Chris De Burgh

Beautiful Dreams Live

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 15.05.2005
Jahr: 2005

Links:

Chris De Burgh Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Chris de Burgh
Beautiful dreams live, Universal Music, 2005
DVDLänge ca. 110 min
Region:2, 3, 4, 5, 6
Audio Format:Dolby Digital 5.1 Sourround, DTS 5.1, Dolby Stero 2.0
Menu Sprache:Englisch
Bildschirmformat:4:3
Chris De BurghVocals, Guitar, Piano
Gäste:
Peter OxendaleKeyboards, Musical director
Clem ClempsonElectric and acoustic guitars
John GiblinBass
John ThemisAcoustic guitar and solos
Ian ThomasDrums
The London Session Orchestra
Gavyn WrightOrchestra leader
Birmingham Consort SingersChoir
Nick IngmanConductor, Choir arrangements
1. Carry on15. In love forever
2. Here is your paradise16. The lady in red
3. Transmission ends17. In dreams
4. The head and the heart18. I'm not crying over you
5. Spanish train19. Always on my mind
6. This weight on me20. Say goodbye to it all
7. The simple truth21. One more mile to go
8. The last time I cried22. The snows of New York
9. BorderlineExtras:
10. Oh, my bravehearts23. The Making of Beautiful dreams
11. Don't pay the ferryman24. Don't pay the ferryman (Video)
12. Missing you25. Missing you (Video)
13. Carry me26. Seperate tables (Video)
14. Discovery

Chris de Burgh im September 1995 live in Birmingham. 1995 war der irische Barde schon weitaus öfter in drögen Samstagabend-Familien-Unterhaltungsshows mit Thomas Gottschalk und Konsorten zu Gast, als dass seine Alben sich noch auf meinem Plattenteller oder im CD-Schacht drehten.

Immerhin lag seine Zusammenarbeit mit Rupert Hine und die damit verbundene stärkere Gewichtung seiner Musik gegenüber den Texten auf "The Getaway" und "Man on the line" schon mehr als zehn Jahre zurück. Das es einmal ein Album namens "Eastern wind" gab, hatte der Gute scheinbar vollkommen verdrängt und seine Klassiker aus den Siebzigern wie Spanish train oder Crusader mussten mittlerweile die Gesellschaft von kitschigem Sülz der Kategorie The lady in red ertragen. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass er ein Jahr zuvor mit dem kernigen Rocker Blonde hair blue jeans noch einmal aufhorchen ließ.

1995 in Birmingham, an jenem Abend, von dem das Filmmaterial der vorliegenden DVD stammt, eröffnet Chris De Burgh das Konzert als Einzelkämpfer. Ein Mann, alleine am Piano oder mit einer Gitarre, der auf der überdimensionalen Bühne etwas verloren wirkt. Ein verhaltener Auftakt, eher unspektakulär, bis der Ire bei Between the head and the heart den thematisierten inneren Zwiespalt durch unterschiedliche Gesangsstimmen hervorhebt und damit ein erstes Ausrufezeichen setzt.

Das sofort nachgeschobene Spanish train hat man zwar schon in weitaus intensiveren Versionen gehört, aber dieser Song hat einfach Klasse und fasziniert immer wieder aufs Neue. Bei This weight on me geht dann mit dem sympathischen Iren und seinem Publikum beinahe die Rock 'n' Roll-Sau durch, ehe am Piano wieder ausgiebig geschmachtet wird.

Oh my bravehearts bildet den nächsten Höhepunkt. Das Stück erinnert an die Akustiksessions von RUNRIG und kann alleine deshalb schon nicht wirklich schlecht sein. Ebenfalls stark kommt Don't pay the ferryman im akustischen Gewand. Unterstützt von einem engagiert mitgehenden Publikum beschließt Chris de Burgh damit den Soloteil seiner Show.

Den zweiten Teil des Konzertes bestreitet Chris de Burgh gemeinsam mit einem Symphonieorchester und Chor. So was kann reizvoll sein, kann aber auch gehörig daneben gehen. Hier trifft Letzteres zu, denn das Orchester agiert verhalten und unspektakulär. Anstatt den Kompositionen zusätzliche Dynamik und Bombast zu verleihen, werden diese einfach noch glatter und einschmeichelnder dargeboten.

Leichtfertig vergibt man die Chance die Stücke mit neuen Arrangements zu versehen. Das Orchester spielt quasi nur die zweite Geige und begleitet einfach, anstatt selbst Akzente zu setzen um den Kompositionen eine neue Dimension zu verleihen.

Das liegt aber nicht zuletzt an der erschreckend schwachen Songauswahl. Warum hat man sich nicht an die wirklich für eine orchestrale Umsetzung prädestinierten Songs gewagt? Warum kein Crusader, Wall of silence, In a country churchyard oder A spaceman came travelling? Was bitte soll denn dabei herauskommen, wenn man flache Balladen halbherzig von einem ausgebremsten Orchester begleiten lässt? Mehr als flache, und jetzt zudem noch kitschige Balladen darf man dann beim besten Willen nicht erwarten.

So verbreitet sich schnell gähnende Langeweile, gepaart mit einer gehörigen Portion Enttäuschung.

Immerhin gibt es in der Bonus-Section noch drei ansprechende Videoclips von Chris de Burgh, wobei Don't pay the ferryman durch seinen Gothic-Flair und die damit verbundene unfreiwillige Komik Kultfaktor erreicht.

Insgesamt jedoch ist diese DVD Wasser auf die Mühlen derer, für die Chris de Burgh sein kreatives Pulver bis auf vereinzelte Ausnahmen bereits Mitte der Achtziger komplett verschossen hatte.

Martin Schneider , (Impressum, Artikelliste), 15.05.2005

 

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