Chris Kramer

Dinslaken, ConGaz, 19.12.2009

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 21.12.2009
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Chris Kramer,
Dinslaken, ConGaz, 19.12.2009

Crazy Chris Kramer, einer der besten deutschen Blues-Harp-Spieler und seit neuestem auch mehrfach mit dem Deutschen Rock-und Pop Preis in den Kategorien "Bester Instrumentalsolist"(Goldauszeichnung) und Silber in den Sparten "Bestes Arrangement", "Bester Rhythm & Blues-Sänger", "Bestes Rhythm & Blues-Album" und "Bestes Blasinstrument" geehrt, gab sich am Samstagabend im Dinslakener Eventclub 'ConGaz' die Ehre. Da der Laden quasi bei mir um die Ecke liegt, konnten mich die enorm frostigen Temperaturen und der angekündigte Schnee nicht abhalten, den frischgebackenen Preisträger hautnah zu erleben.

Schade, dass der Laden nicht sonderlich prall gefüllt war, denn Kramer und sein Kompagnon Gitarrist und Banjospieler Dirk Edelhoff rissen ein richtig farbenfrohes Feuerwerk ihres Könnens ab. Klar, man vermisste zunächst das komplette Band Line-Up, das auf dem aktuellen Album "...unterwegs" für prickelnde Stimmung und den tanzbaren Groove sorgt, aber dieses straßenerprobte Duo machte die Abwesenheit einer kompletten Combo mit Feuereifer und sichtlich guter Laune mehr als wett. Kramer parlierte in kumpelhaftem Ton (schließllich kommt er aus Marl) über Hintergrund und Antrieb für seine Texte, die - wer ihn schon länger kennt, weiß das zu schätzen - gerne mal recht profane Wahrheiten auf die Schippe nehmen und, wie im Blues üblich, am Rande der Schlüpfrigkeit dahin gleiten. Das klingt zumeist bodenständig und ehrlich, wenn auch manchmal etwas arg klischeeüberladen.

Kramer und Edelhoff, die durch diverse Instrumentenwechsel für Spannung sorgten, streiften sowohl durch Kramers Back-Katalog, aber vornehmlich auch durch das allseits beliebte "...unterwegs" Album, dessen erste Auflage mittlerweile ausverkauft ist (wie man auf Chris' MySpace Seite liest). Tracks wie Du gabst mir 7 Kinder, Meister Igel, Biggies Bier Bar, Bleib bis zum Frühstück und Es gibt gut, besser und es gibt mich hinterließen auch in diesen recht abgespeckten Arrangements einen guten bis ordentlichen Eindruck, wobei Kramer irre und teilweise ekstatische Mundharmonikasoli blies, bei denen er geschickterweise die zuckenden Feedback-Blitze (wie es zumeist nur E-Gitarristen zu tun pflegen) aus seiner Harp und dem Amp als aufsehenerregende Höhepunkte in seine Performance einband. Kramers Qualitäten waren ja durchaus schon bekannt, Dirk Edelhoffs Fingerfertigkeit sorgte insofern für die eigentliche Überraschung des Abends. Ein Gitarrist der sich scheinbar in allen Stilistiken recht gut auskennt, ein wieselflinker, immer interessant spielender Solist, der mit seiner hübschen Framus E-Gitarre mehr al einmal für mächtiges Staunen sorgte. Neben seinen filigranen Blues-Soli, galloppierte er auch durchaus stilbewusst durch eine Country-Nummer und feuerte hie und da ein paar kleine Fusion-Salven ab (nicht umsonst verweist seine musikalische Vita auf die eine oder andere Jazz-Rock/Fusion Band).

Die beiden Musiker hinterließen einen musikalisch versierten und sympathischen Eindruck, das Publikum wurde gut unterhalten hatte seinen Spaß und ein verschwitzter und verschmitzt grinsender Chris Kramer bedankte sich mit einem zünftigen "Glück auf" und applaudierte seinerseits für die Dinslakener "Live-Musik-Unterstützer"

Frank Ipach, 19.12.2009

 

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