Charing Cross

We Are...Charing Cross

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.09.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


We Are...Charing Cross, Metal Heaven, 2008
Andy DormannGuitars
Markus FluryBass
Peter HochuliVocals
Tommy PfiffnerDrums
Pascal ZwyssigGuitars
Produziert von: Charing Cross & Dave Ponzio Länge: 54 Min 40 Sek Medium: CD
01. Final Day07. Goin' Down
02. Kick Ass Rock 'n' Roll08. Long Time Ago
03. Burn The Sun09. Palace Of Fate
04. Ain't Got No Time10. Forever Rockin'
05. Can't Have It All11. Broken
06. Voices12. Vanished Memories

CHARING CROSS? Nie gehört? Ich bis dato auch nicht. Noch ist das verzeihbar; müsste sich aber mit diesem Album schlagartig ändern! Denn hier stellt sich ein Metal-Fünfer aus der Schweiz vor, der mit "We Are...Charing Cross" das Album vorlegt, das HAMMERFALL unlängst gerne gemacht hätten (wäre da nicht diese unangenehme Kollektiv-Blockade)...
Was die Jungens von CHARING CROSS da für ein Debüt abliefern, stimmt den Rezensenten, nach den letzten (und grausamen) Melodic-Symphonic-Metal-Scheiben, überaus wohlwollend!
Die fünf Schweizer Schwermetaller präsentieren eine erstklassige Mixtur aus Melodic-True-Metal und fetzendem Hardrock sowie ein Potpourri an zwölf wirklich sehr guten, einprägsamen und abwechslungsreichen Metal-Songs. Viele Nummern bleiben dabei eigenständig, sind alle mit klasse Hooks versehen und gehen ab wie frisch geklopfte Schnitzel! Natürlich findet man in manchem Riff und Lick kleinere Vergleiche (vor allem) zu IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST; die aber insgesamt so sympathisch verwoben sind, dass nicht ein Gedanke daran verschwendet wird, hier wäre womöglich abgekupfert worden.
Nun ist es auch keineswegs so, dass sich CHARING CROSS erst vorgestern gefunden haben und schon gestern im Studio waren. Nein, die Band, deren Initiator Pascal Zwyssig allein von Anbeginn an dabei ist, hat schon mehrere Entwicklungsstadien hinter sich. Die 2003 erschienene EP "Back For Attack" legt darüber beredtes Zeugnis ab. Mit dem aktuellen LineUp scheinen sich aber fünf Charaktere gefunden zu haben, die ungemein hungrig wirken, es wissen wollen und durch ihr Können durchaus in der Lage wären, in der ersten Metal-Liga mit zu spielen. Große Worte, ich weiß. Aber bei solch konstant gutem Songwriting, kann man sich (zumindest als Rezensent) schon mal ein bisschen aus dem Fenster lehnen!

Gehen wir die CD "We Are...Charing Cross" mal genüsslich durch: Mit metallischen Hammerschlägen wird der Opener Final Day eingeläutet. Eine Nummer, die sofort zündet und massives Kopfnicken nach sich zieht. Erste Sahne! Mit Kick Ass Rock 'n' Roll folgt dann erstmal ein fetzender Rocker mit starken Gitarrensolo. Der angespielte Tritt in die Backside ist geradezu spürbar, die Vibes gehen direkt ins Blut!
Mit Burn The Sun und vor allem Ain't Got No Time fackelt die Band einen mittleren Flächenbrand ab, ehe mit Can't Have It All eine kleinere, aber hochkarätige Verschnaufpause eingelegt wird. Der Song ist mit mehreren Tempi-Wechseln überaus spannend aufgebaut und macht mächtig Laune! Mit Voices und Goin' Down folgen zwei weitere Reißer. Der erstere am meisten von allen an MAIDEN erinnernd, der andere kommt geradewegs mit der PRIESTerlichen Brechstange daher. Beide Nummern sind klasse! Und sich an MAIDEN und PRIEST zu orientieren ist für eine (relativ) junge Band sicherlich kein Fauxpas.

Die schöne Ballade Long Time Ago braucht musikalisch keinerlei Vergleiche mit anderen großen Metal-Balladen zu scheuen. Allenfalls die (zu) reichlich verwendeten Woah-Woah-Chöre finde ich ein bisschen zu luschig. Das ist aber keine wirkliche Kritik, denn dazu ist die Nummer einfach zu gut! (Man höre nur mal die exzellenten Gitarren!)
Mit Palace Of Fate folgt mein absoluter Lieblingssong dieses Albums. Ein stampfender, vor Energie brodelnder Up-Tempo-Kracher, der ein wenig an MANOWAR (zu deren besten Zeiten) erinnert. Die Hook ist genial, die Gitarren dreckig, die Vocals elektrisierend und der Groove über allem erhaben. Eine verdammt gute Nummer!!
Die nachfolgenden Takes Forever Rockin' und Broken fallen gegenüber dieser Übernummer kaum ab. Beide zünden sofort beim ersten Hördurchgang und machen auch danach einfach nur Spaß! Es bleibt also wirklich was hängen!
Den Rausschmeißer von "We Are...Charing Cross" bildet Vanished Memories. Hinter dem Titel könnte man durchaus eine weitere Ballade vermuten. Aber weit gefehlt! Denn was da durch die Boxen bricht, ist in jedem Tune astreiner, straight nach vorne gehender Melodic-Metal!

Keine Frage, mit "We Are..." haben CHARING CROSS ein exzellentes Album am Start, das jetzt schon Laune auf mehr macht. Die Band hat durch Markus Flury (bs) und Tommy Pfiffner (dr) einen Groove, von dem viele andere Acts nur träumen können. Die beiden Gitarristen Pascal Zwyssig und Andy Dormann beflügeln sich beinahe permanent zu gegenseitigen Höhenflügen und Sänger Peter Hochuli hat genau den (akzentfreien) Schmackes in der Stimme, der einen guten Shouter auszeichnet.
Bei CHARING CROSS scheint also alles in trockenen Tüchern zu sein. Es bleibt schwer zu hoffen, dass das LineUp stabil bleibt und die Band das hier gezeigte, hohe Niveau halten kann.
Für "We Are..." kann der Daumen nur nach oben zeigen. Absolute Kaufempfehlung, also!

Wie sieht's aus? Seh'n wir uns mal live?!

Christian "Grisu" Gerecht, 07.09.2008

 

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