Titel |
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01. Lancelot |
02. The Birthday Of A Battle |
03. Ivanhoe |
04. Just Before The Battle |
05. Hey Thin Lizzy |
06. Talisman |
07. Don't Stop The Music |
08. His Highland Way |
Bonus Tracks (from prior sources): |
09. Phantom Soldier |
10. The Castle |
11. Rakes Of Kildare/McGuire's Jig |
12. The Watchman |
Musiker | Instrument |
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MacKenzie Doyle | Violin |
Andy Ironhead | Keyboards, Mando Guitar |
Chriss Johne | Guitars, Vocals |
Tim Lethen | Pipes |
Carol Ooms | Snare Drum |
Florian Sauer | Drums, Vocals |
Volker Sauer | Lead Vocals, Sax |
Gerald Schmiechen | Bass |
Fabian Selt | Uilleann Pipe, Whistle |
Guests: | |
Felix Keuler, Tim Steffen | Shouts |
Der malerische Essener Stadtteil Kettwig mit seinem mittelalterlichen Dorfcharakter scheint ein guter Nährboden für Celtic Rock zu sein, denn immerhin stammen neben CLAYMORE auch die CONNEMARA STONE COMPANY (ex-OLC SAGGARTH) von dort.
CLAYMORE wurden 1987 von dem schottisch stämmigen Robert Butts gegründet, zuerst noch als BOBBY BUTTS BAND, ab 1990 dann als CLAYMORE.
Butts wollte die keltischen Melodien Schottlands mit Rock kombinieren, wobei diverse Songs von THIN LIZZY & Co. dabei sicherlich als Inspirationsquelle gedient haben dürften. Immerhin huldigen CLAYMORE diesen Vorbildern des öfteren namentlich auf ihrem 1991er Debüt Album „Highlander“ und in ihren Songs.
Aber auch Prog Rock Einflüsse a la GENTLE GIANT lassen sich hier und da nicht verhehlen, bilden aber eher die Ausnahme.
In den Folgejahren etablierten sich CLAYMORE zum festen Bestandteil des Essener Musikzirkus, ob auf Stadt- und Uni-Festen oder bei Live Gigs in ihrer Homebase in Heiligenhaus.
Im Jahresturnus erschienen neue Live- und Studio-Alben bis der plötzliche Tod des Bandgründers 1999 die Band bis auf die Grundfeste erschütterte, aber man entschloss sich letztendlich weiter zu machen, was sicher auch in seinem Sinne gewesen wäre.
Nach einer mehrjährigen Pause zwischen 2011 und 2017, die durch personelle Umbrüche bedingt wurde, ist die Band mittlerweile wieder im Geschäft und präsentiert mit „Scary Tales“ ihr brandneues Studiowerk.
Was allerdings nur zum Teil stimmt, denn coronabedingt konnte nur etwa die Hälfte der Songs zusammen im Studio eingespielt werden, der Rest wurde aus den einzelnen Parts, die jeder für sich zu Hause aufnahm, zusammen gemischt. Man muss allerdings schon genau hinhören, um einen Unterschied feststellen zu können.
Unter den insgesamt zwölf Songs finden sich auch mit Lancelot, Hey Thin Lizzy und Don’t Stop The Music drei Neueinspielungen aus ihrem Debüt. Das klingt nicht schlecht, aber da hätte ich mir eher drei neue Songs gewünscht, bzw. eine Neueinspielung von Cromdale, die man dann entgegen dem Original nicht nach 3:23 Minuten auf dem Höhepunkt abwürgt sondern als Signature Song richtig schön lang auskostet.
Wie dem auch sei, „Scary Tales“ ist ein rundum gelungenes Celtic Rock Album, welches mit der seit Jahren gewachsenen Konkurrenz wie z. B. TRIDDANA, CELTICA oder SKILTRON nicht nur mithalten, sondern diese „Newcomer“ auch mühelos in die Schranken verweisen kann.
Man darf schließlich nicht vergessen, dass CLAYMORE zu ihren Anfängen das Genre quasi mitbegründet haben.
Das Album erscheint als schön gestaltetes sechsseitiges Digipak, welches man für 15 € über die Band bestellen, oder über Spotify oder Apple Music abrufen kann. Im November ist die Band auch wieder in Heiligenhaus in der Kant-Aula live zu sehen, Tickets gibt es ab sofort bei neanderticket.de.