Cheap Wine

Dreams

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.11.2017
Jahr: 2017
Stil: Roots-/Folk-Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Cheap Wine
Dreams, Cheap Wine Records, 2017
Marco DiamantiniVocals
Michelle DiamantiniElectric and Acoustic Guitar, 12-String Guitar
Alan GianniniDrums, Percussion
Andrea GiaroBass, Cello, Double Basws
Alessio RaffaelliKeyboards
Produziert von: Cheap Wine Länge: 44 Min 33 Sek Medium: CD
01. Full Of Glow06. Cradling My Mind
02. Naked07. For The Brave
03. The Wise Man's Finger08. I Wish I Were The Rainbow
04. Pieces Of Disquiet09. Reflection
05. Bad Crumbs And PatsOn The Black10. Dreams

Mit “Dreams“ beschließen CHEAP WINE die Trilogie, die sie 2012 mit dem famosen ”Based On Lies” starteten und 2014 mit ”Beggar Town” fortsetzten. Unterbrochen von dem 2015er Live-Album ”Mary And The Fairy”.
Bereits in dem Song To Face A New Day, von “Based On Lies”, wurde mit der Zeile “Dreams are all that we have to face a new day” der Titel des aktuellen Albums “prophezeit”.
Träume sind es, die uns am Leben erhalten, die uns Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft geben. Was sonst? Die “Träume“ hier beginnen mit Full Of Glow und zwei der Trümpfe der Band kommen gleich zum Einsatz: Die herrlich crunchy klingende Gitarre von Michele Diamantini und das wundervolle E-Piano von Alessio Raffaelli. Mit diesem Sound ist man als Hörer sofort gefangen. Dazu beweißt sich Marco Diamantini mal wieder als Storyteller erster Güte und kreiert ganz nebenbei noch einen Ohrwurm-Refrain, der die Nummer aufs Beste abrundet.
Bei Naked denkt man, ob der Eingangsakkorde wieder an Neil Young oder – vielleicht im Laufe des Songs noch mehr – an den seligen Tom Petty. Beim Gitarren-Solo ist man dann wieder mehr in Neils Fahrwasser. Auch dieser Song, mit seinem leicht schleppenden Groove, kriegt man so schnell nicht mehr aus dem Ohr.

Auch The Wise Man‘s Finger verzaubet mit seinem melancholischen Flair und seinen tollen Klängen. Da merkt man das jahrelange Zusammenspiel, wie sich die Player ergänzen und aufeinander aufbauen. Erneut ganz stark von Gitarre und Keyboard, aber auch die oft zu wenig beachtete Rhythmusfraktion agiert mit hervorragender Dynamik.
Die Pieces Of Disquiet stoßen sogar in PINK FLOYD’sche Dimensionen vor. Diese Klang-Gemälde hypnotisieren einen regelrecht. An dem Traum hat man noch eine Weile zu knabbern.
Ich finde, das Album wird mit jedem Hören besser und bin geneigt, es schon jetzt zu einem der besten von CHEAP WINE zu zählen. Sänger Marco Diamantini erweist sich ein ums andere mal als herausragender Geschichtenerzähler, in der Tradition von Elliott Murphy und die Sounds hier sind auch richtig klasse. Wer könnte sich vom Americana/Desert Rock von Bad Crumps And Pats On The Back nicht betören lassen? Und von dem Drive! Da fühlt man sich mal an die DOORS erinnert, mal den Wüsten Rock von Rich Hopkins und Songs wie For The Brave schreien förmlich danach in einem Film verwendet zu werden.<(p>

Wie Träume so sind, gerade die von der Zukunft, wird es öfter mal melancholisch, wie in I Wish I Were The Rainbow und auch das – nicht unwesentlich an einen gewissen “Stairway“ erinnernde - Reflection bleibt eher im ruhigeren Gewässer. Und doch spannend.
Im Titelsong schließt sich der Kreis, wenn man mit der Zeile “Don’t forget this system is based on lies wieder auf das erste Album der Trilogie verweist (und gleichzeitig eine der wenigen Wahrheiten dieser Zeit ausspricht!).
Den ganzen Song lauscht man wie im Traum und dieser klingt auch nach dessen Ende noch nach. Und lässt einen noch eine Weile darüber sinnieren. Wie das mit einem richtigen Traum so ist. Kann man das Album ein kleines Meisterwerk nennen? Ich nenn‘ es einfach mal so. Es wäre verdammt an der Zeit, dass darauf auch mal eine größere Plattenfirma und entsprechende Veranstalter aufmerksam werden. Einstweilen erfreuen wir uns an diesem “Träumen“ eben so.

Epi Schmidt, 11.11.2017

 

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