Coogans Bluff

Gettin' Dizzy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.03.2014
Jahr: 2014
Stil: Psychedelic Rock, Soul

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Coogans Bluff
Gettin' Dizzy, Noisolution, 2014
Clemens MarasusVocals & Bass
Willi PaschenGuitar
Charlie PaschenDrums, Organ & Mellotron
Max ThumSaxophone
Stefan MeinkingTrombone
Produziert von: Coogans Bluff Länge: 41 Min 02 Sek Medium: CD
01. Why Did You Talk06. Too Late
02. Gettin' Dizzy07. Things I Could Do
03. Heart Full Of Soul08. Money & Mess
04. Her Tears09. Chicago
05. Ellen James Society

Endlich ist er da, der langersehnt neue Longplayer von COOGANS BLUFF. Natürlich ist seit der EP "Poncho Express" noch nicht mal ein Jahr vergangen, aber der Ritt auf dem Esel mit diesem Vorgänger hatte die Vorfreude nochmal nachhaltig gesteigert. Man muss es ja eigentlich längst nicht mehr betonen: Die ehemaligen Stonerjünger sind längst tief in den späten Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts angekommen und nimmt den Hörer mit auf eine knallbunte, abwechslungsreiche Zeitreise.

Da gibt es atmosphärisch rockiges mit Stonerrestbeständen und herrlich verschlepptem Groove (Why Did You Talk), einen Extrahieb Psychedelia, eine irrwitzige gute Soul-Abtanznummer (Her Tears) und ein grandioses Instrumental, das jeden Grindhouse-Film veredeln würde (Ellen James Society). Die Bläserfraktion mit Max Thum und Stefan Meinking ist ja längst fester Bestandteil der Band – und das ist auch gut so. Zwischendurch gibt es auch ein lässiges YARDBIRDS-Cover (Heart Full Of Soul) und eine richtig großen Riemen proggigen Krautrocks (Too Late), auf dem die Band in über acht Minuten mal so richtig dem Affen Zucker gibt und zeigt, was alles geht.

Danach gibt es ein ganz witziges Country-Stückchen (Things I Could Do) wobei die Ausflüge in dieses Genre –wenn es nach dem Rezensenten geht – zukünftig nicht zwingend ausgedehnt werden müssen. Dann wird es noch mal eine Spur rockiger mit scharfen Saxophone-Kanten (Money & Mess) bevor man zum Abschluss noch etwas auf Großstadtblues macht. Der Rausschmeißer Chicago bewegt sich irgendwo zwischen John Zorn und Frank Zappa, ist allerdings etwas überschaubar geraten. Insgesamt aber wieder eine richtig verschärfte Angelegenheit zwischen funkiger Hitze und abgeklärter Coolness, mit lockerer Spielfreude, tollen Soli und jeder Menge guter Ideen. Wird wirklich höchste Zeit, dass jemand Mr. Tarantino mal die Nummer der Jungs gibt, dann muss er für seine Soundtracks nicht mehr so viel in den Archiven wühlen.

Ralf Stierlen, 04.03.2014

 

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