Cheap Trick Original Album Classics 2, Sony Music, 2014 |
Robin Zander | Vocals, Guitar | |||
Rick Nielsen | Guitars, Vocals | |||
Tom Petersson | Bass, Vocals | |||
Bun E. Carlos | Drums | |||
John Brant | Bass on "Next Position Please" | |||
| ||||
"In Color": | (1977) | |||
01. Hello There | 09. Come On, Come On | |||
02. Big Eyes | 10. So Good To See You | |||
03. Downed | 11. Oh Boy (Instrumental Version) | |||
04. I Want You To Want Me | 12. Southern Girls (Demo) | |||
05. You're All Talk | 13. Come On, Come On (Demo) | |||
06. Oh Caroline | 14. You're All Talk (Live) | |||
07. Clock Strikes Ten | 15. Goodnight (Live) | |||
08. Southern Girls | ||||
"Heaven Tonight": | (1978) | |||
01. Surrender | 08. Heaven Tonight | |||
02. On Top Of The World | 09. Stiff Competition | |||
03. California Man | 10. How Are You? | |||
04. HIgh Roller | 11. Oh Claire | |||
05. Auf Wiedersehen | 12. Stiff Competition (Outtake) | |||
06. Takin' Me Back | 13. Surrender (Outtake) | |||
07. On The Radio | ||||
"All Shook Up": | (1980) | |||
01. Stop This Game | 09. Go For The Throat (Use Your Own Imagination) | |||
02. Just Got Back | 10. Who D'king | |||
03. Baby LOves To Rock | 11. Everything Works If You Let It | |||
04. Can't Stop It But I'm Gonna Try | 12. Day Tripper (Live) | |||
05. World's Greatest Lover | 13. Can't Hold On (Live) | |||
06. High Priest Of Rhythmic Noise | 14. Such A Good Girl | |||
07. Love Comes A-Tumblin' Down | 15. Take Me I'm Yours | |||
08. I Love You Honey But I Hate Your Friends | ||||
"Next Position Please (The Authorized Version)": | (2006) | |||
01. I Can't Take It | 09. Y.O.Y.O.Y. | |||
02. Borderline | 10. Won't Take No For An Answer | |||
03. I Don't Love Here Anymore | 11. Heaven's Failing | |||
04. Next Position Please | 12. Invaders Of The Heart | |||
05. Younger Girls | 13. Twisted Heart | |||
06. Don't Make Our Love A Crime | 14. Don't Hit Me With Love | |||
07. 3-D | 15. You Say Jump | |||
08. You Talk Too Much | 16. Dancing The Night Away | |||
"Lap Of Luxury: | (1988) | |||
01. Let Go | 06. Don't Be Cruel | |||
02. No Mercy | 07. Wrong Side Of Love | |||
03. The Flame | 08. All We Need Is A Dream | |||
04. Space | 09. Ghost Town | |||
05. Never Had A Lot To Lose | 10. All Wound Up | |||
Eine zweite Ausgabe der “Original Album Classics“ macht im Falle von CHEAP TRICK durchaus Sinn. Ähnlich wie im Falle von Billy Joel, gibt es da einfach zu viele Alben, die zumindest erwähnenswert sind. Nachdem in Sonys schöner “Wiederaufbereitungsreihe“ also bereits ein 5er-Pack der Band existiert, gibt es hier – wenngleich ähnlich unstrukturiert – die nächste Handvoll Alben der Kultband.
Über Scheiben wie “In Color“, von 1977, und “Heaven Tonight“, von 1978, muss man im Prinzip nicht viele Worte verlieren. Das sind Klassiker des radiotauglichen Pop Rock-Mainstream, die vor allem in den Staaten zum Riesenerfolg der Band beitrugen und letztlich ja auch das Grundgerüst für den Live-Meilenstein "At Budokan" lieferten.
Songs wie Hello There oder Big Eyes mögen nicht vor Innovation strotzen, aber man kann sich gut vorstellen, wie man ein Live-Publikum damit in Fahrt kriegt und dass Robin Zander ein richtig geiler Shouter ist, glaubt man kaum, wenn man den Mädchenschwarm nur von Bildern kennt.
Das im Studio noch etwas flach klingende I Want You To Want Me mauserte sich bekanntermaßen in der Live-Version vom Monsterhit und läuft heute noch in den Radiostationen diesseits und jenseits des großen Teiches rauf und runter.
Zu Beginn von Surrender - wir sind beim Album “Heaven Tonight“ - fühlt man sich, durch den Einsatz eines Synthesizers, stark an THE WHO, während bereits Top Of The World noch einen moderneren Touch einbringt, der Elemente von New Wave und Punk gleichermaßen in sich birgt. Das geht eigentlich auf diesem Album recht gut ab, aber irgendwie hat man es hierzulande – und obwohl sogar ein Song den deutschen Titel Auf Wiedersehen trägt – nie sie so ganz gepackt. Das liegt sicher auch viel den Texten, die einen Großteil der Faszination der Band ausmachen und (evtl. einstmalige) amerikanische Teenager eher anspricht, als deutsche oder europäische Zöglinge.
Oftmals klingt’s halt auch sehr nach REO SPEEDWAGON, wie in Takin’ Me Back, ohne deren Power zu erreichen. Im Großen und Ganzen passt das Album aber und in dieser Edition gibt’s auch noch zwei Outtakes, die mir sogar besser gefallen, als das Endprodukt.
Große Hoffnungen hatte die Band sicher darauf gesetzt, mit dem legendären BEATLES-Produzenten George Martin für ”All Shook Dowen” zusammenarbeiten zu können. Allein bei der Hoffnung blieb es. Robin Zander liefert als Leadsänger sicher einen guten Job ab, aber für mich klingt es zu oft entweder nach ABBA (wie im Eröffnungssong), oder zu derbe hingeschleudert, wo Bands wie die RAMONES das besser und überzeugender konnten.
Immerhin finden sich hier gleich fünf Songs, die nicht auf dem Originalalbum vertreten waren, wie eine raue Version von Day Tripper. Versöhnt geringfügig.
“Next Position Please“ erschien eigentlich 1982, aber 2006 wurde eine “Authorized Version“ von der Band als Download auf den Weg gebracht, die restauriert, in der Songreihenfolge leicht verändert und durch zwei Bonusnummern ergänzt wurde. Und die wurde hier erfreulicherweise verwendet.
Vom Sound her klingt das auch wieder besser, wohl weil wieder Todd Rundgren (welcher auch gleich sein eigenes Heaven’s Failing unterbrachte) an den Reglern saß und der Band wieder mehr den 70’s Stampf-Sound verpasste. Mit ein paar modernen Tönen natürlich. Für Fans der Band sicher eine der lohnendsten Anschaffungen.
Das hätte ich auch gern über diesen Fünfling als Ganzes gesagt, aber warum man “Lap Of Luxury“ hier nochmal miteingetütet hat, wo die Scheibe schon Bestandteil der ersten “Original Album Classics“ war (!), entzieht sich jeder Logik und so auch meinem Verständnis. Da hat jemand massiv geschlafen!
Vielleicht wird das bei Gelegenheit ja noch korrigiert, dann hätte man mit dieser Ausgabe die CHEAP TRICK Sammlung recht günstig beieinander.