Cher Live At The Mirage, Eagle Vision, 2006 |
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1. Opening/After All | 9. Fire Down Below | |||
2. I'm No Angel | 10. Takin' It To The Streets | |||
3. We All Sleep Alone | 11. After All | |||
4. Bang Bang | Bonus Songs: | |||
5. I Found Someone | Hold On | |||
6. Take It To The Limit | Takin' It To The Streets | |||
7. If I Could Turn Back Time | Many Rivers To Cross | |||
8. Perfection | Tougher Than The Rest | |||
Cher sollte eigentlich jedem bekannt sein. Egal ob als Schauspielerin, Sängerin, oder aus den 60ern als Anhängsel von Sonny Bono, dessen unspektakuläre Gesangskünste und noch schlechtere Komik sie - damals noch ohne Schönheits-OPs und trotz großer Nase - mit Glanz versah.
Was viele nicht mehr wissen werden ist, dass Cher in den 80ern zwei ganz fantastische Mainstream-Alben auf dem Markt gebracht hat. Die Songs auf "Cher" sowie "Heart Of Stone" wurden von Leuten wie Michael Bolton, Desmond Child, Jon Bon Jovi oder Richie Sambora geschrieben, mit letzterem teilte Cher damals auch Tisch und Bett, und bürgen für Qualität. Voicecoder, Discosound oder ähnlicher Schnickschnack fanden damals keine Verwendung (mehr). Zu hören gab es nur handgemachten (Melodic-) Rock.
Als Live-Dokument dieser Zeit veröffentlicht Eagle Vision jetzt "Live At The Mirage" auf DVD. Die damals erschienenen VHS-Kassetten und Laserdiscs sind schon lange vergriffen und bringen Höchstpreise bei Ebay. Umso schöner, dass man sich entschieden hat, die DVD anständig aufzupeppen.
Das Konzert wurde in der Fassung wie sie damals im U.S.-TV lief belassen. Der alternative Anfang, wie er auf LD und VHS zu sehen war, findet man unter den Extras.
Nett finde ich, dass Cher das Menu kommentiert, man erfährt von ihr schon vorher was sich unter den Bloopers, Homevideos, Commercials etc. verbirgt. Und das alles in ihrer selbstironischen Art: "Damals dauerte es nur halb so lang mich in Cher zu verwandeln".
Auch Lover Richie Sambora ist in dem Extra-Clip Heart Of Stone zu sehen. Die Qualität der Camcorder-Aufnahmen reicht natürlich nicht an Studioqualität heran, dokumentiert aber eine längst vergangene Zeit und ist für Fans sicher interessant.
Das Konzert liegt in zwei Fassungen vor, einmal die normale 'Broadcast Version', zum anderen die über Seamless Branching zu erreichende 'Rehearsal'-Fassung. In Bootlegqualität kann man hier die Proben zur Show im Mirage verfolgen, bzw. zwischen beiden Versionen hin und her schalten. Der Sound liegt im originalen 2 Kanal Stereo als auch in Dolby Digital und DTS 5.1 vor. Der 2 Kanal Sound wirkt recht blass, die remixten Digital Tracks lassen aber Livefeeling aufkommen. Über die Bildqualität kann man nicht meckern, das Ausgangsmaterial ist immerhin 15 Jahre alt und wirkt sehr ansprechend. Die Show selbst ist nicht so kostümüberladen wir spätere Cher Shows ("Farewell-Tour") und wirkt für Cher-Verhältnisse fast schon spartanisch.
Abgerundet wird die DVD noch mit vier Bonus Songs, die man ebenfalls mit der Angle-Taste in 3 Varianten anschauen kann (Mirage, Rehearsals und "Heart Of Stone" Tour).
Alles in allem ein feines Package für Leute die Cher mögen, aber sicher auch für Leute die guten Mainstream Rock lieben und Cher nicht abgeneigt sind.
Und nicht vergessen: Cher ist die letzte wirkliche Diva die wir haben!