Combineharvester Brikks, A Tree In A Field, 2014 |
Marlon McNeill | Vocals, Guitar, Programming & Effects | |||
Samuel Tschudin | Bass | |||
Miro Widmer | Drums & Percussion | |||
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01. A Chasm | 05. Brothers And Sisters | |||
02. The Traveller | 06. The Watch | |||
03. Shiny | 07. Horrible Things | |||
04. Two Eyes | ||||
Passend zur Erntezeit kommt hier ein Mähdrescher daher (denn nichts anderes bedeutet, wenn auch getrennt als combine harvester geschrieben, der Bandname), der wirklich einige Hörgewohnheiten von Grund auf heraustrennt und verarbeitet. Denn auf “Brikks“ vereint das Trio um den schottisch-stämmigen Wahlschweizer Marlon McNeill Post Rock, Psychedelic, Drone, Post Punk und Noise zu einem auf den ersten Höreindruck sperrigem Gesamtkunstwerk. Aber nach und nach, bei jedem neuen Hördurchgang, entdeckt man unter der harten Schale, die mitunter krachig und zerstörerisch daherkommt, einen weichen Kern, der aus einer faszinierenden, funkelnden, vielschichtigen und Hoffnung ausstrahlenden Klanglandschaft besteht.
So unterschiedlich wie die Stimmungen sind die Bilder, die die Songs im Kopf des Hörer erzeugen: hier das behutsame Shiny, dort das mächtig aufwühlende The Watch. Immer mal wieder Stille oder surrende Geräusche, bevor sich wieder gewaltige, oftmals repetitive Gitarrenwände Bahn brechen. Nicht zufällig wurde das Album in den FAUST-Studios aufgenommen, weniger wegen der Nähe zum Krautrock als wegen der allgemein unkonventionellen Herangehensweise an die musikalische Darbietung.
Ganz gewiss keine Scheibe die sich mal schnell so nebenbei hören lässt. Nein, COMBINEHARVESTER fordern die ganz, ungeteilte Aufmerksamkeit. Dafür entlohnen sie den Hörer mit einer wundersamen, oftmals auch meditativen Klangwelt, die immer wieder neue Überraschungen und Entdeckungen in sich birgt. Sozusagen eine wahrlich reiche Ernte nach einem teilweise anstrengenden Weg dorthin.