Cheap Trick We're All Alright, Big Machine, 2017 |
Robin Zander | Lead Vocals | |||
Rick Nielsen | Guitar, Background Vocals | |||
Tom Petersson | Bass, Background Vocals | |||
Daxx Nielson | Drums, Background Vocals | |||
Special Guests: | ||||
Tim Lauer, Zac Rae, Bennett Salvay | Keyboards | |||
Lilah Petersson, Julian Raymond | Background Vocals | |||
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01. You Got It Going On | 08. She's Alright | |||
02. Long Time Coming | 09. Lisen To Me | |||
03. Nowhere | 10. The Rest Of My Life | |||
04. Radio Lover | 11. Blackberry Way | |||
05. Lolita | 12. Like A Fly | |||
06. Brand New Name On An Old Tattoo | 13. If You Still Love Me | |||
07. Floating Down | ||||
Wer letztes Jahr gedacht, okay, jetzt haben die alternden Herren nochmal einen Glückstreffer mit ”Bang Boom Crazy Hello!” gelandet und alles, was die Knochen und Stimmbänder noch hergaben, in dieses wahrlich erfrischend rockende Album gesteckt und dann verlassen sie die Kräfte, der darf sich eines Besseren belehrt fühlen.
Denn den vier Herren von CHEAP TRICK schwinden keineswegs die Kräfte. Schon im Albumtitel ihres neuen Werkes rufen sie uns ein “We’re All Alright!“ entgegen.
Und mit You Got It Going On untermauern sie diese Vitalität mit ordentlicher Power. Da werden die Riffs nur so rausgedroschen – AEROSMITH, will es mir gleich im Hinterkopf läuten - , Robin Zander singt fast noch besser, als einst im Frühling und Rick Nielsen haut ein paar Chuck Berry-Gedächtnis-Soli raus, dass es nur so raucht. Beeindruckender Einstieg.
Bei Long Time Coming nimmt man nichts von dieser Power weg, geht nur etwas mehr im Stil von AC/DC und, vielleicht noch mehr, THE CULT, damit um. Also das rockt wirklich richtig geil. Das soll die einstige Power-Pop Band sein? Na, schau’n wir mal weiter.
Nowhere kommt mit absoluter Punk-Attitude. Keine Gefangenen, drauf aufs Gaspedal und ab durch die Mitte. Wahnsinn, kann man da nur sagen! Die BEATLES-Liebe haben sie nicht abgelegt und klingt hier teils sachte an, aber ansonsten: Vollgas!
Wer das Glück hatte, die Band im letzten Jahr live zu sehen, der hat unter Umständen auch Radio Lover schonmal gehört. Der Rest erfreut sich an der Abgeh-Nummer hier. Irgendwo zwischen AC/DC und D-A-D wird schon noch die Lücke sein, in der dieser raue Rocker passt.
Erstmals Luft geholt wird mit Lolita. Da klingen dann auch mal ein paar Keyboards und Synthies rein, aber rau bleibt es trotzdem und so richtig zum Ausruhen ist es auch nicht geeignet. Bringt halt etwas…Melancholie hinzu.
Mit Brand New Name On An Old Tattoo sind wir zurück im Riff-betonten, bluesigen Rock Marke Ostküste. Ja, das sind nicht alles gleich im Kopf hängen bleibende Hits, aber die schiere Power steckt bei jedem Durchlauf aufs Neue an. Vorsicht beim Hören im Auto, das ist schnell mal ein Pünktchen auf der Rechnung.
Floating Down verweist dann doch auf selige Power-Pop-Tage. Immer noch überraschende, wie Robin Zander da an die hohen Töne kommt. Und das mit Druck. Gut die Hard Rocker zappen hier vielleicht besser weiter…