54. Weinmesse in Colmar/Frankreich, 10.-19.08.2001 | ||
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Konzertserie im Open Air-Amphitheater | ||
Die 54. Weinmesse des Elsaß wurde zum vollen Erfolg für die Messorganisatoren in Colmar, Frankreich, dank der gesteigerten Besucherzahlen, der hervorragenden Organisation, der exzellenten Gastronomie und natürlich vor allem wegen der hervorragenden Weine aus dem Elsaß von "Pinot Noire", "Gewürztraminer" bis zum "Muskateller". Für Hooked on Music waren natürlich vor allem die Live-Konzerte im Amphitheater, das an das Messegelände anschließt und maximal 10.000 Zuschauer fasst einen Besuch für Berichte mit Bildergalerie wert. Zuallererst ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Betreuung und die Möglichkeit der Live- und Foto-Berichterstattung an Maria Posth, als Messeorganisatorin der Konzerte und Christine Lebourgeois als Betreuerin der Medien!!! Insbesondere dankt unser Markus (linker Hand), hier zusammen mit José Oliveira, einem Fotokollegen. Hooked on Music wünscht viel Spaß bei den folgenden Live-Konzert-Berichten und Bildergalerien: Status Quo, 12. August 2001(Bildergalerie)
Bei der Pressekonferenz am frühen Abend nennen sich die anwesenden Francis Rossi, Rick Parfitt und John "Rhino" Edwards, Rock-Reptilien und dass sie ewig dem guten alten Boggie-Rock treu sein werden. 8000 Fans im Amphitheater sind anwesend, die ihre Lieblinge mit lautstarken Quo-Rufen begrüßen und vor allem die Ur-Gesteine von Quo, die Sänger und Gitarristen Francis Rossi und Rick Parfitt und der langjährige Bassist John "Rhino" Edwards rocken und powern gnadenlos vom ersten Song Caroline an, unterstützt von den souveränen relativ neuen Bandmitgliedern Matthew Litley am Schlagzeug und Paul Hirsh an den Keyboards. Vorbei sind die "Ariel-Weichspülerzeiten" von Songs aus dem Album In The Army Now, obwohl dies ausgerechnet der größte Hit der Band war und deshalb trotzdem im Live-Set als erste Zugabe integriert ist. Einziger Negativpunkt sind die immer wieder integrierten Medleys von alten Titeln der Band. Hier wäre wünschenswert, wieder die kompletten Interpretationen von 4500 Times oder Roll Over Lay Down zu spielen. James Brown, 13. August 2001(Bildergalerie) Der "Godfather of Soul" oder "Mr. Sexmachine", wie man James Brown auch nennt, gibt sich sogar die Ehre eine 10 minütige Pressekonferenz zu geben, bei der er als sein momentanes Hauptziel erklärt, Jugendprojekte in den USA zu unterstützen und Jugendgewalt zu reduzieren und die Kids von der Straße fern zu halten um Gewalt und Verbrechen zu vermeiden. Das Amphitheater ist mit 10.000 Zuschauer total ausverkauft und vom ersten Ton an, der vom "Grand Orchestra" von James Brown intoniert wird herrscht ausgelassene Partystimmung. Dieser beweist bereits beim Opener Get Up Offa That Thing, dass er nicht nur stimmlich bei guter Kondition ist, sondern mit seinen Tanzeinlagen auch physisch. Zu absoluten Höhepunkten des Gigs werden die Interpretationen von Soul Man, Georgia On My Mind und I Feel Good. Die Freaks in Colmar sind aus dem Häuschen und tanzen und singen ausgelassen mit.Irgendwie wartet alles auf den Hit Living in America, doch leider erfüllt diesen Wunsch James Brown nicht und beendet dafür aber mit dem ersten Hit Sexmachine das Konzert. Hier zelebriert er nochmals seine Show mit Tänzerinnen, den Sängerinnen und täuscht auch einen Schwächeanfall vor, nach dem er in einen Bademantel gekleidet wieder den Song weitersingt. Eine klasse Show mit einem exzellenten James Brown mit Grand Orchestra und den Bittersweets geht nach 90 Minuten triumphal zu Ende. Robert Plant, 14. August 2001(Bildergalerie)
In der Presse-Konferenz, eine halbe Stunde vor Konzert, erscheint Robert Plant komplett in schwarz gekleidet, die anwesen Journalisten müssen aber keine Angst vor schwarzer Magie haben, er ist total entspannt und beantwortet gut gelaunt jede Frage. Mit tosendem Applaus begrüßen 9000 Fans im Amphitheater Robert Plant und dessen neue Band SENSATION. Zu SENSATION gehören Gitarrist Porl Thompson (ex Cure), der mit seinem Wickelrock schon strange anzusehen ist, der zweite Gitarrist Justin Adams (ex Jah Wobble), Keyboarder John Baggot, Schlagzeuger Clive Deamer (beide ex Portishead), alles excellente Musiker, die den ehemaligen Led Zeppelin Frontmann unterstützen und dessen Songs zelebrieren. Zum absoluten Höhepunkt des Gigs wird die Interpretation von Hey Joe, bei dem SENSATION arabische Musik integrieren und es mir bei Meister Plants Gesang eiskalt den Rücken runterläuft. Seine Stimme hat nichts an Kraft oder Ausstrahlung verloren. Matmatah, 17. August 2001(Bildergalerie)
Bei der Pressekonferenz geben die 4 Musiker von Matmatah gerne und ausführlich Auskunft zur zweiten CD Rebelote, die mehr eine Rockscheibe geworden sei und weniger keltische Musikelemente beinhaltet. Man habe einfach die Möglichkeit gehabt die neue CD besser musikalisch produzieren zu können. Im Amphitheater geht dann live der Punk ab. 10.000 Fans, vor allem weibliche Teens, rasten total aus und kreischen und fallen in Ohnmacht, so dass die Security vom ersten Song an, Boeing down, viel Arbeit hat, da immer wieder auch Stagediver auf die Bühne zuschweben. Liveinterpretationen von Quelques Sourires, Ouache, Crève les Yeux, Troglodyte werden von Matmatah exzellent und mit viel Spiellaune live dargeboten. Absoluter Höhepunkt für die weiblichen Teens ist die Interpretation von Twist & Shout, bei der ungefähr 15 weibliche Teens auf die Bühne dürfen, um mit ihren Lieblingen rumzuhüpfen. Nach fast 2 Stunden Spieldauer geht ein super Konzert zu Ende und die Fans verabschieden die total ausgepowerten Matmahta mit donnerndem Applaus. Hélène Ségara, 18. August 2001(Bildergalerie) Bei der Pressekonferenz am Nachmittag wirkt Hélène Ségara sehr beeinflusst durch ihren Manager. So dürfen beispielsweise keine Fotos gemacht werden. Ganz anders wirkt Hélène Ségara, die französische Chanson-Sängerin Nr. 1, dann im mit 10.000 jubelnden Fans restlos ausverkauften Amphitheater bei ihrem Livekonzert. Schon beim ersten Titel Mes rêves disaient la vérité beweist sie, welche Persönlichkeit sie ist und welche Ausstrahlung sie live hat. Mit dem vierten Song Conga wählt Madame Ségara dann einen latinoamerikanischen Song, bei dem die Tanzeinlagen zusätzlichen Charme versprühen und der zeigt, dass sie eine vielseitige Sängerin ist. Mit den Interpretationen von Vivre und Ave Maria Paien, aus dem Musical Notre Dame de Paris, in dem Hélène Ségara, die "Esmeralda" spielte, zeigt sie auch, dass sie im Musicalbereich stimmlich zu glänzen weiß. Sehr sympathisch wirkt live auch die ständige Konversation mit den Fans während den Ansagen. Dafür fliegen ihr auch immer wieder Rosen, Kuscheltiere oder Briefe von den Fans zu. Mit Au Nom d'une Femme, dem Titelsong ihres Platinalbums, beendet sie dann den offiziellen Teil des Konzerts, bevor sie den lautstarken Zugaben-Rufen entspricht und mit der Interpretation von Il y a Trop de Gens Qui T'Aiment auf die Bühne zurückkehrt. Ein sehr stimmungsvolles und schönes Konzert, das übrigens auf Video und DVD mitgeschnitten wurde, da man mit den Aufnahmen des ersten Video/DVD nicht zufrieden war. Dies wäre ein schönes Souvenir für alle anwesenden Fans. Scorpions, 19. August 2001(Bildergalerie)
Bei der Pressekonferenz war eine Frage für alle anwesenden Journalisten superwichtig: 10.000 Fans erleben, im erneut ausverkauften Amphitheater, nicht nur ein künstliches Gewitter aus Blitz und Donner mit der Ansage "Most Complex Thunderstorms", als die Scorpions bejubelt die Bühne betreten, sondern ein echtes Gewitter bricht los und jagt den Regen durch das Amphitheater und außerhalb donnert und blitzt es gewaltig in Realität. Mit Always Somewhere und dem Hit Holiday werden zwei Semi-Akustik Stücke gekonnt dargeboten. Der Rock-Abend neigt sich zu seinem Ende mit Still Loving You, bevor der absolute Nummer 1 Hit der Scorpions Wind of Change mit Jubel der begeisterten Fans präsentiert wird. Man merkt wie sehr es den Scorpions wieder Spaß gemacht hat, live abzurocken. Hooked on Music freut sich schon jetzt auf die: 55ème Foire aux Vins D'Alsace, Colmar/Frankreich 2002! Markus Hagner 27.08.2001 |