Chäirwalk

Stil No. One

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Chäirwalk
Still No. One, Hellkamp Records, 2006
Erik Hoeborn Vocals & Guitar
Siad Rahman Bass & Vocals
Tim Kolonko Drums & Vocals
Produziert von: Chäirwalk Länge: 34 Min 13 Sek Medium: CD
1. Kay Lemmy Noke6. Twistin' Tornado
2. Moses Hammer7. Golden Presley
3. Duck My Sick8. Knadda Paschü
4. Elke9. Earobic
5. Dawadanix

An der Waterkant geht es naturgemäß etwas rauer zu. Und das ist in diesem Falle gut so, hebt es die Band CHÄIRWALK damit doch wohltuend von der unübersehbaren Anzahl lokaler Alternativerocker ab. Zwar fußen auch die drei Hamburger in den 90er Jahren, sind aber eine ganze Kante härter, düsterer und einfach brachialer als das sonstige Indiegeschmeiß (um sich mal etwas salopperer Sprache zu bemächtigen). Dunkle Bassfiguren türmen sich bedrohlich auf, werden von mächtigen Gitarrenwänden überlagert, die Drums knallen erbarmungslos und über allem mit Erik ein echter Berserker am Mikro (wenn jemand den Film "Clerks" von Kevin Smith kennt, wird er bei dem Begriff Berserker grinsen, Anm. d. Red.).

Schwer testosterongetränkt vermischt sich hier Schweinerock mit Einflüssen der DEFTONES, Post Grunge und schwerem Stoner zum Alternative, es wird nicht geschraddelt, sondern richtig Druck gemacht. Dazu das ganze Konzept, das so herrlich underground und unkommerziell ist (wie schreibt man die Band richtig? Wo kriegt man die Scheibe überhaupt? - auf der Homepage des Labels eher nicht - Wer zum Teufel soll Hellkamp Records sein?), dass es schon wieder sympathisch ist. Klar wird hier nicht das Rad neu erfunden, aber die Altonaer machen einfach Spaß, die Stücke sind nicht so albern wie sie teilweise klingen, vielmehr geht es hier ernst, dunkel und mit vollfettem Sound zur Sache und um die Wurst.

Wirklich ziemlich genial die Überbrenner Kay Lemmy Noke, Moses Hammer oder Duck My Sick (was für ein Titel!), das fast ein bisschen nach Emocore klingende Golden Presley und das wunderbar breitwandige Earobic. Kurzum, das Beste aus den Neunzigern und der Sound von Heute zu einem machtvollen Rockriemen vereint. Ich schätze mal, auch live geht einiges bei den Jungs, sollte man also unbedingt im Auge behalten.

Ralf Stierlen, 24.10.2006

 

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