Climax Blues Band Sample And Hold, Repertoire Records, 2012 |
Pete Haycock | Vocals & Guitar | |||
Colin Cooper | Saxophone & Vocals | |||
George Glover | Keyboards & Vocals | |||
Dave Markee | Bass | |||
Henry Spinetti | Drums | |||
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01. Friends In High Places | 07. Listen To The Night | |||
02. Sign Of Time | 08. Doin' Alright | |||
03. Walking On Sunset | 09. I'm Ready | |||
04. Shine | 10. The End Of The Seven Sons | |||
05. The Movie Queen | 11. Bonus Track: Church | |||
06. Heaven And Hell | ||||
Ursprünglich 1983 wurde diese Album der CLIMAX BLUES BAND veröffentlicht, bei der zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr nur der Zusatz “Chicago“ aus dem Bandnamen verschwunden, sondern auch die Krallen abgeschliffen, sämtliche Wogen geglättet und alle Bitterstoffe durch Süßmittel überdeckt waren. Mit viel gutem Willen konnte man die CLIMAX BLUES BAND zum damaligen Zeitpunkt noch als “Gute-Laune-Band“ bezeichnen, der Auftakt mit Friends In High Places geht ja noch in die Richtung.
Man hatte eine neue Rhythmussektion mit Glover, Markee und Spinetti an Bord und marschierte stramm Richtung PopRock und Bedeutungslosigkeit. Irgendwie hat man manchmal das Gefühl, die Achtziger Jahre waren eigentlich ein großes schwarzes (Kreativitäts-)Loch, in dem unzählige Bands auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind. So eben auch die CLIMAX BLUES BAND. Zwar verhindert Haycock mit der einen oder anderen rockigen Spitze das vollständige Abgleiten in den Muzak-Tümpel, aber außer dem flotten Opener und mit Abstrichen The End Of The Seven Seas und dem Bonustrack Church bleibt hier nicht viel Erwähnenswertes übrig. Kurz danach war die Band auch Geschichte. Da vor allem Haycock keine Lust mehr hatte und in der Folge ein bisschen solierte und nicht einmal mehr beim Comeback 1993 mitwirkte. Saxophonist Cooper verstarb jedenfalls 2008, Haycock, der zwischenzeitlich auch Filmmusik machte, wollte ab 2009 mit PETE HAYCOCK’S TRUE BLUES an die Frühzeiten der CLIMAX BLUES BAND anknüpfen, ohne jedoch überwältigende Aufmerksamkeit für dieses Projekt zu bekommen.
Ganz großer Sport ist natürlich wieder einmal die Umsetzung der Neuauflage durch Repertoire Records: Die exzellente klangliche Aufbereitung hat das allenfalls durchschnittliche Songmaterial kaum verdient, die optische Aufmachung im Digipack mit ausführlichen Linernotes ist ebenso gelungen, wie man das gewohnt ist. Der Komplettist in Sachen CLIMAX BLUES BAND sollte also zugreifen, sofern das alte Vinyl zu sehr abgenutzt ist, der Neueinsteiger lässt von diesem Album sicherlich besser die Finger weg.