Chicago Jazzz

Hip-Gun-Rock

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.05.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Chicago Jazzz
Hip-Gun-Rock, Hip-Gun-Records/BMG Berlin, 2002
Al KalonyGuitar & Vocals
Jonny KalonyDrums & Vocals
Sir SchmidtBass & Sklave
Samplecowboy D. DanielSamples & Telephone
DJ BizzzScratchmaster & Vocals
Produzent: Al Kalony & Skutnik Länge: 43 Min 05 Sek Medium: CD
1. Showtime7. Banditenbraut
2. Hippie oder Gängster8. Mango Nr. 5
3. Dinge Ling Dong9. Kosmokuss
4. Amok10. Moderator
5. Pump Gun Schulhof11. Testosteron
6. Mondschein12. Ready for war

Das Konzept ist stimmig: Ein blöder Bandname, ein dämlicher Albumtitel, ein bescheuertes Cover und vier Typen in einem albernen Outfit. Dementsprechend wird dann wohl auch die Mucke ausfallen. Man hat ja glücklicherweise keine Vorurteile...

Für den gestandenen Rocker jenseits des Teenager-Alters sind das gewaltige Hürden die es zunächst zu überwinden gilt, bevor man mit zittrigen Händen (nein, das ist nicht die Gicht, sondern nackte Angst) und voller böser Vorahnungen die CD in den Player legt und vorsichtig auf 'Wiedergabe' drückt.

Bow!!!!! Vergesst die Äußerlichkeiten und den ersten Absatz ganz schnell, denn die Scheibe knallt voll rein! Klar, jemand dessen musikalischer Horizont nicht über die musikalische Entwicklung der späten Siebziger hinaus reicht, wird so seine lieben Probleme mit CHICAGO-JAZZZ haben. Aber wir leben ja auch schließlich im Jetzt und Heute.

Das tun ganz sicher auch CHICAGO-JAZZZ, denn es gibt kaum ein Element zeitgenössischer Klänge, das sich nicht auch in irgendeiner Form auf "Hip-Gun-Rock" wiederspiegelt. Fette Beats, harte, bratende Gitarren, aggressives Shouting und Rap, Scratches, Samples und Effekte... daraus lässt sich natürlich schon was ziemlich Scheußliches basteln, aber eben auch ein ziemlich spannendes Album wie "Hip-Gun-Rock".

CHICAGO-JAZZZ zaubern daraus eine hochexplosive Mischung, die vor allem verdammt ehrlich rüber kommt. Das hier ist definitiv keine konstruierte Plastikmusik aus der Retorte, bei der einfach alles trendige in einen Topf geworfen und willkürlich durchgemischt wird.

Die Jungs aus Dresden sind wild, laut und rebellisch, haben ein Händchen für, über weite Strecken, ansprechendes und eingängiges Songwriting und scheuen sich nicht vor deutlichen Statements (Amerikanischer Trendsport - Pump Gun Schulhof!)

Auch wenn sich ein paar Ausfälle wie Mondschein, Banditenbraut und das furchtbare Ready for war dazwischen gemogelt haben, gilt festzuhalten, dass sich CHICAGO-JAZZZ zwischen Nu Metal, Hip-Hop und Crossover mit unbestreitbarer Klasse in ihrer eigenen Nische breit gemacht haben. Hip-Gun-Rock at it's best!

Martin Schneider, 01.05.2003

 

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