Chamber

L'Orchestre De Chambre Noir

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.10.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Chamber
L'orchestre de chambre noir, Sad Eyes/Trisol, 2003
Elisabeth KranichVioline, Vocals
Katharina KranichCello, Vocals
Natalie EisKontrabass
Robin HoffmannGuitars, Vocals
Tina KögelVioline
Frauke DennerleinViola, Violine
Marcus TestoryLead Vocals, Guitars
Gäste:
Matthias AmbréGuitars
Mathrazzis AmbropoulosBouzouki
Produziert von: Matthias Ambré Länge: 50 Min 33 Sek Medium: CD
1. La danse des coers brisés (instr.)7. Another conversation
2. Maybe first we die8. Strange kind of love
3. Pleasure and pain9. Toscana
4. Easter song10. The ballad of the half brained man
5. Ceremony after a fire raid11. La danse des coers brisés
6. Mistakes

CHAMBER - "L'orchestre de chambre noir", der Name ist Programm. Marcus Testory von ASP verwirklicht mit diesem Projekt seinen Traum mit einem Kammerorchester zu musizieren. So sind es Violine, Viola, Cello und Kontrabass die den Sound dieses Albums, ergänzt um akustische Gitarrenpassagen, prägen.

Nun ist es mittlerweile nichts Neues mehr, moderne Musik mit klassischen Instrumenten darzubieten, oder mit orchestralen Arrangements zu versehen. Zumeist werden die klassischen Zitate dazu verwendet dem Schaffen mehr Volumen zu verleihen. CHAMBER gehen jedoch allein aufgrund der Instrumentierung einen völlig anderen Weg. Geradezu spartanisch wirkt die Musik, zwar nicht auf das Allernotwendigste reduziert, doch trotzdem sehr zurückhaltend.

Dies in Verbindung mit dem tiefen, dunklen, sonoren Gesang von Marcus Testory weckt bezüglich der Atmosphäre des Albums Erinnerungen an "God shuffled his feet", dem hervorragenden Debüt der CRASH TEST DUMMIES.

Stilistisch beschreitet man aber doch etwas andere Wege. Wenn traurige Moll-Töne dominieren, dann erreichen CHAMBER die Schwere und Düsternis eines Nick Cave zu seinen früheren Glanztagen, aber auch ELEND- oder WELTENBRAND-Anhänger dürften voll auf ihre Kosten kommen.
Lösen sich CHAMBER etwas aus der Tristesse und dem Schwermut, dann positionieren sie sich stilistisch zwischen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE oder DEINE LAKAIEN.

Zwischen diesen Extremen platzieren CHAMBER den eigentlichen Höhepunkt des Albums mit Another conversation, einem Stück bei dem deutliche Celtic Folk-Elemente zum Tragen kommen.

"L'Orchestre de chambre noir" ist eins dieser Alben, das erwartungsgemäß einige Durchläufe braucht um sich dem Hörer in seinem gesamten Ausmaß zu erschließen. Wer die notwendige Zeit und Geduld mitbringt findet in ihm aber einen wundervollen Begleiter, der vor allem dann seine Wirkung entfaltet, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, die Blätter welken und von den Bäumen fallen und einem die eigene Vergänglichkeit mehr als deutlich vor Augen geführt wird.

Martin Schneider, 20.10.2003

 

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