Colosseum

Bread & Circuses

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.05.2022
Jahr: 1997
Stil: Prog Rock
Spiellänge: 50:33
Produzent: Steve Chase, Jon Hiseman, Clem Clempson and Dave Greenslade

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Plattenfirma: Repertoire Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Watching Your Every Move
02. Bread & Circuses
03. Wherever I Go
04. High Time
05. Big Deal
06. The Playground
 
07. No Pleasin'
08. I Could Tell You Tales
09. Storms Behind The Breeze
10. The One That Got Away
11. The Other Side Of The Sky
Musiker Instrument
Jon Hiseman Drums
Chris Farlowe Vocals
Dick Heckstall-Smith Tenor, Soprano and Baritone Sax
Clem Clempson Electric and Acoustic Guitars, Vocals
Dave Greenslade Hammond Organ, Synthesizers and Piano
Mark Clarke Bass Guitar, Vocals, Lead Vocals on 'The Playground'

Und so begab es sich, dass die fantastischen Fünf sich, nach ihrer Wiedervereinigung und der Rückkehr auf die weltlichen Bühnen, tatsächlich wieder ins Studio begaben und ihre Kreativität einmal mehr in ein Album münden ließen. Was verlangt das Publikum? Brot & Spiele! Wusste man im antiken Kolosseum und wusste man auch bei COLOSSEUM, als man 1997 diese Album einspielte, das nun, im Zuge des eben erschienen neuen Studioalbums, wiederveröffentlicht wird.

 

Und man wusste innerhalb der Band auch, dass man dem Publikum nicht mehr mit halbstündigen Suiten zu kommen brauchte, sondern dass man sich kurz und knackig halten musste. Also, soweit das für die Jazz Rock-Vorreiter machbar war. An Qualität mangelte es ja bekanntlich nicht und so schüttelte man problemlos so eine funkige Riff-Nummer, wie Watching Your Every Move aus dem Ärmel und bringt das Album gut in Schwung. Besonders gut in Szene setzt sich Clem Clempson, sowohl was Sound, als auch, was prägnante Riffs angeht. Chris Farlowe singt aus meiner Sicht ohnehin immer auf dem gleichen Level. Egal wie man das sieht. Aber was man hier sieht – und vor allem hört – ist die Genialität von Drummer und Leitfigur Jon Hiseman und Dick Heckstall-Smith an den Saxofonen, die er bekanntlich gern gleichzeitig spielte.

 

Es wird schnell klar, dass der durchschnittliche fünf-Minuten-Rahmen für diese Band eigentlich zu eingeschränkt ist, aber Koryphäen dieses Kalibers zeigen auch da ihre Klasse. Der Titelsong hat fast 80er Flair, aber und Wherever I Go erinnert nahezu an Manfred Mann und Clem Clempson begibt sich darin in Eric Clapton-Gefilde, während Farlowe und Heckstall-Smith diese Ballade um eine Stufe nach der anderen anheben. Jazz-rockig wird’s beim groovigen High Time mit gehörigen Funk-Faktor. Das sollte für einigen Muskelkater in den Beinen für die nächsten Tage sorgen. Mehr für die “Table-Dancer“ ist das jazzig-bluesige Big Deal geeignet. Perfekt geeignet, für Heckstall-Smith' Sax-Einwürfe.

 

Ja, manchen Fundamentalisten ist ein The Playground vielleicht zu eingängig, aber die sollten doch mit dem anschließenden No Pleasin' wieder versöhnt werden, das auch Fans von STEELY DAN beglücken dürfte. Funkig, treibend, groovy, vertrackt – macht Laune! Und wer es etwas ruhiger braucht, dem dürfte I Could Tell You Tales gefallen, denn Chris Farlowe hat ja wahrlich einige Geschichten zu erzählen. Und diese weiß er – mit tatkräftiger Unterstützung seiner Kollegen – spannend zu erzählen. Diese können allerdings in dem Instrumental The One That Away noch überzeugender vom Leder ziehen. Hisemans Drumming ist einfach immer wieder ein Genuss und auch wenn Clempson einmal mehr seine - oft übersehene – Klasse demonstriert und Dave Greenslade seine Hammond in Lord'sche Sphären treibt, ist es doch Dick Heckstall-Smith, der für das gewisse Etwas sorgt.

 

Zweifellos hat sich mit diesem Album ein Band – im Studio – zurückgemeldet, die einen besonderen Platz in der Musikgeschichte innehat. Wenn eine Band die Verkörperung von Jazz Rock ist, dann ist es COLOSSEUM und zwar in genau dieser Besetzung hier.

 

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