Cindy Bullens

Howling Trains And Barking Dogs

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.01.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

Links:

Cindy Bullens Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Cindy Bullens
Howling Trains And Barking Dogs, Blue Rose Records, 2011
Cindy BullensVocals, Acoustic & Electric Guitars, Mandolin, Harmonica
Stephen B. JonesGuitars, Dobro, Bass
Bob ColwellBass, Piano, Organ, Wurlitzer Piano
Justin MaxwellBass
Ginger CoteDrums
David MansfieldFiddle
Deborah Holland, Wendy Waldman, Reid Bullens-Crewe, Radney FosterHarmony Vocals
Produziert von: Cindy Bullens Länge: 45 Min 31 Sek Medium: CD
01. Love Gone Bad07. I Didn't Know
02. Can't Stop This Train08. Everywhere And Nowhere
03. In A Perfect World09. Let Jesus Do The Talking
04. Labor Of Love10. The Misty Hills Of Tennessee
05. All My Angels11. Good At Being Gone
06. Whistles & Bells

Wer Cindy Bullens, die trotz ihrer 55 Lenze immer noch frisch und jugendlich wirkende Amerikanerin, gar nicht kennt, wird sich über so manche Station ihrer Vita wundern. Sang sie doch schon in den 70's während dreier Elton John Tourneen als Background-Vokalistin und erntete 1978 immerhin eine Grammy-Nominierung für ihre gesangliche Beteiligung an dem ungemein erfolgreichen Soundtrack des Hollywood-Streifen "Grease". Nach zwei mäßig erfolgreichen Soloalben in den späten Siebzigern zog sie sich ins Privatleben zurück und gründete eine Familie, um in den Neunzigern mit einer eher roots-orientierten Ausrichtung zurückzukehren.

In diese umtriebige Zeit des Neubeginns bzw. der Neuorientierung zu Beginn der Neunziger Jahre führt uns auch diese jetzt vorliegende Songsammlung. Seinerzeit reiste Cindy in den Musikmoloch Nashville, um dort ihren verblassenden Status aufzupolieren und ihren Erfahrungshorizont als Songwriter zu erweitern. Ihr gelangen einige erfolgreiche Co-Autorenschaften mit einschlägig bekannten Stars der ansässigen Countryszene, wie z.B. Bill Lloyd, Matraca Berg, Radney Foster, Wendy Waldman, Al Anderson, Jimmy Tittle, Mary Ann Kennedy, Kye Fleming, wobei die DIXIE CHICKS den Song Whistles & Bells und Radney Foster Hammer And Nails zu veritablen Hits formten.

Neun Titel aus dieser fruchtbaren Nashville-Phase nahm Cindy Bullens nun mit komplett anderen Musikern (siehe Besetzungsliste oben) erneut auf und fügte, um den direkten Link zur Gegenwart zu gewährleisten, zwei brandaktuelle Eigenkompositionen hinzu. Wie der verheißungsvolle Albumtitel schon erahnen lässt, wandelt Bullens auf mehr oder weniger traditionellen Americana-Pfaden mit eindeutiger Country-Schlagseite. Cindys Country-Wurzeln zeigen sich auf "Howling Trains And Barking Dogs" als ehrlich, tief empfunden und handwerklich auf recht hohem Niveau, was sich in der Radney Foster/Cindy Bullens Gemeinschaftsarbeit Labor of love, einem bezwingenden Country-Ohrwurm, deutlich herauskristallisiert. Insbesondere die Balladen All my angels (Co-Autorenschaft mit Wendy Waldman) und das wunderbare Everywhere and nowhere, wo sie bei den Harmony-Vocals vorzüglich mit ihrer Tochter Reid Bullens-Crewe harmoniert, zeigen die Stärken des Albums deutlich auf. Das neue, mit Fiddle (David Mansfield), Mandoline und Dobro im Bluegrass-Style eingespielte Misty Hills of Tennessee zeigt eine weitere weniger bekannte Seite der talentierten Allrounderin Cindy Bullens. Und im asketischen, aber nicht minder intensiven Abschluss-Song Good at being gone erinnert sie gar an das 1996er "10 Song Demo"-Album von Rosanne Cash.

Auch wenn "Howling Trains And Barking Dogs" nicht ausschließlich mit Highlights beeindruckt, sondern auch zwei, drei mittelmäßige Nummern einstreut, darf man Cindy Bullens zu diesem rundum gelungenen und zufriedenstellenden Werk gratulieren, vor allen Dingen weil uns die 11 Songs diese sympathische Musikerin auch mal aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeigt.

Frank Ipach, 24.01.2011

 

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