Cindy Bullens

Dream # 29

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.07.2005
Jahr: 2005

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Cindy Bullens Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Cindy Bullens
Dream #29, Blue Rose Records, 2005
Cindy Bullens Vocals, Guitars, Harmonica, Mellotron
George Marinelli Electric Guitars, Mandocello, Mandola
Dennis Burnside Piano, B-3, Wurlitzer, Harmonium
Gary W. Tallent Bass
Ginger Cote Drums
Reid Bullens Backing Vocals
Elton John Piano
Delbert McClinton Vocals
Ray Kennedy Ghost Guitar
Produziert von: Ray Kennedy & Cindy Bullens Länge: 51 Min 33 Sek Medium: CD
1. Oriental Silk7. 7 Days
2. Jellico Highway8. This Ain't Love
3. Box Of Broken Hearts9. Too Close To The Sun
4. Paper & Glass10. Love Letter From Las Vegas
5. Dream 2911. January Sky
6. Mockingbird Hill

Ihr zweites Album für das Blue Rose-Label nach "Neverland", welches Kollege Epi Schmidt vor knapp zwei Jahren unter die Lupe nahm, zeigt einmal mehr, dass diese vortreffliche Firma aus deutschen Landen zum Glück einen sicheren Hort für verkannte bzw. von der ganz grossen Rockwelt ignorierte Künstler darstellt.

Cindy Bullens, immerhin auch schon knapp über 50 Jahre alt, zeigt sich auf ihrem neuesten Werk "Dream #29" ebenso taufrisch und ausgeruht wie ihre illustren Mitstreiter, unter denen immerhin so klangvolle Namen wie George Marinelli (Bruce Hornsby, Bonnie Raitt), Garry W. Tallent (E-STREET BAND), Delbert McClinton und Elton John zu finden sind.
Steve Earles 'Twangtrust'-Kollege Ray Kennedy sass auf dem Produzentenstuhl und verpasste der guten Cindy einen knackigen und unverfälschten Sound, so dass im Prinzip kaum etwas falsch laufen konnte.

Da im Zuge der 11 Songs kaum ein Langweiler zu hören ist, darf man Frau Bullens nun mit Fug und Recht als Garant für authentische und die Ansprüche der Roots-Rock-Gemeinde stets zufriedenstellende Autorin bezeichnen.
"Dream #29" verfügt über all die stilistischen Kennzeichen, die der geneigte Fan handwerklich und kompositorisch einwandfreier Rock-Musik verlangt, und zeigt erneut, dass der leider nicht allzu grosse Zirkel von Interessierten stets auf ordentlichen Nachschub hoffen darf, solange die mittlerweilen in die Jahre gekommenen Strategen wie Tom Petty, John Mellencamp, John Hiatt, Bruce Springsteen, Bonnie Raitt und eben auch Cindy Bullens sich aufraffen und ein Album produzieren, das eine gute Dreiviertelstunde Spass und Unterhaltung auf künstlerisch anspruchsvollem Niveau bietet.

Das Album rockt beizeiten ganz gut ab, watet mit Box of broken dreams tief im STONES-Sumpf und zeigt mit Love letters from Las Vegas, dass Produzent Ray Kennedy offenbar die Einflüsse seines Kumpels Steve Earle auf Cindy Bullens' Gesangstil übertragen hat. Besagter Titel hätte sich auf Earles "I Feel Alright" sicher auch ganz homogen eingefügt.
Im absolut geilen Midtempo-Opener Oriental silk weckt Cindy gar Erinnerungen an Shawn Colvin oder Aimee Mann.
Das recht gemäßigte und anschmiegsame Jellico Highway dürfte auch einer Rosanne Cash ganz gut zu Gesichte stehen, wobei sich Ray Kennedys etwas derbere Produktionshandschrift schon von John Leventhals gediegenem Sound abhebt.
Na ja, und dass Elton John durchaus weiss, wie man ein pfundiges Honky-Tonk-Piano bedient, dürfte nach Sir Eltons künstlerischer Renaissance vor einigen Jahren eh klar sein, oder? Im rockig vor sich hin stampfenden Titelsong setzt er jedenfalls einige glasklare Kontrapunkte zu George Marinellis deftiger Gitarrenarbeit.

Durch das geschickte Einstreuen atmosphärisch dichter Akustik-Balladen wie Too close to the sun und January sky, das mit schöner Mandola und einem verstaubten Harmonium betört, erreicht dieses Album einen wirklich ausgewogenen Standard und sollte den Fans aller oben erwähnten Künstler als veritable Empfehlung gelten.

Frank Ipach, 27.07.2005

 

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