufspringen und rufen: ‚Wow! Das sind CENTAO!'.
Zumindest noch nicht, denn jetzt kommt das dicke 'aber'. CENTAO sind nämlich einfach gut und "The Look, The Wait, The Kill' ist ein durchgängig ordentliches Album. Die große Chance der Band liegt in ihrem starken Songwriting begründet, dass die solide Handwerkskunst und die mäßige Kreativität zu vernachlässigbaren Nebenkriegsschauplätzen degradiert.
Die Band hat Potenzial. Ja, verwenden wir das bitterböse Wort: Hitpotenzial. Haben sich Tracks wie Short Romance, When Our Days Fade To Gray oder Addicted To You erst einmal in die Gehörgänge gefräst, dann wird man sie nicht mehr so schnell los.
Es wird sehr viel einfach davon abhängen, ob CENTAO die Chance bekommen, der relevanten Zielgruppe ihre Qualitäten zu präsentieren. Verdient hätten sie es, denn gute Songs machen immer Spaß, und hat man sich erst mal einen Namen gemacht, dann verstummen auch ganz von alleine die Stimmen, die eine eigene Handschrift jetzt noch vehement einfordern.