Children Of Bodom

Relentless, Reckless, Forever

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.02.2011
Jahr: 2011
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Nachgehakt

Marc Langels

Michael Koenig

Martin Schneider


Children Of Bodom
Relentless, Reckless, Forever, Spinefarm Records, 2011
Alexi LaihoVocals, Guitar
Roope LatvalaGuitar
Jaska RaatikainenDrums
Henkka SeppäläBass
Janne WarmanKeyboards
Produziert von: Matt Hyde Länge: 36 Min 42 Sek Medium: CD
01. Not My Funeral06. Ugly
02. Shovel Knockout07. Cry Of The Nihilist
03. Roudtrip To Hell And Back08. Was It Worth?
04. Pussyfoot Miss Suicide09. Northpole Throwdown
05. Relentless, Reckless, Forever

So ein bisschen schien bei CHILDREN OF BODOM die Luft raus zu sein. Auf der Erfolgsleiter kletterte die Band zwar stetig weiter nach oben, stilistisch ließen die Finnen nichts anbrennen und mit der letzten offiziellen Studioscheibe "Blooddrunk" war auch wieder ein Aufwärtstrend erkennbar.

Das Coveralbum "Skeletons In The Closet" scheint der Band die nötige Auszeit verschafft zu haben um gehörig Energie zu tanken. Der neuste Streich "Relentless, Reckless Forever", weiß auf Anhieb zu gefallen.

Die Kinder vom See Bodom haben die Frische und Unbekümmertheit ihrer Frühwerke wiederentdeckt und sorgen für mächtig Hörspaß. Zudem stimmt wieder einmal die Mischung aus den unterschiedlichen Stilelementen über die der typische Bandsound definiert wird.

Alex Laiho spuckt am Mikro gewohnt Gift und Galle. Die Gitarren kommen aggressiv, messerschaft mit punkiger Energie aber metallischer Finesse, was ja in der Vergangenheit nicht immer in perfekter Ausgewogenheit funktionierte.

Auch die Keyboards als tragendes Melodieinstrument kommen wieder schön zur Geltung und setzen attraktive Kontraste zu den harschen Klängen.

Mit Roundtrip To Hell And Back gibt es auch mal wieder ein episches Stück mit reduzierter Geschwindigkeit, das in selbe Kerbe wie das frühe Meisterwerk Everytime I Die schlägt. Das der halbwegs der englischen Sprache Mächtige, bei der paradoxen Phrase erst mal schlucken muss sei verziehen. Es klingt halt cool. ;=)

Innovative Überraschungen darf man bei CHILDREN OF BODOM inzwischen nicht mehr erwarten, allerdings ein in sich stimmiges Album mit guten Songs im bewährten und beliebten Stil. Nicht mehr aber auch nicht weniger ist das neue "Reckless, Relentless Forever", mit der ebenfalls für die Band üblich kurzen Spieldauer von unter vierzig Minuten.

Martin Schneider, 13.02.2011

Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit einen Bogen um CHILDREN OF BODOM gemacht habe, da ich vor allem mit dem Death Metal-artigen Gesang von Frontmann Alexi Laiho nicht viel anfangen konnte. Aber auf der anderen Seite fand ich die Musik schon immer sehr gelungen, so dass ich COB doch zumindest immer wieder eine Chance gab und mich nach und nach mit dem Gesang anfreundete. Die eingängigen Melodien, hervorragenden Instrumental-Fähigkeiten sowie das teilweise komplexe Songwriting haben mich wie man so schön sagt 'bei der Stange gehalten'.

In dieser Hinsicht bleiben sich CHILDREN OF BODOM denn auch auf "Relentless Reckless Forever" treu. Aber es scheint mir so, als ob die Band immer mehr vor allem auf die klassischen Metal- oder Rock-Anteile setzt und diese damit in ganz bewussten Kontrast zum gutturalen Gesang von Alexi Laiho setzt. Denn manchmal sind es ja gerade diese Gegensätze, die manchmal der Musik eine besondere Spannung geben und daraus etwas Besonderes entstehen lassen.

Es bleibt natürlich dabei: Die Art zu singen ist gewöhnungsbedürftig und ich werde damit immer noch nicht warm. Dabei erinnert mich Laiho immer häufiger an Dani Filth (CRADLE OF FILTH), an dessen Stimme sich auch die Geister scheiden. Aber zu Laihos Ehrenrettung sollte man hinzufügen, dass er auf "Relentless Reckless Forever" schon immer wieder versucht, melodiöser zu singen ohne aber in eine klare Singstimme zu verfallen. Aber reines Gekreische oder Gebelle ist es eben auch nicht, was er da macht. Insofern vermerke ich das mal unter der Abteilung "Fortschritt", auch wenn es eben der Schwachpunkt der Scheibe bleibt.

Hingegen gefällt mir die musikalische Leistung auf "Relentless Reckless Forever" wieder einmal sehr gut. Die Gitarristen Laiho und Roope Latvalla sowie Keyboarder Janne Warman spielen sich die musikalischen Bälle oft in einem atemberaubenden Tempo zu, dass einem fast schwindlig wird. Dabei erinnern sie mehr als einmal an die STRATOVARIUS-Kombination von Jens Johansson (Keyboards) und Matias Kupiainen (früher Timo Tolkki) an der Gitarre, Oder auch an die Zeit, als Johansson noch bei Yngwie Malmsteen musizierte. Bei den CHILDREN OF BODOM natürlich mit etwas mehr Power und Härte. Besondere Highlights sind dabei aus meiner Sicht das harte Shovel Knockout, das abwechslungsreiche Pussyfoot Miss Suicide und die erste Single Was It Worth?.

"Relentless Reckless Forever" zeigt die CHILDREN OF BODOM von ihrer gewohnten Seite. Starke, im Power Metal beheimatete Musik mit gewöhnungsbedürftigen, im Death Metal-Bereich verorteten Vocals. Genau das richtige für ihre Fans und für alle, die Musik auch mal ungewöhnlich mögen. Mir könnten sie jetzt nur noch einen Gefallen tun, wenn Laiho endlich lernen würde, richtig zu singen.

Marc Langels, 12.02.2011

Das Finnland herausragende Persönlichkeiten in den U-Musikbereichen Rock und Metal vorzuweisen hat, ist sicher unumstritten. Zur Untermauerung dieser den Tatsachen entsprechenden Feststellung seien hier nur die genialen AMORPHIS, die glamourösen HANOI ROCKS und die verschrobenen WALTARI genannt. Ein weiteres Aushängeschild moderner finnischer Klangkunst sind die hoch gehandelten Melodic Death/Thrash Metaller CHILDREN OF BODOM. Deren Fans haben momentan allen Grund zur Vorfreude, denn die von ihnen Verehrten werden ihr kommendes Studioalbum "Relentless Reckless Forever" Anfang März veröffentlichen.

Alexi Laiho und Kompanie wissen natürlich, dass die Erwartungen der Metalszene bezüglich jeder ihrer Veröffentlichungen mittlerweile riesig sind. Dementsprechend überließen sie, was die Qualität der Produktion betrifft, nichts dem Zufall. Das Resultat kann, wie bei CHILDREN OF BODOM wohl kaum anders zu erwarten, in jeder Hinsicht überzeugen.
Die Tracks sind anspruchsvoll, melodiös, unterhaltsam, zeitgemäß, mitreißend, abwechslungsreich und kurzweilig noch dazu ausgefallen. Da harmonieren siedend heiß in Form gegossener, logischerweise auch düsterer, Melodic Death-/Thrash-Metal der allerersten Kategorie ganz ausgezeichnet mit knalligem Heavy Metal und hartem Rock. Dazwischen eingestreute Keyboard- und Streicherarrangements kühlen die erhitzten Gemüter immer wieder etwas ab. Gitarrist Roope Latvala, Bassist Henkka Seppälä, Keyboarder Janne Warman und Schlagzeuger Jaska Raatikainen spielen sich um Kopf und Kragen und leisten dabei Enormes. Star dieser Veranstaltung ist, wie bei allen bisherigen Aktionen unter der Überschrift CHILDREN OF BODOM, der äußerst charismatische Frontmann Alexi Laiho. Er singt voll Hingabe und Inbrunst und schreit seine ganze Wut, alle in ihm angestaute Aggression und Verzweiflung in die Welt hinaus und lässt alle Zuhörenden an seinen, überwiegend negativen, Gefühlen teilhaben. Außerdem setzt er mit seinem außergewöhnlichen Gitarrenkönnen einen Höhepunkt nach dem anderen.

Produzent Matt Hyde (SLAYER, MONSTER MAGNET und andere) unterstützte dieses Projekt mit seiner großen Erfahrung und spornte die Finnen beständig zu immer weiteren Höchstleistungen an. Der Sound ist mächtig und ultrafett ausgefallen.

Mit "Relentless Reckless Forever" ist CHILDREN OF BODOM einmal mehr eine großes Werk gelungen, das hohen Anspruch, großen Unterhaltungswert, aber auch Sinn und Verstand miteinander vereint. Schade ist bloß, dass alles so schnell ein Ende findet.
Ganz dicke Empfehlung für alle, die auf intelligenten und irre gut gemachten Krach stehen.

Michael Koenig, 14.02.2011

 

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