Chuck Prophet

Temple Beautiful

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.02.2012
Jahr: 2012
Stil: Rock, Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Chuck Prophet
Temple Beautiful, Yep Roc Records, 2012
Chuck ProphetGuitars, Vocals
Brad JonesPiano
Prairie PrinceDrums
Rusty MillerBass, Vocals
Jim HokeFlute, Woodwinds
Chris CarmichaelViolin, Cello
Stephanie FinchVocals
Roy LoneyVocals
Produziert von: Chuck Prophet & Brad Jones Länge: 42 Min 46 Sek Medium: CD
01. Play That Song Again07. I Felt Like Jesus
02. Castro Halloween08. Who Shot John
03. Temple Beautiful09. He Came From So Far Away
04. Museum Of Broken Hearts10. Little Girl, Little Boy
05. Willie Mays Is Up At Bat11. White Night, Big City
06. The Left Hand And The Right Hand12. Emperor Norton In The Last Year Of His Life

Unsereiner kennt ja doch nur "Die Straßen von San Francisco", ansonsten bleibt die kalifornische Stadt am Pazifischen Ozean ein relativ großes Mysterium. Für Chuck Prophet, der die letzten 30 Jahre seines Lebens in Frisco verbracht hat, gilt es, mit seinem neuesten Album "Temple Beautiful" einige Geheimnisse dieser Stadt zu lüften. Es ist tatsächlich ein Konzeptalbum geworden: eine Platte über San Francisco, produziert in San Francisco, eingespielt von Musikern dieser Stadt.

"Temple Beautiful" ist übrigens der Name eines altehrwürdigen, inzwischen nicht mehr existenten Clubs in S.F., in welchem der junge Chuck P. seine ersten einschlägigen Erfahrungen mit der Musikszene machte. "Temple Beautiful" darf man allerdings nicht als verklärte Liebesode an eine Stadt der Superlative verstehen, nein, Prophet setzt sich durchaus kritisch, hintergründig, mal sarkastisch, mal liebevoll und amüsant mit den Strömungen dieser Stadt auseinander. Die Track by Track Kommentare des Insiders Prophet helfen dem Außenstehenden gerne weiter.

Chuck Prophet, der Telecaster-König aus San Francisco, reüssiert erneut als hervorragender und geschmackvoller Gitarrist. Die Ökonomie seines Spiels bleibt wieder einmal meisterlich. Produzierte er sein letztes Album "Let Freedom Ring" noch in Mexico City, kehrt er hier zurück in den heimatlichen Schoß um auch die musikalische Geschichte seiner Quasi-Heimatstadt zu beleuchten, wobei er seinen emotionsgeladenen Streifzug durch scharfe, mitunter aber auch leicht diffus wirkende Blitzlichter aus Punk-Rock, Power-Pop, 60's Psychedelic und Power-Pop zu beleuchten versteht.
Dabei gelingen ihm einmal mehr hervorragende Ohrwürmer wie Castro Halloween, das mit blitzgescheiter Gitarrenarbeit überzeugt, oder Temple Beautiful, das mit seiner Spleenigkeit an alte B52's Tage zu erinnern scheint. Weitere hervorstechende Songs tauchen nicht auf, was natürlich keinen Makel bedeutet, weil letztlich alle 12 Songs auf hohem Niveau rangieren.

"Temple Beautiful" überzeugt in seiner durchdachten und sehr kurzweiligen Gesamtdarstellung und macht dem Namen Album bzw. Langspielplatte mal wieder alle Ehre. Es mag sein, dass nicht jeder Song von Beginn an direkt zündet. Doch San Francisco erkundet man schließlich auch nicht innerhalb eines Tages. Jedenfalls schafft es Chuck Prophet seit Beginn seiner Solokarriere (1990) zum wiederholten Male ein Top-Album vorzulegen. Eine reife Leistung.

Frank Ipach, 10.02.2012

 

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