Cloroform

Cracked Wide Open

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.01.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Cloroform
Cracked Wide Open, Waggle Daggle Records, 2005
John Kaada Vocals & Keyboards
Øyvind Storesund Bass & Vocals
Børge Fjordheim Drums & Vocals
Produziert von: Cloroform Länge: 47 Min 23 Sek Medium: CD
1. Public Pervert7. Eat Your Face
2. Soupgirl8. Crush
3. Love You More9. Lifelong Tragedy
4. Imaginary Girlfriend10. Spend My Life
5. You Talk Way Too Much11. Come With Me, Please
6. The Entertainment Industry12. Broken

CLOROFORM ist ein energiestrotzendes Trio aus Norwegen und macht - ja was eigentlich? Wahnwitzigen Pop, eingängigen Rock, uneitlen Noise, immer streng rhythmisch orientiert und mit dem Bass als roten Faden. Das ist aber auch kein Wunder, wird dieser doch vom bekennenden Metalfan und Freejazzer Øyvind Storesund, ansonsten auch bei KAIZERS ORKESTRA tätig, bedient. Dazu Workaholic John Kaada, der neben filmmusikalischen Projekten auch durch seine Zusammenarbeit mit Mike Patton (MR. BUNGLE und ehemals FAITH NO MORE) aufgefallen ist und Drummer Bjørge Fjordheim - da ist es klar, dass man es nicht mit einem Mainstreamprojekt zu tun hat. Aber dennoch geht dies hier extrem flüssig und mit enorm viel Schmackes in die Ohren.

Schon Public Pervert mit seinem gnadenlosen Refrain, gibt die Richtung vor: Powerpop mit irre groovendem Metalbass. Bei Soupgirl treffen Quietscheorgel und eine bassistische Dampframme auf lieblichen Pop der Marke CARDIGANS. Dem locker-flockigen Love You More folgt das herrlich psychedelisch durchtränkte Imaginary Girlfriend und mit You Talk Way Too Much ein scheppernder Trash-Beat.
Um stilistisch nun wirklich nicht auf der Stelle zu treten, werden noch die Zutaten Funk, Hip Hop und Blues hinzugemengt, um Eat Your Face auch richtig abzurunden. Dem wahnwitzigen Speed-Pop mit Casiofeeling auf Crush setzt man den mächtigen Groover Lifelong Tragedy entgegen, der durch bewusst schrägen Gesang schön gebrochen wird. Am Ende gibt es sogar noch einen pumpenden Twist mit Come With Me, Please sowie einen jegliche Geschwindigkeitsbegrenzungen mißchtenden Rock'n'Roll (Broken).

Ein Auf und Ab in der Achterbahn, die bekanntlich keine Bremsen hat. Ein wirkliches Konzept wird zwar nicht erkennbar, aber unheimlich Spaß macht das alles trotzdem. So schaffen es diese drei Tausendsassas, binnen weniger Takte jedem Zuhörer ein Grinsen aufs Gesicht zu zaubern.

Ralf Stierlen, 17.01.2006

 

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