Soft Airplane, Sub Pop Records, 2008 | ||||
Chad VanGaalen | Vocals, Guitar, Banjo, Cello, Percussion | |||
Matt Flegel | Accordion | |||
Julie Fader | Vocals | |||
Eric Hamelin | Drums | |||
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01. Willow Tree | 08. TMNT Mask | |||
02. Bones Of A Man | 09. Molten Light | |||
03. Cries Of The Dead | 10. Old Man + The Sea | |||
04. Inside The Molecules | 11. City Of Electric Light | |||
05. Rare Feet On Wet Griptape | 12. Rabid Bits Of Time | |||
06. Phantom Anthills | 13. Frozen Energon | |||
07. Poisonous Heads | ||||
Er lebt in seiner eigenen, kleinen, chaotischen, skurrilen Welt, dieser CHAD VANGAALEN. Wie schon das von ihm selbst gezeichnete Artwork zwischen fröhlicher Naivität und verstörender Düsternis schwankt - unter krakelig-bunten Comicfiguren schimmern Totenköpfe durch - so ist auch die Musik des Kanadiers. Singer-/Songwriter-Stoff der ungekünstelten, ungeglätteten Art, mal wie NEIL YOUNG in Lo-Fi (Inside The Molecules), dann wieder wie eine flirrende Sixties-Variante von MY MORNING JACKET (Rare Feet On Wet Griptape).
Gar nicht mal nur spröde, sondern immer wieder auch kräftig an den Saiten zurrend, mit seiner hellen Stimme (tatsächlich so eine Art Neil-Young-Falsett) dem Ganzen einen Schuss Dramatik verpassend. Seinem Spieltrieb kommt er mit trashigen Elektronik-Sounds nach (Phantom Anthills), neben flirrendem Folk findet sich auch immer wieder eine Spur von knarzigem Rock. Und trotz dem Comicansatz schwebt, wie erwähnt, über allem ein Hauch von Tragik, ein guter Schuss morbider Melancholie (Bones Of A Man, Cries Of The Dead).
Wie man sieht, ein faszinierendes Konglomerat von Bildern, die Assoziationen wecken, bunt, unschuldig, genauso wie geheimnisvoll und auch etwas Furcht einflößend. Dieser Selfmademan VanGaalen, der spielerisch alles ausprobiert, was ihm unter die Finger kommt (auch was das Instrumentarium anbelangt) ist einer der ganz Großen in Lo-Fi-Land.