Colour Haze To The Highest Gods We Know, Elektrohasch, 2015 |
Stefan Koglek | Guitar & Vocals | |||
Philipp Rasthofer | Bass & Organ | |||
Manfred Merwald | Drums | |||
Gäste: | ||||
Modern String Quartett | Strings | |||
David Eschenbach | Flute | |||
Albrecht Huber & Werner Aldinger | Horns | |||
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01. Circles | 04. Call | |||
02. Paradise | 05. To The Highest Gods We Know | |||
03. Überall | 06. Last Call | |||
Endlich wieder neuer Stoff von den einzigartigen COLOUR HAZE, die schon längst eine Institution in Sachen psychedelischen Stonerrocks sind. Pünktlich zum anstehenden 20jährigen Bandjubiläum kommt nun “To The Highest Gods We Know“ eher in schlichter Pracht daher – und das bezieht sich nicht nur auf das von Mat Bethancourt (CHERRY CHOKE, JOSIAH) gestaltete Coverartwork. In der den Münchner so eigenen majestätischen, organischen und in sich ruhenden, dabei aber immer brodelnd-explosiven Stilistik bauen sie die Songs bis zur Eruption langsam auf.
So kriecht Circles langsam aus dem Schatten ins gleißende Licht, vom sanften Beginn bis zum kollektiven Ausbruch. Paradise wirkt extrem relaxt und recht zugänglich, ist aber ein sehr kurzes Vergnügen. Dafür geht das instrumental Überall sehr rasch auf die Überholspur, getrieben von der impulsiven Rhythmusfraktion Rasthofer und Merwald, über der dann Mastermind Koglek seine Glanzpunkte setzt.
Das ruhige, kontemplative Call, das zum Ende hin anschwillt, ist die Ruhe vor dem Sturm, der in Form des Titeltracks daherkommt. In diesem vereinen COLOUR HAZE ihren charakteristischen Sound mit Elementen von Flamenco und orientalischer Musik – eine Art “Sketches Of Spain“ im Stonergewand. Zum Ausklang holt Last Call den Hörer vom fliegenden Teppich wieder auf die Erde zurück.
Nicht so ausladend wie "She Said" ist “To The Highest Gods We Know” ein Schritt zurück nach vorn. Auch die Aufnahmen waren innerhalb von zwei Tagen im Kasten, was ja der jamorientierten Spielweise, der Band, die immer wie live eingefangen klingt, entgegenkommt. Ursprünglich, komprimiert, stellenweise fast archaisch anmutend ist dieses Album und dabei von schlichter Schönheit und wie immer ungeheurer Vitalität und Spielfreude. Auf weitere 20 Jahre COLOUR HAZE!