Contracrash Goddamn Planet, Sony Music, 2009 |
Walter Schneider | Gesang & Gitarre | |||
Torsten Reinert | Gitarre & Gesang | |||
Matt Carviero | Gitarre | |||
Andreas Bachmann | Bass & Gesang | |||
Claudio Sisto | Schlagzeug | |||
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01. 4018 | 08. Trust | |||
02. Goddamn Planet | 09. Why Don't You Die | |||
03. Where The Wind Blows | 10. The Way I Am | |||
04. Never Found | 11. Blinded Love | |||
05. Open Our Eyes | 12. Every Fuckin' Day | |||
06. ' Cause Of You | 13. Gone | |||
07. Dead Fish Motherfucker | ||||
CONTRACRASH ist ein deutscher Fünfer aus dem süddeutschen Raum (genauer aus der Nähe von Balingen), der sich dem harten Metal in etwa der Schnittmenge von BLACK LABEL SOCIETY, H-BLOCKX und MINISTRY (so diese Schnittmenge existiert) mit einigen Screamo-Anleihen verschrieben hat. Und das Debüt der Band ist dann auch gleich ein echter Hammer. Die knapp 53 Minuten gehen gnadenlos ab und die Band präsentiert sich unglaublich professionell, das Songwriting ist schon Bundesliga-reif und in ihren Songs kennen die Jungs nur den Weg nach Vorne. Alle Lieder treiben gnadenlos, grooven schön, die Riffs gehen gut ins Ohr und der Gesang wechselt in den richtigen Momenten von eingängig auf Geschrei.
Dabei wurden drei der Songs bereits im vergangenen Jahr auf der EP mit dem romantischen Titel “Love Fuck Hate Kill Die“ veröffentlicht (nämlich Dead Fish Motherfucker, Blinded Love und Where The Wind Blows). Das hört man den Songs aber nicht an, sie fügen sich homogen in das Gesamtbild der Scheibe ein. Zu meinen persönlichen Favoriten gehören aber ’Cause Of You, Why Don’t You Die, The Way I Am oder das abschließende Doppel Every Fuckin’ Day und Gone.
Das Einzige, was eigentlich gegen “Goddamn Planet“ spricht, ist der Umstand, dass einige Lieder doch stark nach den musikalischen Vorbildern der Band klingen. So kann das Riff zum Titeltrack seine Verwandtschaft zu fast jedem Zakk Wylde-Riff nicht verleugnen, Where The Wind Blows klingt nach einem unveröffentlichten MINISTRY-Stück, bei dem der Gesang ausgetauscht wurde. Never Found hat mehr als nur dezente H-BLOCKX-Reminiszenzen. Und da das ausgerechnet auch noch die ersten drei Stücke der CD sind, kann es schon passieren, dass man sich beim Hören bei einer früheren Cover-Band vermutet. Hätte man diese Stücke geschickt zwischen dem Rest-Material „versteckt“, wären sie wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen, aber so wird man geradezu auf die Parallelen im Riffing gestoßen.
Sollte die Band aber beim nächsten Album mehr Mut zur Eigenständigkeit beweisen, und zudem noch musikalisch etwas mehr Wagemut zeigen, dann könnte es durchaus mit einem Auftritt beim Bang Your Head Festival in Balingen klappen – und zwar nicht nur als Opener am ersten Tag.