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Sunrise On Slaughter Beach

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Stoner Rock
Spiellänge: 33:19
Produzent: Tom Dalgety

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Plattenfirma: Weathermaker Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Monster Magnet

Black Sabbath

Iommi

Geezer Butler

GZR

Titel
01. Red Alert (Boss Metal Zone)
02. Slaughter Beach
03. Mountain Of Bone
04. Nosferatu Madre
05. Mercy Brown
 
06. We Strive For Excellence
07. Skeletons On Mars
08. Three Golden Horns
09. Jackhammer Our Names
Musiker Instrument
Neil Fallon Gesang & Gitarre
Jean-Paul Gaster Schlagzeug & Vibraphon
Tim Sult Gitarre
Dan Maines Bass
Gastmusiker:
Deborah Bond & Franchell "Frenchie" Davis Gesang
J. Robbins Theremin, Tambourine & Shakers
Tom Dalgety Mellotron & Moog

Die US-Amerikaner CLUTCH haben sich in den vergangenen Jahren auch immer mehr einen Namen in Europa gemacht, mit ihrem immer mehr hörbar vom Blues beeinflussten Stoner Rock. Spätestens mit dem “Book Of Bad Decisions“ konnte sich die Band um Neil Fallon (Gesang), Tim Sult (Gitarre), Dan Maines (Bass) und Jean-Paul Gaster (Schlagzeug) auch hier als Band für die ersten 20 Plätze der Album-Charts etablieren. Zwei Jahre nach der bislang letzten Veröffentlichung (einer Sammlung von Raritäten und Cover-Versionen) meldet sich die Gruppe nun mit “Sunrise On Slaughter Beach“ zurück.

Auf ihrem neuen Album gehen die Amerikaner die Entwicklung, die sie auf ihren jüngsten Alben schon immer weiter von ihrem frühen Sound entfernt hatte, nun mit totaler Konsequenz weiter. So eingängig und zugänglich hatte man die Band um Frontmann Neil Fallon zuvor eigentlich nur hin und wieder zu hören bekommen. Aber “Sunrise On Slaughter Beach“ reiht einen potenziellen Hit an den nächsten und klingt wie ein einziger, entspannter Urlaubstripp für Rocker-Ohren.

Dabei kommt der Opener Red Alert (Boss Metal Zone) noch aufgekratzt-nervös-rockig daher, offenbart in seinen groovigen Momenten schon einen Ausblick auf die folgenden Songs, die diese Richtung noch weiter ausloten. Slaughter Beach bietet ein doomig-erhabenes Gitarre&Bass-Riff, das Tony Iommi und Geezer Butler in ihren besten BLACK SABBATH-Tagen wohl auch nicht besser hinbekommen hätten. Die Vorlage nimmt Fallon natürlich dankend auf und zaubert einen Ohrwurm-Refrain vom Feinsten darüber.

Photo-Credit: Dan Winters

Mountain Of Bone wirkt hingegen eher etwas spracig-trippig und lässt natürlich deswegen sofort an MONSTER MAGNET denken. Die CLUTCH-Nummer steht deren Krachern aus den 1990er Jahren aber in nichts nach. Dann folgt aus meiner Sicht der Primo Inter Pares, DAS Highlight unter all den Krachern: Nosferatu Madre ist eine schaurig-schöne Düster-Hymne, die den Hörer schon beim ersten Durchlauf in ihren Bann zieht, so wie es der Nosferatu auch in den Schauergeschichten mit seinen Opfern tut. Es ist eine Nummer, von der man einfach nicht genug bekommen kann.

Anschließend schalten CLUTCH einen Gang zurück und geben dem Hörer bei Mercy Brown die Chance das bisher Gehörte zu verarbeiten und dabei doch noch die neuen, etwas psychedelischen Eindrücke des Liedes zu genießen. We Strive For Excellence könnte das (hier wieder schön rockige) Motto der Band auf diesem Album sein, denn CLUTCH streben hier nicht nach einer songwriterischen Exzellenz, die sie in dieser Form bisher auf ihren Alben noch nicht erreicht haben, sondern sie erreichen sie aus meiner Sicht hier auch. Die Lieder fließen einfach wunderbar ineinander, zeigen verschiedene Facetten des Band-Sounds und ergeben zusammen ein stimmiges großes Ganzes.

Mit Skeletons On Mars kehren CLUTCH wieder in das spacige Revier zurück und nehmen den Hörer auf einen akustischen Tripp in Richtung unseres roten Nachbarplaneten mit. Sollten dereinst wirklich Astronauten den Weg zum Mars in Angriff nehmen, so könnte dieses Stück sehr gut ein Teil ihrer Reiseuntermalung werden. Bei Three Golden Horns geht es sogar wieder musikalisch ein Stück weit in die eigene klangliche Vergangenheit. Und mit Jackhammer Our Names lassen es CLUTCH dann fast besinnlich und überhaupt nicht brachial (wie es der Titel eigentlich andeuten könnte) ausklingen.

CLUTCH präsentieren uns mit “Sunrise On Slaughter Beach“ ihr bislang wohl zugänglichstes Album. Das wird Anhängern der ganz frühen Jahre vielleicht nicht gefallen, sollte der Band aus Maryland aber definitiv eine breitere Hörerschaft zuführen. Wenn man eine Kritik an dem neuen Werk anführen möchte, dann ist es die, dass die Spieldauer mit gerade einmal rund 33 Minuten doch etwas spärlich ausgefallen ist und die Scheibe eigentlich eher eine weitere EP statt ein vollwertiges Album ist. Aber angesichts der sehr hohen Qualität des Materials fällt das eher nicht so richtig ins Gewicht.

 

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