Claymore

Heiligenhaus, Aula Immanuel Kant Gymnasium, 03.11.2023

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 09.11.2023
Stil: Celtic Rock

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Venue: Aula Immanuel Kant Gymnasium


Redakteur(e):

Ralf Frank


Je nach Gründungsmythos feiern CLAYMORE dieser Tage ihr fünfunddreißigjähriges Bandjubiläum. Die Essener Celtic Rocker mit schottischen Wurzeln haben sich nach einer längeren Auszeit eine Frischzellenkur gegönnt und sind nun seit 2017 in neuer Besetzung wieder aktiv.
Dieser Tage erschien ihr neustes Studioalbum „Scary Tales“ welches sie alten wie neuen Fans Live in ihrer Homebase in der Aula des Immanuel Kant Gymnasiums in Heiligenhaus vorstellen wollten. Da der geplante Gig am 4.11. rasch aus den Nähten zu platzen drohte, hatte man kurzerhand einen zweiten Gig am Vortag eingeschoben, was auch den Vorteil hatte, die aufwändige Bühnenpräsentation doppelt nutzen zu können.

Foto: Ralf Frank

Die Aula entpuppte sich als gelungener Veranstaltungsort die eher einer Philharmonie oder Theaterbühne ähnelt als wie man sich eine Schulaula im allgemeinen so vorstellt. Das Programm war in zwei Sets unterteilt wobei bereits Set Eins gut und gerne 100 Minuten umfasste, wo bei den meisten Bands bereits Feierabend ist, nicht so CLAYMORE.
Nach einer fünfzehnminütigen Pause wurde stilecht per Theaterglocke zum zweiten Set gerufen, der dann noch einmal etwa achtzig Minuten umfasste, was summa summarum eine Gesamtspielzeit von drei Stunden ergab.

Foto: Ralf Frank

Das Motto des Abends war „Scary Tales Live“ und so wurden bis auf zwei der Bonus Tracks alle Stücke des Albums gespielt, wobei es sich bei dreien der Songs ja um Neueinspielungen handelte, die eh zum Pflichtprogramm gehören.
Das Line Up der Band ist mit neun Mitgliedern schon nicht gerade klein, wurde aber durch Gastmusiker u. a. der befreundeten NUTSCHEID FOREST PIPE BAND, mit zusätzlichen vier Dudelsackpfeifern und vier Seitentrommlern inklusive Bass Drum nahezu verdoppelt, so dass die gar nicht mal kleine Bühne das ein oder andere Mal an ihre Grenzen geriet, z. B. wenn beim sogenannten „Drum Salute“ oder dem „Solo Set“ quasi eine halbe Marching Band aufmarschierte.

Foto: Ralf Frank

Das weitere Klangspektrum war das einer typischen Celtic Rockband, welches je nach Song durch Bagpipes, Geige, Irish Whistle oder Uilleann Pipes ergänzt wurde. Keyboarder Andy Ironhead und Frontman Volker Sauer griffen dabei auch schon mal zur Gitarre und erweiterten damit die Band zur Guitar Army. Insbesondere Volker Sauer entpuppte sich dabei nicht nur als Multiinstrumentalist an diversen Blasinstrumenten wie Saxophon, Querflöte oder dem Yamaha Blaswandler sondern auch als gekonnter Entertainer, u. a. im beeindruckenden "Jack The Ripper" Outfit.
Auch alle anderen Musiker zeigten sich außergewöhnlich versiert und spielfreudig was in Verbindung mit dem fantastischen Sound, Bühnenbild und Lightshow ein Gesamtkunstwerk ergab, welches man von einer semiprofessionellen Band in Eigenregie so nicht erwartet hätte und selbst Vergleiche mit professionellen Spektakeln nicht scheuen braucht.

Foto: Ralf Frank

Es erübrigt sich, aus der wunderbaren Setlist aus Fanfavourites, schottischen Traditionals oder Celtic Rockern einzelne Perlen hervorzuheben, da das Niveau über den gesamten Set gleichmäßig hochgehalten wurde, aber ein besonderes Highlight gilt es dann doch zu erwähnen, nämlich den instrumentalen Opener des zweiten Sets The Gael, eine Adaption des schottischen Singer-Songwriters Dougie MacLean, das dem ein oder anderen vermutlich als Main Theme aus dem Hollywood Blockbuster „Der letzte Mohikaner“ bekannt sein dürfte bzw. auch in der Power Metal Version der New Yorker Band RIOT aus ihrem 1995er Album „The Brethren Of The Long House“.

Foto: Ralf Frank

Der Abend war für alle Celtic Rocker ein Fest für Augen und Ohren in netter Atmosphäre, hilfsbereitem Personal, leckeren Mett- und Käsebrötchen, Stauder vom Fass oder Bolten Alt in der Bügelflasche zu zivilen Preisen. Die Location sollte man sich definitiv merken, die Band natürlich sowieso.

Weiter Fotos findet ihr hier in der Fotostrecke!
Die Setlist findet ihr hier!

 

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