Christina Martin

It'll Be Alright

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.05.2015
Jahr: 2015
Stil: Singer-Songwriter Pop

Links:

Christina Martin Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Christina Martin
It'll Be Alright, Eigenvertrieb, 2015
Christina Martinvocals
Dale Murrayguitar, percussion
Brian Murraydrums
Jason Vautourbass
John Boudreauorgan, piano
Produziert von: Dale Muray, Graeme Campbell Länge: 39 Min 05 Sek Medium: CD
01. It'll Be Alright06. You Ran From Me
02. Reaching Out07. Take Me Back In A Dream
03. I've Got A Gun08. You Don't Have To Leave Tonight
04. Lines09. Things You Can't Tell By Looking Her Way
05. Puppet Museum10. Somewhere With You

Das Cover lässt schon ahnen, wohin der Weg führt, aber spätestens wenn im Booklet die Helfer aufgelistet werden, die für "hair" und "makeup" verantwortlich sind, wird klar: Da will jemand in die erfolgversprechende Welt des Pop, und zwar mit aller Macht. Gestylt in schwarz und weiß, der Ausschnitt tief und die Pose wie ein Model: Christina Martin hat es offenbar satt, als Folk- und Alt-Country-Sängerin eingestuft zu werden.

Und der Wandel fällt auch musikalisch krass aus. Machte die in Kanada aufgewachsene Blondine auf dem Vorgängeralbum "Sleeping With A Stranger" noch mit leiseren halbakustischen Songs und lässigem Folk-Pop auf sich aufmerksam, treiben jetzt Computer-Drums, Computer-Stimmeffekte und überhaupt eine Art provinzielle Dancefloor-Stimmung ihre Songs voran. Die dann auch so tiefschürfende Titel haben wie You Ran From Me oder Take Me Back In A Dream. Das ginge auch auf einem Christina Aguilera-Album. Oder in einer Casting Show.

Dabei hat die in Florida geborene Christina Martin durchaus die Stimme für mehr echte Emotionen. Irgendwo zwischen dem Mainstream-Country einer Gretchen Peters und dem Rebellentum einer Maria McKee wäre auch für die in Kanada mehrfach ausgezeichnete Sängerin ein Platz mit Erfolgsaussichten. Das könnte ja zum Beispiel in Richtung Rock gehen, wie in dem Song Puppet Museum, der mit einem schweren Gitarrenriff beginnt und ein wenig die ersten Alben von Pat Benatar aus den frühen Achtzigern herbeiruft.

Live hat das ganze, wie auf dem Video des Titelsongs zu sehen, sogar den kühlen Charme eines Blondie-Revivals, zumal Martin der New Yorker Ikone nicht unähnlich sieht. Aber im Studio klingt es eben nur nach "ich will in die Charts, verdammt noch mal". Diese Stimme hätte es verdient, mit einem richtigen Drummer zusammen zu kommen, der mehr kann, als stupide 4/4-Takte. Oder mit einem souligen Bläserensemble. Was könnte das für ein Album werden. So ist aber leider nur wenig "alright" mit dem fünften Album von Christina Martin.

Holger Müller, 30.04.2015

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music