COME Eleven:Eleven, Glitterhouse, 2013 |
Thalia Zedek | Guitar, Vocals | |||
Chris Brokaw | Guitar, Vocals | |||
Sean O'Brien | Bass | |||
Arthur Johnson | Drums | |||
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01. Submerge | 07. Sad Eyes | |||
02. Dead Molly | 08. Power Failure | |||
03. Brand New Vein | 09. Orbit | |||
04. Off To One Side | 10. Fast Piss Blues | |||
05. Bell | 11. I Got Blues | |||
06. William | ||||
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Vergangenes Jahr haben DINOSAUR JR. ein neues Album veröffentlicht. Ende des Monats erscheint ein aktuelles Werk von ALICE IN CHAINS, und MUDHONEY veröffentlichen sowieso in schöner (Un-)Regelmäßigkeit ihre Longplayer. Die 1990er Jahre lassen uns nicht los.
Passend ist da die Wiederveröffentlichung des ursprünglich 1992 erschienenen Albums "Eleven:Eleven" von COME. Die für die damalige Zeit typische, kraftvolle, zerstörerische Wucht der Gitarren, der wenig beruhigende Gesang von Thalia Zedek und die noch weniger beruhigenden Texte sind die Landmarken, die eine Einordnung auch gut 20 Jahre später noch recht genau möglich machen. Es war die Zeit von Bands wie NIRVANA, Veränderung war immer eine Option – und Depression und Heroin.
"Eleven:Eleven" wurde zum gefeierten Debütalbum, COME wurde der große Durchbruch prophezeit und dann kam doch nur ein mehr oder weniger schleichendes Ende nach vier Alben. Was bleibt, ist ein Stück Zeitgeschichte, neu aufgelegt im schönen Digi Pack von Glitterhouse (die damals noch als Sub Pop Europe das Album hierzulande herausbrachten).
Als Bonus enthält die Wiederveröffentlichung die Single Fast Piss Blues und die dazugehörige B-Seite I Got Blues (eine Coverversion des Jagger/Richards Stücks) sowie eine zweite CD, die den Live Auftritt von COME beim Vermonstress-Festival 1992 festhält. Seltsam vertraut wirken diese Zeitdokumente, und sie beschwören ein Lebensgefühl wieder herauf, das so ist wie die Musik – gleichzeitig kraftvoll, zerstörerisch und wenig beruhigend. Nach all der Zeit hört man aber noch etwas ganz deutlich: den Trotz der Überlebenden, den COME jetzt passend zur Wiederveröffentlichung von "Eleven:Eleven" in Originalbesetzung bei einigen Live Auftritten zeigen werden.