Cody Canada & The Departed 3, Blue Rose Records, 2018 |
Cody Canada | Vocals, Guitars, Piano, Harmonica | |||
Jeremy Plato | Vocals, Bass | |||
Eric Hansen | Drums, Percussion | |||
Special Guests | ||||
Robert Earl Keen | Vocals (6) | |||
Jamie Lin Wilson | Harmony Vocals (8) | |||
Cody Angel | Steel Guitar, Piano | |||
Joe Handy | Percussion | |||
Dierks Canada | Rhythm Guitar (7) | |||
| ||||
01. Lost Rabbit | 08. Satellites and Meteors | |||
02. Lipstick | 09. Unglued | |||
03. A Blackbird | 10. Sam Hain | |||
04. Daughter Of The Devil | 11. Song About Nothing | |||
05. One Of These Days | 12. Better | |||
06. Footlights | 13. Betty Was Black | |||
07. Paranoid | 14. 1800 Miles | |||
Dass Cody Canada seine Mannschaft auf 3 Mitstreiter eindampfte, ist offenbar Grund genug das aktuelle Album, obwohl es seit 2010 schon das vierte ist, schlicht "3" zu benennen und den Fans jetzt als toughes Trio das perfekt abgeschmeckte Red-Dirt-Country-Rock-Rezept zuzubereiten.
Und Cody Canada, der bestens versierte Frontmann der längst verflossenen CROSS CANADIAN RAGWEED, weiß wie man bestens getrimmten Heartland Rock mit einem süffigen Song wie Lipstick auf dem Silbertablett serviert und ein seliges Grinsen in das Gesicht des country-affinen Menschen zaubert, zumal dieser schon mit dem krachenden Rocker Lost Rabbit auf Betriebstemperatur gekommen sein muss.
Der "ewige" Jeremy Plato am Tieftöner sorgt für den guten Grummelfaktor im Magen, dazu wirft Eric Hansen (Jimmy LaFave, Stoney La Rue) am Schlagzeug seine Sticks gekonnt ins Rennen, während Cody mit bewährter Raspelstimme und reichlich cooler Fuzz E-Gitarre wie beispielsweise im heißen Daughter Of The Devil ordentlich Drive dazu gibt.
Canada zaubert dem geneigten Red Dirt Fan einen Gänsehautpelz nach dem anderen über die Haut, zaubert zu A Blackbird mit Fingerpicking Banjo (der Song lag etliche Jahre in der Schublade, unfassbar) eine schöne Country-Gemme und lockt mit Robert Earl Keen als Duettpartner zu Merle Haggards Footlights sicher das eine oder andere Tränchen über diese oder jene zerfurchte Cowboy-Wange!
Codys Canadas musikalische Spielfreude scheint unendlich zu sein. So schüttelt er mit Satellites And Meteors einen astreinen Country-Rocker aus dem Ärmel, wo sich auch Jamie Lin Wilson von den TRISHAS mit prima Harmony Vocals im besten Licht zeigen darf.
Cody hat auf "3" die perfekt beängstigende Balance zwischen zupackend kernigem Country-Rock, fluffigem Jingle-Jangle Country und perfekt abgehangenen, kraftvollen Midtempo-Krachern wie Sam Hain mit grossartigem Gitarren-Feature, sowie unprätentiösem akustischen Kopfkino im springsteenesken 1800 Miles gemeistert und somit die Latte ganz schön weit nach oben gelegt.
Rundum ein Klasse-Album!