Cheap Wine

Stay Alive

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.03.2013
Jahr: 2010
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Cheap Wine
Stay Alive, Cheap Wine Records, 2010
Marco DiamantiniVocals, Electric and Acoustic Guitar, Harmonica
Michele DiamantiniElectric and Acoustic Lead Guitar, Slide, Dobro
Alan GianniniDrums, Percussion
Alessandro RaffaelliPiano, Keyboards
Alessandro GrazioliBass
Produziert von: Cheap Wine Länge: 129 Min 22 Sek Medium: CD
Disc 1:
01. Just Like Animals06. Nothing Left To Say
02. The Sea Is Down07. Among The Stones
03. Circus Of Fools08. Evil Ghost
04. A Pig On A Lead09. Youngstown
05. Murderer Song10. Shakin' The Cage
Disc 2:
01. Dance Over Troubles07. Move Along
02. Reckless08. City Lights
03. Time For Action09. Freak Show
04. Snakes10. Jugglers And Suckers
05. Loom And Vanish11. Rockin' In The Free World
06. Leave Me A Drain

Geduld gehört nicht zu meinen Tugenden und so musste ich mir, nachdem mir ihr aktuelles Album "Based On Lies" so vortrefflich gefallen hat, die Italiener von CHEAP WINE bereits vor ihrer baldigen Deutschland-Tour einmal in Live-Fassung anhören. Gelegenheit dazu bietet ihr 2010 veröffentlichtes Doppelalbum "Stay Alive".
Die Sorge, im Bühnenbetrieb könnte eine Gitarre zu wenig sein, zerschlägt sich schnell, denn Sänger Marco Diamantini wirft sich live sowohl elektrische wie akustische Gitarren über die Schulter und unterstützt Bruder Michele dadurch bei dessen Lead-Gitarren-Arbeit. Vor allem im vorderen Teil der Show kommen verstärkt akustische Instrumente zum Einsatz, was Marcos Stimme noch mehr in den Vordergrund rückt und schon in dem angejazzten Just Like Animals wieder die Querverweise zu Tom Petty und Elliott Murphy auf den Plan rufen. Tolle Soli von Michele Diamantini, die den Song, nach eher ruhigem Beginn, ganz schön die Sporen geben.
Es ist nicht nur die Slide-Gitarre, die The Sea Is Down so sehr in die Nähe zu den BLACK CROWES rückt. Auch nicht nur die druckvoll geblasene Mundharmonika, oder das hämmernde Piano. Es ist diese Energie, dieses gekonnte Steigern der Dynamik und die Leidenschaft, mit der die Band sich hier "reinkniet". Diese Leidenschaft drückt sich, wie in Circus Of Fools, auch mal in einer melancholisch angehauchten Midtempo-Ballade aus. Sowohl Drummer Alan Giannini, als auch - und besonders - Alessio Raffaelli am Piano wissen hier zu glänzen. Die flotte Country-Folk-Nummer A Pig On A Lead nimmt einen mit, auf einen Ritt über den Highway, auf dem man erneut, oben genannten, Murphy (in Murderer Song und Among The Stones), den frühen Bruce Springsteen (Nothing Left To Say) und den späteren "Boss" in dessen Youngstown mal überholt, mal vorbeiziehen lässt.

Mit dem furiosen Shakin' the Cage rockt es dann so richtig ab und die erste CD endet mit heftigen Riffs, kreischender Harp und einem unablässig treibenden Rhythmus, während im Hintergrund die Orgel pumpt. Da bricht man fast zu Hause schon in Schweiß aus!
CD 2 geht gleich in die Vollen. Da hämmert das Honky Tonk-Piano, da fliegen die verzerrten Riffs und stampft der Drummer gnadenlos. Dance Over Troubles liefert, mit der Zeile "stay alive", nicht nur den Albumtitel, sondern auch einen fast brachialen Einstieg in den zweiten Silberling und Michele Diamantini nutzt reichlich seine Solo-Freiheiten.
Auch bei Reckless bleibt der Fuß auf dem Gaspedal und erneut ist es die Lead-Gitarre, die das Feuer hier noch höher lodern lässt. Geht geil ab!
Zwischendurch kommt doch mal wieder die Akustische raus, wie im, an Neil Young erinnernden, Snakes, welches letztlich dann doch mehr Richtung DOORS driftet. "Geschuldet" der charismatischen Art von Sänger Marco.

Zwischendurch wird es, beispielsweise in Loom And Vanish, auch mal etwas sphärischer, jedoch mit dem treibenden Blues-Boogie Leave Me A Drain geht’s wieder Richtung Party-Time. Da wird dann auch öfter mal der Song eher zurückhaltend auf der Akustikgitarre begonnen, doch alsbald hält die Italiener nichts mehr und sie rocken wieder ordentlich ab. Lediglich die City Lights bieten noch einmal die Chance auf eine - dennoch spannungsgeladene - Pause. Derb und heftig rifft und rockt es anschließend in der Freak Show, mit fast schon punkiger Attitüde und nachdem in Jugglers And Suckers absolut rock'n'rollig "abgerechnet" wurde - ein nass geschwitztes Publikum dürfte da mittlerweile vor der Bühne stehen - lassen CHEAP WINE noch ein donnerndes Rockin' In The Free World über die Besucher niedergehen. Ol' Neil wäre sicher stolz auf diese Jungs.
Ein weiterer Grund sich CHEAP WINE in Bälde live oder/und auf Konserve zu geben. Manchmal ist der "american way to rock" gar nicht so weit weg, wie man meinen könnte.

Epi Schmidt, 06.03.2013

 

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