Cold Truth Do Watcha Do, Eigenvertrieb, 2009 |
Thane Shearon | Gesang & Gitarre | |||
Kurt Menck | Gitarre | |||
Abe White | Bass | |||
Matt Green | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Ed King | Slide-Gitarre (If That Ain't Enough) | |||
Nancy Roark | Gesang (If That Ain't Enough) | |||
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01. Cold As Hell | 08. Together | |||
02. Diesel | 09. This Time | |||
03. If That Ain't Enough | 10. Finding The Way | |||
04. Gimme Some | 11. Whisper To Me | |||
05. Set Me Free | 12. Payin' Dues | |||
06. Peace With Me | 13. Light My Way | |||
07. Shakedown | ||||
Die kalte Wahrheit ist, dass COLD TRUTH von “Do Watcha Do“ nicht Millionen CDs verkaufen werden. Fakt ist aber auch, dass die Band aus Tennessee hier ein verdammt gutes Stück ehrlichen Rock’n’Roll veröffentlicht hat, dass die Aura der großen Rock-Bands der 1970er Jahre (BAD COMPANY, FREE, HUMBLE PIE) in die Gegenwart transportiert, einen guten Schuss Südstaaten-Blues-Atmosphäre beimischt und abgeht wie eine Rakete. Dabei klingen sie manchmal wie etwa GREAT WHITE oder THE BLACK CROWES und auch von AC/DC dürften die Herren aus Murfreesboro schon gehört haben
Absolutes Highlight und Anspieltipp ist dabei If That Ain’t Enough mit lässiger Gitarrenarbeit (und schöner Slide-Gitarre), hymnischen, eindringlichen Gesang mit wunderbarem weiblichen Background-Gesang von Nancy Roark (die im Hauptjob Immobilien-Maklerin ist) und starkem Groove. Aber auch die anderen Songs müssen sich nicht verstecken. Cold As Hell eröffnet das Album passgenau mit einem schönen, groovigen Rocker, der genauso gut von GREAT WHITE stammen könnte. Ähnliches gilt auch für Shakedown. Aber auch die Balladen wie etwa Peace With Me oder das bluesig-ruhige Finale in Light My Way ist fast zum niederknien schön. Dazwischen bieten COLD TRUTH wunderbare, handgemachte, klassische Rockmusik, die ihre Vorbilder niemals verleugnet, sondern ihnen im Gegenteil huldigt – offen und für jeden ersichtlich.
Dreh- und Angelpunkt der Musik sind dabei Gitarrist Kurt Menck und Sänger Thane Shearon. Abe White zupft seinen Bass sehr solide und Schlagzeuger Matt Green legt ein ebenso solides aber unspektakuläres Fundament (und ganz ehrlich, was anderes erwartet man von den Beiden auch nicht). Menck zeigt aber, dass er an den sechs Saiten sowohl das Harte als auch Zarte kann. Groove-orientierte Riffs wechseln sich mit einfühlsamen Soli ab und auch wenn Menck kein Joe Bonamassa ist (und wohl auch nicht mehr wird), so passt sein Stil ideal zu dem, was die Band hier bietet. Thane Shearon hat die dazu passende leicht angeraute power- und druckvolle Stimme, die aber in den langsamen Passagen schon einmal sehr schmeichelnd sein kann.
COLD TRUTH erinnern an manchen Stellen auch ein wenig an die Iren von THE ANSWER, ohne jedoch ganz deren Klasse zu erreichen. Aber das sollte keinen interessierten Hörer abschrecken, sich nach den Werken der Iren nicht auch mal COLD TRUTH anzuhören, denn schlecht sind die insgesamt 13 Stücke nicht. Sie huldigen einer Zeit, als die Musik noch pur und rein war. Hier steht nicht das finanzielle Interesse an erster Stelle, sondern die Musik, diese kommt vom Herzen und das hört man bei “Do Watcha Do“ auch.