Charing Cross Pain And Gain, Eigenverlag, 2015 |
Peter Hochuli | Gesang | |||
Pascal Zwyssig | Gitarre & Gesang | |||
Andy Dormann | Gitarre & Gesang | |||
Markus Flury | Bass & Gesang | |||
Riodi Halter | Schlagzeug | |||
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01. Wake Up | 06. Welcome To The Show | |||
02. No Pain, No Gain | 07. Fucked Up Again... | |||
03. Let It Rock | 08. Still Alive | |||
04. Queen Of The Night | 09. Hell's Breaking Loose | |||
05. White Line Fever | 10. Crossroads | |||
Wenn man Charing Cross in eine weltweit recht bekannte Internet-Suchmaschine eingibt, wird man zuerst auf eine geschichtsträchtige Kreuzung im Zentrum der britischen Hauptstadt London verwiesen. Dieses Charing Cross gilt offiziell als Mittelpunkt von London. Wenn man dann aber noch etwas weiter sucht, dann stößt man aber auf eine Band aus der Schweiz, die sich dem traditionellen Hard Rock verschrieben hat. Vor zwei Jahren machte das zweite Album der Band, “Sinspiration“, schon dem Kollegen Ralf Stierlen Spaß, dieses Mal darf ich mich an “Pain And Gain“ erfreuen.
Denn, was die Fünf aus dem wunderschönen Luzern hier bieten, das mag nicht neu oder allzu überraschend sein. Dafür sind die zehn Nummer auf diesem Album allesamt kompositorisch überzeugend. Stadiontauglicher Rock mit der nötigen Härte, zudem mit großen, mehrstimmigen Chören ohne Abnutzungserscheinungen. Etwas knackiger als GOTTHARD, etwas weniger dreckig als KROKUS, sind CHARING CROSS sicherlich für Fans beider Bands eine sehr interessante Empfehlung.
Denn auch wenn Stücke wie No Pain, No Gain, Let It Rock zunächst recht simpel wirken mögen, so schaffen sie es doch eine Langzeitwirkung zu entwickeln, die den Hörer immer wieder gerne zu dem Album greifen lässt, um dazu abzurocken. Davon muss man allerdings im Straßenverkehr etwas Abstand nehmen, ansonsten droht erhöhte Blitzer- und Punktegefahr. Mit Queen Of The Night und Welcome To The Show haben die Schweizer zudem ein paar echte Ohrwürmer im Angebot, die ihnen in den 1980er Jahren sicherlich die nötige Aufmerksamkeit eingebracht hätten.
CHARING CROSS machen auf “Pain And Gain“ alles richtig. Sie bleiben ihrer Linie treu, schreiben tolle, eingängige Hard Rock-Songs und biedern sich nicht irgendeinem Zeitgeist an. Dies verdient wahrlich, belohnt zu werden. Wer erdigen Hard Rock mit ordentlichen Melodien mag, der muss hier zumindest mal reinhören. Damit die Band aus Luzern künftig bei der Internetsuche vielleicht noch vor der Straßenkreuzung in London erscheint.