Christian Frentzen

First Encounter

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.12.2019
Jahr: 2019
Stil: Jazz
Spiellänge: 67:24
Produzent: Christian Frentzen

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Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Julian & Roman Wasserfuhr

Titel
01. First Encounter
02. One Step Further
03. Little Prayer
04. Behind The Things
05. Drink And Drive
 
06. Overture
07. A Song For The Dreamer
08. Out Of Place
09. Hard To Say Goodbye
Musiker Instrument
Christian Frentzen Piano, Wurlitzer
Silvio Morger Drums
Roger Kintopf Bass
Paul Heller Saxophone
Andy Haderer Trumpet, Flugelhorn
Norbert Scholly, Fritz Dinter Guitars
Dino Soldo Harmonica

Der erste Eindruck stellt fast immer die Weichen für den weiteren Verlauf einer Beziehung. Das gilt natürlich auch für das musikalisches Stelldichein mit dem Mönchengladbacher Jazzpianisten Christian Frentzen, der mit seinem Solo-Debutalbum "First Encounter" zunächst seine Vergangenheit als gelernter Toningenieur und Sidekick vieler Popgrößen wie Stefanie Heinzmann, Max Mutzke, Rüdiger Baldauf, Jule Neigel und Edo Zanki in den Hintergrund rückt, um einen geschärften Blick auf seine ureigentliche Jazz-Passion zu legen.

Zunächst fällt auf, dass "First Encounter" erfreulicherweise nicht unbedingt wie der selbstverliebte Solo-Exkurs eines Tastennarrs klingt, sondern wie die Platte einer selbstbewusst agierenden und zu gleichen künstlerischen Anteilen involvierte Band. Da wird nach dem ersten Hördurchgang ganz klar dem reifen Ensemblespiel applaudiert.

Christian Frentzens persönliche Einordnung in die "Modern Jazz with a blend of Pop influences" Schublade darf man gelten lassen, gleichwohl hier jede Menge Querverweise in die Vergangenheit weisen. Nun gut, da wird im Jazz-Genre nicht anders musiziert als im Rock- und Pop Feld. Die alten Größen werden immer als Impulsquelle herangezogen und das ist überhaupt nicht verwerflich, sondern birgt den kuscheligen Wohlfühlfaktor angenehmer Vertrautheit. Die Pop-Einflüsse sind hier wirklich nur marginal und klingen wahrlich nicht so deutlich herüber wie beispielsweise bei den Wasserfuhr Brüdern.

Die klangvollen Namen von Frentzens Mitstreitern, stellvertretend seinen hier Saxofonist Paul Heller (WDR Big Band) und Dino Soldo (Mundharmonika bei Leornard Cohen u.a.) genannt, stehen für variable, prickelnde und schwerst unterhaltsame Jazz-Exkurse, die Cool-Jazz, Bop und Post-Bop Elemente in ihre neun Kompositionen einflechten. Da wird man gelegentlich kurz an die Brecker Brothers, Herbie Hancock, Pat Metheny und gerne auch an die guten alten Impulse!-Jahre erinnert. Mir persönlich gefällt das lyrische Overture am besten, weil Gitarrist Fritz Dinter mit geschmackvollem Kurt Rosenwinkel Flair daherkommt und Frentzen selbst ein wunderbares Wurlitzer Piano Solo beisteuert. Großartig. Hervorzuheben bleibt unterdessen auch das durchweg lebendige, dynamische und sehr einfallsreich pulsierende Spiel des Schlagzeugers Silvio Morger.

Christian Frentzen und seine Truppe hinterlassen mit "First Encounter" einen entspannten und durchweg positiven ersten Eindruck ihrer spielerischen und kompositorischen Fähigkeiten und die Jazz-Gemeinde darf hoffen, dass diesem frischen Eintrag in das große Jazzbuch noch weitere bemerkenswerte Kapitel folgen.

 

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