Chrissie Hynde

Valve Bone Woe

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.09.2019
Jahr: 2019
Stil: Jazz
Spiellänge: 66:26
Produzent: Marius de Vries, Eldad Guetta

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Plattenfirma: BMG

Promotion: Networking Media


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Ray Davies

Brian Wilson

Pretenders

Titel
01. How Glad I Am
02. Caroline, No
03. I'm A Fool To Want You
04. I Get Along Without You Very Well
05. Meditation On A Pair Of Wire Cutters
06. Once I Loved
07. Wild Is The Wind
 
08. You Don't Know What Love Is
09. River Man
10. Absent Minded Me
11. Naima
12. Hello Young Lovers
13. No Return
14. Que Reste-T-Il De Nos Amours
Musiker Instrument
Chrissie Hynde Vocals
Marius de Vries Piano, Synthesizers
Matt Robertson Additional Keyboards
Peter Roth Nylon String Guitar
Ian Thomas Guitar
Liran Donin Bass
James Walbourne Guitar
David Hartley Piano, Rhodes
Eldad Guetta Guitars, Keyboards, Trumpet, Bass
Tal Wilkenfeld Bass
Marcel Camargo Nylon String Guitar
Georgi Minaysan Duduk
The Valve Bone Woe Ensemble Strings, Horns

Dass Chrissie Hynde, die in die Jahre gekommene Rock-Diva, sich nochmal dem Jazz verschreibt, war nicht unbedingt zu erwarten. Auch wenn sie vor zig Jahren mal einen lieblich-jazzigen Song (I Wish You Love) aus dem Great American Songbook für den Soundtrack des Hollywood Streifens "Eye Of The Beholder" beisteuerte, war die gute Chrissie mit ihrer unverkennbaren Stimme stets das Aushängeschild der PRETENDERS und auf Rock abonniert.

Doch ihr Faible für Coverversionen im Allgemeinen und hier auch ihre unterschwellig glimmende Begeisterung für den Jazz, ließen sie nun mit Producer Marius De Vries (damals in den Achtzigern bei den BLOW MONKEYS) und dem Valve Bone Woe Ensemble ins Studio hüpfen, um vierzehn mehr oder weniger schöne Coverstücke aufzunehmen, die unter anderem von weltbekannten Komponisten wie Hoagy Carmichael, Hammerstein & Rogers und Antonio Carlos Jobim stammen, aber auch mit eher dem Pop zugewandten Autoren wie Ray Davies, Brian Wilson oder auch Nick Drake wetteifern.

Die vorzügliche musikalische Meisterschaft des Valve Bone Woe Ensemble, das neben einer vielköpfigen Streichergilde auch mit zig Posaunen, Trompeten, Saxofonen, Klarinetten, Oboen und Flöten bestückt ist, wird im Grunde bei jedem Track offenbar und bei der ohne Chrissie Hynde auftrumpfenden Charles Mingus Instrumentalnummer (Meditation On A Pair Of Wire Cutters) erst recht. John Coltranes Naima (das natürlich auch ohne Hynde daherschwebt) wirkt fast wie eine drogenvernebelte Wolkenreise.

Die bei dem einen oder anderen Song eingestreuten Dub-Elemente (beispielsweise Caroline, No oder auch Wild Is The Wind), mögen für den einen oder anderen Musikfreund erfrischend wirken, können mitunter aber auch ein wenig nerven. In weiten Teilen wirkt die Experimentierfreude und das feine Händchen für außergewöhnliche Arrangements jedoch sehr belebend und gibt dem gesamten Album eine ziemlich spezielle Aura, die letztlich durch Chrissie Hyndes unverwechselbar markante Stimme wunderbar abgerundet wird.

Wenn also Frau Hynde dem Rock weiterhin überdrüssig bleibt, darf sie gerne auch weiterhin ihrer Crooner-Leidenschaft frönen und dem geneigten Fan ein paar Jazz-Leckereien kredenzen.

 

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